PU Leim giftig???

davem_de

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Im flüssigen Zustand ist das Zeugs gesundheitsschädlich.
Nachdem es ausgehärtet ist, soll es das nicht mehr sein.
Beispiel: Der PU Leim von Bindan (EAN: 4007089107084) ist zertifiziert für Kinderspielzeug nach DIN EN 71 / 3.
 

ki1968

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Anderes Bsp: Würths "Klebt + dichtet" ist lebensmittelrechtlich zugelassen. Wenn PU Leim ausgehärtet ist, ist es nicht mehr gesundheitsschädlich.
 

davem_de

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Ich persönlich würde trotzdem keinen PU-Leim für lebensmittelnahe Sachen und Spielzeug verwenden. Aber mit Vertrauen und Glauben an die Zertifizierungen und Zulassungen der Produkte und einem groben Verständnis der Chemie könnte man es vielleicht doch oder erst recht nicht.
 

Pannekowski

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Na, dann guck mal, wie viele Dinge des täglichen Gebrauchs - auch Plasteteller u.ä. - auf Grundlage von Polyurethan hergestellt sind. Ich persönlich versuche auch lieber von Glas- und Steingut zu speisen, aber PU, PE, PP, PS und wie sie alle heißen beherrschen nun mal unser Leben.
 

Pannekowski

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Vorsicht! Manche Glasuren sind schwermetallhaltig!

:emoji_wink:

Na so abwegig ist das nicht. Mama hat mir letztes Jahr einen Mörser (nein, nicht die Zigeunerartillerie, sondern so ein Ding zum Pulverisieren) aus China geschenkt, das war auch mit so einer obskuren Schicht überzogen. Hat mich äußerst skeptisch gestimmt, und ich habe es bis dato nur zur Zier in der Küche stehen.
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Ja vor 20 Jahren, heutzutage nicht mehr.

Ich bin allen Niedrigbränden, zu denen SteinGUT gehört, gegenüber mißtrauisch.
Niedrigschmelzende Glasuren waren immer besonders bleihaltig oder hatten andere, kritische Legierungen, die den Schmelzpunkt herabsetzten.
Wenn schon Keramik, dann SteinZEUG oder Porzellan.

Gruß Fritz
 

Holz-Fritze

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Ich bin allen Niedrigbränden, zu denen SteinGUT gehört, gegenüber mißtrauisch.
Niedrigschmelzende Glasuren waren immer besonders bleihaltig oder hatten andere, kritische Legierungen, die den Schmelzpunkt herabsetzten.
Wenn schon Keramik, dann SteinZEUG oder Porzellan.

Gruß Fritz

Ja aber heute darf man noch nichtmal mehr bleihaltiges Lötzinn verwenden, da kann ich mir nicht vorstellen, dass man noch bleihaltige Glasuren benutzen darf.
 

Pannekowski

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Ich bin allen Niedrigbränden, zu denen SteinGUT gehört, gegenüber mißtrauisch.
Niedrigschmelzende Glasuren waren immer besonders bleihaltig oder hatten andere, kritische Legierungen, die den Schmelzpunkt herabsetzten.
Wenn schon Keramik, dann SteinZEUG oder Porzellan.

Gruß Fritz

Den Unterschied kannte ich noch gar nicht. Danke für die Erklärung!

Gruß
Leif
 

WinfriedM

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Ist auch immer die Frage, ob chemische Prozesse vollständig und gewollt abgelaufen sind. Wenn man z.B. ein Epoxidharz, was lebensmitteltauglich ist, falsch mischt, härtet es nicht vollständig aus und es lösen sich dann Stoffe, die man nicht in Lebensmitteln haben will.

Wie es sich bei PU verhält, weiß ich nicht. Kommt dann noch hinzu, dass es viele Verunreinigungen im Herstellungsprozess gibt. Wenn man schon sieht, was in der Lebensmittelindustrie manchmal für Stoffe auftauchen, möchte ich nicht wissen, was in Klebstoffen so alles an Stoffen auftaucht, die da eigentlich nicht drin sein sollten.

Auf der anderen Seite sind Klebefugen extrem dünn und es geht nur um ein paar Nanogramm, die sich da herauslösen können.
 

uli2003

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Ja aber heute darf man noch nichtmal mehr bleihaltiges Lötzinn verwenden,

Naja... - schon noch. :emoji_slight_smile:


Ist auch immer die Frage, ob chemische Prozesse vollständig und gewollt abgelaufen sind.

Das dürfte bei mit Wasser reagierenden Klebern wie PU-Leim nicht der Fall sein. Dieses Epoxy-Zeugs kommt mir sowieso nicht ins Haus :emoji_wink:

Grüße
Uli
 

WinfriedM

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Ich glaub, die Dachdecker dürfen weiterhin bleihaltig löten, aber in der gesamten Elektronik ist das seit einigen Jahren verboten. Gibt da nur ganz wenige Ausnahmen.
 

uli2003

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Wenige Ausnahmen? :emoji_slight_smile:
Ich habe manuell noch nicht ohne Blei gelötet.

Die Industrie muss bleifrei löten, stimmt. Aber wenn es medizinisch oder sicherheitsrelevant oder auch manuell wird, ist Blei im Spiel.

Grüße
Uli
 

WinfriedM

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Ja klar, privat darfst du noch machen, was du willst. Aber wenn du Geräte verkaufen willst, geht nur noch bleifrei. Manche Medizinprodukte oder Raumfahrtsachen sind die Ausnahme. Die ganze Automobilbranche dürfte mittlerweile auch nur noch bleifrei in der Elektronik arbeiten, auch bei sicherheitsrelevanten Komponenten. Die Praxis hat ja auch gezeigt, dass das ohne Blei genauso sicher funktioniert.
 

uli2003

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Das darf ich manuell auch gewerblich noch. Manuelles bleifreies Löten ist auch echt undankbar.

Aber es geht hier im Leime :emoji_slight_smile:
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Das darf ich manuell auch gewerblich noch. Manuelles bleifreies Löten ist auch echt undankbar.

Aber es geht hier im Leime :emoji_slight_smile:

Und das ist bei den Hartloten auch nicht anders.
Für manche Arbeiten brauch man ganz einfach cadmiumhaltiges Silberlot.

Die EU macht sich manches sehr einfach oder sie hängt auch, wie z.B. bei den Energiesparlampen, total daneben.

gruß Fritz
 

WinfriedM

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Wobei es auch grundsätzlich nicht einfach ist, private Haushalte und die Industrie zum Umdenken zu bewegen. Zwänge sind nie schön, aber hätte sonst wirklich die Mehrheit mal darüber nachgedacht, welche Glühlampen für welchen Zweck sinnvoll und sparend sind? Vielleicht hätte man es aber auch über hohe Glühlampensteuern für herkömmliche Glühlampen regeln können. Über Geld kann man vieles einfacher regeln.
 
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