Proxxon Drehbank Oberschlitten dreht sich weg

Pareto

ww-ulme
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Aloha,
wie bereits in einem anderen Thema angesprochen, habe ich eine Proxxon PD360.
Nun geht das weiter:

Der Oberschlitten, bzw. die Schrägstellung, dreht sich weg, hält nicht mehr.
Das Ganze wird mit einer Inbusschraube festgezogen, die zwei glatten Flächen sollen dann durch Reibung halten. IMG_20250801_193802212_HDR~2.jpg


Die "Mutter" für diese Schraube ist ein Flacheisen, ca. 4mm stark mit entsprechendem Gewinde
IMG_20250801_193910346~2.jpg

Da die schon von Anfang an (ich habe die Maschine geschenkt bekommen) zu schwach war, habe ich sie schon einmal ersetzt. Jetzt ist das schon wieder überlastet: Man muss die Schraube "Vollgas" anziehen, um überhaupt eine halbwegs akzeptable Klemmung zu erreichen.
Das kann ja eigentlich nicht sein.

Hat jemand eine Idee? :emoji_neutral_face:
 

Ikeabana

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Das Tragbild der beiden Flächen scheint mir nicht gut. Das könntest Du mal mit Tuschierfarbe kontrollieren. Macht aber nur dann Sinn, wenn Du die Möglichkeit hast die beiden Flächen zu planen. Ansonsten entfetten?

Ich frage mich allerdings auch, was Du mit der Maschine drehst, dass solche Belastungen auf den Schlitten einwirken. Das ist eine sehr leichte Drehbank für den Modellbau und damit eher für Kunststoffe oder Weichmetalle geeignet. Der Drehmeissel sollte gut schneiden.
 

Pareto

ww-ulme
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Die Flächen habe ich entfettet und mit der Feile, so gut es ging, geglättet. Hat nicht viel gebracht. Eine Möglichkeit zum maschinellen Planen habe ich nicht. Vielleicht schiebe ich die Teile mal über eine ebene Fläche mit Schleifpapier...

Zum zweiten Absatz: Das dreht sich schon weg, wenn man den Drehstahlhalter* anzieht. Von Hand verdrehen ist kein Problem, deshalb muss ich ja die Schraube immer so anknallen. Ich bemühe mich schon, "sanft" zu arbeiten, bin aber autodidaktischer Anfänger an der Drehbank und für jeden Tipp dankbar.

Am liebsten würde ich bei 90° einen Arretierungsstift einbohren; aber wenn ich dann mal schräg stellen will, hilft mir der auch nichts.

* Das wäre dann das nächste Thema: Ich kann nur einen Stahl spannen und suche mittelfristig einen anderen Halter; die Maschine ist so selten, dass es kein dezidiertes Zubehör gibt - gibt es da Standards?
 

Ikeabana

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Du könntest den Oberschlitten weg lassen und dort direkt einen Drehmeisselhalter montieren. Vermutlich ist die Höhe zwischen Spindelmitte und Oberfläche des Schlittens sehr gering. Das schränkt die Auswahl ein. Vielleicht hat Paulimot sowas.
 

Schreinersein

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Kannst Du nicht in den verschieden benötigen Standard Winkeln unten jeweils ein Gewinde in die Grundplatte schneiden? Und oben dann ein gesenktes Loch, so daß Du jeweils bei 90° , 45° und wo immer benötigt dann eine zweite Schraube hast, die das drehen verhindert?
Oder statt Schraube jeweils einen Stift reinstecken in Bohrung ohne Gewinde?
 

Da bin ich

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Das größte Problem sind die bei der Maschine verwendeten Materialien. Dafür muss man zunächst mal ein gewisses Gefühl entwickeln. Bei stumpfen Werkzeug oder falschen Parametern gibt’s sofort eine Rückmeldung. Mir waren die Bücher von jürgen eichhardt, Frank Arbeiter oder auch von Alfred Bachmann eine gute Hilfe.
Ein PeWe multifix AAA wäre womöglich ein passender stahlhalter fürs maschinchen :emoji_wink:
 

Holzdraht

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Mir kommt es so vor, als ob der Überstand von der Schraube einfach ein bischen zu groß ist und auf dem Grund aufgeht. So bekommst du überhaupt keine richtige Vorspannung von den Teilen zusammen.
Die Inbusschraube ist doch mindestens M8, das reicht für so ein Spielzeug. Was mir aber fehlt ist, dass im Schlitten vom Längszug Abdrücke von der Schraube sichtbar sein müßten. Da ist aber nichts. Zumindest sieht man auf den Fotos nichts.

Selbst wenn die Flächen nicht 100%ig plan sind, sollte zumindest die Vorspannung so groß sein, dass man den Oberschlitten bei angezogener Schraube nicht verdrehen kann. Da stimmt was anderes nicht.

Tut mir leid, wenn ich so frei heraus bin: Ein Multfix von PeWe ist es nicht wert auf so eine Maschine gebaut zu werden. In meinen Augen ist die Maschine nichts womit man Metallarbeiten vernünftig machen kann. Das ist keine Präzisionsmaschine und wird auch nie eine werden.
Schau, dass du die Klemmung von dem Oberschlitten einigermaßen hinbekommst und lass die Maschine wie sie ist. Du wirst dich nur mit ihr ärgern.
 

Alceste

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Er nicht, aber ich.

Das ist in der Tat gut zu wissen :emoji_grin:

nicht geeignet um damit vernünftig zu arbeiten.

das denk ich mir auch immer wenn ich die ganzen Montagesägen bei Youtube sehe... und dann postet doch tatsächlich jemand ein Projekt, das auch locker auf einer 3 mal teureren Formatkreissäge entstanden sein könnte hier ins Forum... ich will nicht wissen wie schwer das war, aber es gibt immer ein paar unvernünftige, die das trotzdem hinbekommen bzw. daran Spaß haben.
So gings mir mit meinem Schweißgerät ja auch - klar ist das ein Schrottding. Aber wenn man sich die Zeit nimmt und die Nähte verputzt, dann bekommt man damit auch seine Projekte zusammengebrutzelt. Macht das Spaß? Nein. Hab ich ne neue Suche bei Kleinanzeigen nach "EWM"? logo :emoji_wink:
 

Pareto

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So.

Zunächst einmal: Vielen Dank für euren Input, auch für die ehrlichen Meinungen zur Maschine an sich!
Ich brauche diese Gespräche, damit ich am Schluss dann doch alles anders machen kann... :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye: Nee, im Ernst: Das ist schon sehr fruchtbar.
Ich erkenne, dass das mit der Drehbank genauso ein intuitives Handwerk ist, wie das Schreinern... keine Atomphysik.

Zum Hintergrund: Diese alte Maschine stammt von meinem Großvater - er war Drehermeister und wollte nach seinem Schlaganfall damit eine "richtige" Drehbank wieder aufbauen. Leider wurde er nie fertig.
Später war das die "Betriebshure", sie wurde nie gepflegt, auch als Drechselbank missbraucht und dann jahrelang verliehen.
Jetzt hat sie den Weg zu mir gefunden, ohne Zubehör und total verdreckt; ich habe beschlossen, sie halbwegs flott zu machen und in Ehren zu halten. Außerdem kann ich ab und zu kleine Drehteile für meine Projekte brauchen.

Ich möchte das mit meinen Möglichkeiten tun - vielen Dank für die Angebote. :emoji_slight_smile:

Zum Problem: Tatsächlich war die ursprüngliche (M6) Schraube etwas zu lang, ist im Grund aufgesessen. Ich hatte sie ersetzt und die "Mutter" auch. Leider mit mäßigem Erfolg. Das war der Punkt, an dem ich eure Hilfe gesucht habe.
Mein Gedanke war auch, ob ich irgendwas falsch verstanden hatte oder vermurkst oder falsch zusammengebaut (oder meine Vorgänger).

Die aktuelle Lösung:

IMG_20250802_142547879.jpg

Ich habe die M6 und die Platte durch eine zugerichtete M8 ersetzt und "umgedreht" , so dass ich von oben mit einer Nuss anziehen kann; das ist nun deutlich stabiler, ich habe auch mehr Gewindegänge zur Verfügung. Das klemmt nun schön.
Den Sitz des Oberschlittens werde ich noch etwas nachbearbeiten. Ein Stift ist dann wohl nicht nötig.
Das nächste Projekt ist eine Passhülse für die M8 Schraube in das 12mm Loch des Oberschlittens - das exzentrische Passstück lasse ich weg.

Im Weiteren werde ich mit mit dem Schärfen von Drehstählen und den unterschiedlichen Typen befassen; mit Schnittgschwindigkeit und Vorschub.
Dann kommt das erste große Etappenziel: Gewinde schneiden.
Wir werden hier noch oft über meine Drehbank reden... ich freue mich drauf, vielen Dank bis hierher. :emoji_thumbsup:
 

Uranus

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Das nächste Projekt ist eine Passhülse für die M8 Schraube in das 12mm Loch des Oberschlittens - das exzentrische Passstück lasse ich weg.
Ich tät den ganzen Oberschlitten weglassen, was durchaus bei so etwas leichteren Maschinen einiges an Steifigkeit dazu gewinnt.
Die ganzen Schlitten der Proxxon sind aus Zinkdruckguss. Flachschleifen wäre genauso ein Käse wie schleifen. Dazu ist das Material einfach zu weich und hat gleich wieder macken.
Du kannst die Schrauben durch eine mit Feingewinde ersetzen, dann hast du mehr Gewindegänge für das Festziehen.
 
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Pareto

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Das nächste Projekt ist eine Passhülse für die M8 Schraube in das 12mm Loch des Oberschlittens - das exzentrische Passstück lasse ich weg.
Hier das Rohmaterial und das Endprodukt:

IMG_20250802_231054717_HDR~2.jpg
Soviel Holz wie ich auf der Scheune habe, so wenig Rohmaterial zum Drehen habe ich... da muss ich mir noch Gedanken machen; auch, wie ich das Material dann vorbereite.

Ich tät den ganzen Oberschlitten weglassen, was durchaus bei so etwas leichteren Maschinen einiges an Steifigkeit dazu gewinnt.
Die ganzen Schlitten der Proxxon sind aus Zinkdruckguss. Flachschleifen wäre genauso ein Käse wie schleifen. Dazu ist das Material einfach zu weich und hat gleich wieder macken.
Du kannst die Schrauben durch eine mit Feingewinde ersetzen, dann hast du mehr Gewindegänge für das Festziehen.
Interessanter Gedanke.
Tatsächlich spüre ich eine "Weichheit" beim Drehen, ein Nachgeben.

Der Aufbau hat knappe 3cm. Muss ich da was basteln zur Kompensation, oder gibt es Stahlhalter in unterschiedlichen Höhen? Ich wollte mir eh einen für zwei Stähle zulegen.
IMG_20250802_231326217_HDR.jpg
 

Uranus

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Wenn dir der Gedanke gefällt, dann schau nach einem 4-fach Stahlhalter um. Die gibt es auch als Zubehör. Hier musst du allerdings was basteln um auf Spitzenhöhe zu kommen.
Mehr als 8mm Stähle wirst du nicht einspannen können. An normale WSP wie CCMT oder fest verlötete Meißel mit HM oder diese Art brauchst du gar nicht denken, die werden zu stumpf sein, der Schnittdruck zu hoch. HSS Drehmeißel sind da natürlich optimal, wenn man das Schleifen beherrscht. Ich würd mir einen guten DCMT Meißel kaufen und DCGT Platten einsetzen. Die sind für Alu, haben einen kleinen Eckradius und sind deutlich "schärfer" geschliffen. Damit brauchen sie weniger Schneiddruck, können aber Stahl noch gut bearbeiten. Das Problem ist einfach, das sie dann deutlich empfindlicher sind. Die Maschine ist aber eh kein Schruppschwein und eher für feine Zustellungen gedacht.
 

Pareto

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Ich habe mir dieses Set hier zugelegt, um mal irgendwo anzufangen... und einen hauchdünnen Abstecher für Holz.
Dazu eine mitlaufende Körnerspitze und ein Set Zentrierbohrer...
Hab schon drei HM-Platten für den Abstecher gekillt... das ist sehr lehrreich. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye: Wie sagt mein Kollege immer: "Nur der Schmerz erzieht!"

Mittelfristig will ich auch mit selbst geschliffenen Stählen arbeiten - ich kann das nicht erklären... will halt...
Wenn dir der Gedanke gefällt, dann schau nach einem 4-fach Stahlhalter um. Die gibt es auch als Zubehör. Hier musst du allerdings was basteln um auf Spitzenhöhe zu kommen.
Ja, da muss ich mich mal hineindenken... die Höhenmaße, dass das funktioniert mit den Stählen und der Höheneinstellung.
So was hier erscheint mir attraktiv, aber unglaubwürdig billig. Multifix ist zu teuer.
Ich habe noch eine Woche Hektik und dann drei Wochen Urlaub vor mir - vorher geht nichts...

Mein nächstes Problem wird die Materialbeschaffung sein: Wenn ich Holz brauche, gehe ich ins Lager und hole mir, was ich brauche...
Ein Stück Stahl - beispielsweise 30x40x60mm - wüsste ich gar nicht zu besorgen oder zu bearbeiten. Ich habe eine Ständerbohrmaschine, eine Flex, ein paar Feilen...
Ein "Klotz" unter den Stahlhalter wäre maßhaltig fast nicht herzustellen (das geht, wie gesagt, schon mit dem Rohling los).
(Ich sehe schon, dass ich noch eine Fräse mit Kreuztisch brauche...)

Damit das hier nicht wie zielloses Gejammer wirkt: Der Weg ist mein Ziel!
Ich habe in diesen wenigen Wochen schon viel gelernt. :emoji_thumbsup:
 

husky 928

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Wenn ich Holz brauche, gehe ich ins Lager und hole mir, was ich brauche...
Das klingt toll. :emoji_thumbsup: Aber wie kommt das Holz denn in das Lager hinein?
Auf der gleichen Basis musst du dir (d)ein Lager für Metall aufbauen. Sprich: der nächstgelegene Metall-Großhändler wird dein bester Freund.
Und für Kleinkram würde ich zum Schrotthändler gehen, wobei der theoretisch die gleiche Adresse haben kann, wie der Großhändler.
 

Pareto

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Das klingt toll. :emoji_thumbsup: Aber wie kommt das Holz denn in das Lager hinein?
Da kannst du jetzt lachen: Die Bäume hab ich größtenteils selbst gefällt. :emoji_slight_smile:
Auf der gleichen Basis musst du dir (d)ein Lager für Metall aufbauen. Sprich: der nächstgelegene Metall-Großhändler wird dein bester Freund.
Und für Kleinkram würde ich zum Schrotthändler gehen, wobei der theoretisch die gleiche Adresse haben kann, wie der Großhändler.
Ja, guter Ansatz, danke dafür. :emoji_thumbsup:
Das habe ich oben gemeint: Manchmal muss man nur drüber reden.

Du glaubst gar nicht, wie hilflos man manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht... Schlossereien, Recyclinghof... mein bester Freund ist aber Schreiner - das wird auch so bleiben. :emoji_laughing:
 

Holzdraht

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@Pareto
Sieht doch gar nicht so schlecht aus. Hauptsache ist, dass die Maschine funktioniert.

Ich sehe das auch so: Der Weg ist das Ziel.

Der einzige der mit der Maschine zufrieden sein muß, bist du selbst. Wenn du damit zurecht kommst ist alles in Odnung. Ich kann nur sagen, selbst wenn sie nie eine 100 prozentige Präzisionsmaschine wird, ist es immer noch besser als die Option überhaupt keine Drehmaschine zu Hause zu haben.

In meiner Werkstatt nutze ich in der Reihenfolge meine Maschinen: Ständerbohrmaschine, Drehmaschine, Fräsmaschine, Flachschleifmaschine.

Wobei Drehmaschine und Ständerbohrmaschine inzwischen fast gleich auf liegen. Wenn ich keine Drehmaschine hätte, wäre morgen eine da. Man weiß die Maschinen erst zu schätzen, wenn man das Potenzial erkennt, was man damit machen kann.

Insofern: alles richtig gemacht. Wenn die Maschine ihren Dienst verrichtet und du damit zufrieden bist, hast du alles richtig gemacht.

Bezüglich Drehstählen bin ich voll und ganz bei @Uranus. Du wirst mit der Drehbank keine Massenproduktion aufbauen. Dafür ist sie zu klein.
Es gibt bei ebay kleine Drehmeißelsätze bzw. Sets mit Wendeplatten für ganz wenig Geld.
So einen Satz würde ich mir zulegen. Welcher Satz der richtige für deine Anwendung ist hängt vom deiner Aufnahme ab. Wahrscheinlich 8x8.

Die Wendeplatten, die bei den Sets dabei sind, sind nicht so gut meist nur billige Platten und nur für Alu oder Kunststoff brauchbar, aber die Meißel selbst sind brauchbar. Dann noch die richtigen Platten von Sandvik, Kennametall oder einem anderen namhaften Hersteller dazu und du hast eine Grundausstattung, mit der man halbwegs arbeiten kann.
Wendeplatten machen aber wirklich nur dann Sinn, wenn du mit den annähernd richtigen Schnittgeschwindigkeiten und unterschiedlichen Werkstoffen arbeiten möchtest. Wenn du nur ab und zu mal einen Bolzen drehst und es nur darum geht, dass zum Schluß ein Stück Metall aus der Drehbank kommt, reicht ein HSS Drehstahl, den man nachschleifen kann auch. Oder auch kleine Drehstähle mit aufgelöteten HM- Platten reichen normalerweise auch. Du brauchst aber dann mindestens SiC- Schleifscheiben oder Diamantschleifscheiben, dann kannst du auch Drehstähle mit aufgelöteten HM- Platten nachschleifen.

Vielleicht als Tipp: Wendeplatten bekommt man bei Kleinanzeigen zum Teil sehr günstig. Ich hab neue Wendeplatten von namhaften Herstellern fast ausschließlich bei Kleinanzeigen gekauft. Aber da solltest du dich mit den Typenschlüsseln vertraut machen, nicht damit du die Katze im Sack kaufst. Ein bischen Ahnung davon, welche Radien, Größen und Typen es gibt ist Grundvoraussetzung, damit du für deine Plattenhalter die richtigen Platten suchen kannst.

Wenn du damit nicht zurecht kommst, frag einfach.
 

Alceste

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Wendeplatten machen aber wirklich nur dann Sinn, wenn du mit den annähernd richtigen Schnittgeschwindigkeiten und unterschiedlichen Werkstoffen arbeiten möchtest.

+1

Sets mit Wendeplatten für ganz wenig Geld.

Ich denke mal, dass du aber mit HSS oder zumindest den HM aufeglöteten Meißeln auf Dauer glücklicher wirst, weil die Maschine vermutlich nicht die Drehzahlen bringt die du für HM Wendeplatten brauchst, um ein ordentliches Finish zu erzeugen.
 

Alceste

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Die Drehstähle unterscheiden sich in der für sie optimalen Schnittgeschwindigkeit. Diese ist abhängig von der Drehzahl und dem Werkstückdurchmesser:

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Oder umgestellt: je höher der Werkstückdurchmesser desto geringer die Drehzahl bei gleicher Schnittgeschwindigkeit.

Die für das Werkzeug optimale Schnittgeschwindigkeit findet sich auf der Packung. Hier gilt generell Wendeschneidplatten brauchen höhere Schnittgeschwindigkeiten als Stähle mit aufgelotetem HM und die wiederum brauchen mehr als die hss Stähle.
Bei den Hobelmaschinen für holz ist das im übrigen genauso.
 

Pareto

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Ja, die Zusammenhänge sind mir klar. Aber dass bei Metall eine Mindestgeschwindigkeit nicht unterschritten werden soll und dass diese auch vom Werkzeug abhängig ist, wusste ich noch nicht.
Bei den Paulimot-Drehstählen war nichts dabei, auch bei der Ersatzplatten nicht - das gibt es bestimmt auf der Homepage.

Ich werde mir mal das eine oder andere Buch zulegen müssen... Spannagel für Dreher. :emoji_wink:
 
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