Projektvorstellung: Nachttisch (massiv)

[sif220]

Schönen guten Abend zusammen,

... so es ist vollbracht. Mein kleines Nachttischen ist fertig. Das Ganze sollte ein Trainingsprojekt sein. Ziel war es, einige Tätigkeiten vom rohen Holz hin zum fertigen Möbel zu durchlaufen - und nicht nur darüber zu lesen.

Ich hab Euch einige Bilder vom Entstehen beigefügt.

Schlicht wahnsinnig hat mich das untere Brett gemacht. Es ließ sich nicht richtig fixieren und so konnte ich nicht richtig Maß nehmen. Lange Rede kurzer Sinn. Ich hab das Brett am Ende noch mal gemacht. Es hat einfach nicht gepasst - trotz Ausbesserungsversuchen.

Ich habe eine Kombination von amerikanischen Walnußholz (oberes Brett und unteres Breschen) mit Zwetschge (die Umrandung = versteckte Schublade) mit kanadischem Ahorn (Beine) gewählt. Ist evtl. ein wenig zuviel - aber ich wollte mich auch an die verschiedenen Holzarten ranwagen und erfahren, wie unterschiedlich sie sich bearbeiten lassen. An die Zinkungen der Schublade habe ich mich - noch - nicht gewagt. Die stehen für das nächste Projekt an....

Konstruktive Anregungen - sehr gerne!

Herzliche Grüße in die Runde.

Tom

 

[michaelhild]

Da sag ich einfach nur schön^3.
Schönes Möbel, schönes Werkzeug und schöne große Werkstatt.

Das einzige was mich nicht so anspricht sind die Proportionen der Platte mit Zarge gegenüber dem Fußgestell. Irgendwie wirken die Beine zu klein, für die Hohe Zarge.

So "detaillierte" Pläne zeichne ich auch oft. .

Und vielen Dank für die vielen Fotos, sie geben einen guten Überblick über den Bau.

 

[lesepirat]

Danke fürs Zeigen, auch wenn mich, ähnlich wie Michael die Proportionen nicht ansprechen. Aber sag mal, so eine Werkstatt plus Werkzeug und du schreibst

"Das Ganze sollte ein Trainingsprojekt sein. Ziel war es, einige Tätigkeiten vom rohen Holz hin zum fertigen Möbel zu durchlaufen - und nicht nur darüber zu lesen. "

- was habe ich verpasst? Noch nie mit Holz gearbeitet und gleich mal das Profiwerkzeug gekauft????

 

[Lichtlein]

????

"für die Hohe Zarge"

Laut Bilder ist das doch eine Schublade?
Vielleicht ein Knopf vorne noch dran das dieses auch besser ersichtlich wird.

" Ist evtl. ein wenig zuviel "
Ja stimmt. Hier währen zwei Verschieden Hölzer ausreichend gewesen.

Noch was zu den Füssen. Meiner Meinung nach würden die Schrägen besser in der Innenseite zur Geltung kommen.

Zu den JPG. Eine bessere Auflössung würden den Nachtisch sicher Gut tun.

Gute Arbeit.

Lichtlein

 

[michaelhild]

"für die Hohe Zarge"

Laut Bilder ist das doch eine Schublade?

Jo, weiß ich. Dann halt hohe Zarge mit Schublade.

Zu den JPG. Eine bessere Auflössung würden den Nachtisch sicher Gut tun.

Die Auflösung mit 1600*1xxx reicht eigentlich, das vermatschte Bild liegt eher am Eierfon 5.
Die Kamera richtet sich bestimmt nach der Qualität der Map Darstellungen.

 

[Herbert 10]

Tut mir leid , aber die Proportionen stimmen da überhaupt nicht .

Sieht plump aus , nicht nur die Tischbeine.

 

[sif220]

Hallo zusammen,

da habt Ihr schon recht - die "Zarge" ist recht hoch. Der eigentliche Sinn von dem Ding ist aber, eine Schublade zu verstecken. Die vorderen Ecken sind auf Gehrung, bewußt kein Griff(Knauf). Das Ganze soll so aussehen, als ob da eine durchgehende Umrandung aus einem Brett drum rum geht. Die Sache mit der Gehrung würde ich beim nächsten mal nicht mehr so machen, da ich fürchte die (noch) spitzen Kanten schlagen sich über die Jahre ab - und dann ist der Witz weg. Mal sehen, was die Zeit bringt. Die obere Platte wird über eine angeschraubte Leiste mit Langlöchern gehalten. Bei der unteren hoffe ich, dass es gut geht - die Stabilität kommt über die Kerben in den Beinen.

Zur Werkstatt & Werkzeug.
Ja, da habe ich mir einen großen Wunsch erfüllt, als wir das Haus geplant & gebaut haben. Die KombiMaschine habe ich kurz bevor die Kellerdecke gegossen worden ist, mit dem Kran reinheben lassen. Die Türen habe ich zwar so breit machen lassen, dass sie zur Not auch wieder raus könnte. Ich hoffe aber, dass das nie nötig sein wird. Gekauft habe ich sie gebraucht. Bereut hab ich das noch nie. Ich meine auch, dass sie sich lohnt. "Gezahlt" habe ich sie praktisch von dem (gesparten) Geld, von den Dingen, die ich beim Hausbau dann selbst gemacht habe. Von daher ein "Nullsummenspiel". Alle Projekte die ich jetzt mit dem Ding noch mache, kommen quasi auf die Positivseite. Das Arbeiten mit dem Teil macht richtig Spaß - vor allem, weil bei ihr 10 mm auch 10 mm sind - und bleiben.... Gutes Werkzeug kostet Geld. Da das Ganze aber Hobby ist, ist da mit "Vernunft" auch nicht viel zu argumentieren. Nun gut. Mir macht's Spaß damit zu arbeiten. Da gehört auch schon der Weg zum fertigen Stück mit dazu. Ich komme da herrlich vom Job wieder runter. Und ganz ehrlich: es gibt mir eine tiefe innerliche Befriedigung, wenn ein Teil - wirklich - paßt, die Oberfläche herrlich glatt ist oder wieder ein Teil fertig ist, das ich richtig gerne ansehe.

Ich bin natürlich kein absoluter "Neuling". Ich bin ja nicht völlig bekloppt und kaufe mir für zig tausend Euro solches Werkzeug, nur um mir dann hinterher eingehen zu müssen, dass "Holzarbeiten" nichts für mich ist. Was ich mit dem "Trainingsprojekt" ausdrücken wollte war, dass ich mit dem "rohen" Holz in dieser Form (d.h. inkl. Leimholzherstellung) noch nicht gearbeitet habe. Richtige Möbel waren bis jetzt auch noch nicht dabei. Die Projekte werden sukzessive größer, anspruchsvoller und der Anspruch an das fertige Ergebnis größer. Könnte fast ein Lebensweg werden....

So, jetzt muß ich aber die Nachwehen von meinem gestrigem Wies'n Besuch (= Oktoberfest = furchtbar viel Bier = furchtbaren Schädel) auskurieren.

Herzliche Grüße

Tom