Projekt IKARUS - Test des so benannten Hema-Sägeblatts

Vaultdoor

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Guten Abend,

hier noch ein Nachtrag:
Ich wollte heute ein paar Stammabschnitte in Bretter verwandeln. Mir ist schon vor einer Woche aufgefallen, dass das Ikarusband im laufenden Betrieb periodisch alle paar Minuten ca. 1cm vorwandert und dann gleich wieder zurück an die alte Position. Ich hatte dann nochmal ein wenig die Einstellung glattgebügelt und dann ging es so halbwegs. Ich habe das aber nicht ganz wegbekommen. Und heute ist mir das nun wieder passiert. Ich mache mir da natürlich schon Sorgen, denn einerseits liegt mir meine Gesundheit schon irgendwie am Herzen und andererseits will ich das teure Blatt nicht schrotten, falls es mal einfach abspringt.
Meine Frage ist nun: Woran liegt das und (wie) kann man das beheben?

Dann die zweite Sache: Ich habe dennoch einen Auftrennschnitt durchführen können und mir kam eine recht nette Maserung entgegengesprungen. Da meine Holzkenntnisse bis hierhin noch nicht so der Bringer sind, dachte ich mir "posteste das mal..." Here we go:
IMG_20210105_174443[1].jpg IMG_20210105_181738[1].jpg IMG_20210105_181746[1].jpg IMG_20210105_181759[1].jpg

Viele Grüße
Maik
 

Vaultdoor

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Puh, so, die Säge läuft wieder einwandfrei :emoji_thumbsup:
Es muss an der unteren Rolle gelegen haben, ich habe den Kippwinkel etwas kleiner eingestellt und jetzt läuft das Blatt sauber.
Ich habe auch herausgefunden, was ich da für Holz ergattert habe; Es dürfte Ulme sein. Ich hab mir die Maserung im Netz angesehen und das trifft auf mein Holz soweit zu. Kirsche, oder anderes Obst kann es nicht sein, da ringporig mit vertüllten Poren. Auch das stärkt die These der Ulme.

Ich habe dann fröhlich den restlichen Stumpen in 42mm Stärke aufgetrennt. Dünner geht immer, aber dicker machen halt nicht, deshalb diese Stärke. Ging durch, wie Butter, bei 32cm Schnitthöhe. So sah das Ganze dann aus:
IMG_20210106_170044.jpg IMG_20210106_170050.jpg IMG_20210106_171214.jpg IMG_20210106_171219.jpg

Wie feucht das Holz ist - keine Ahnung, aber es wirkt sehr trocken. Das lag auch ein paar Jahre schön trocken draußen. Der Baum ist natürlich total wild gewachsen, ich habe vier Kerne gezählt und wenn ich jetzt da alles rausschneide, was eigentlich raus müsste, hätte ich nix mehr übrig, schätze ich. Für den Schreiner ein Graus, für den Hobbyknaben ein Schmaus? Das müsst ihr beurteilen!
 

Vaultdoor

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Für ein "Stehrümchen" brauchbar, viel mehr wirds nicht geben.
Gruß SAW

Ja, ist ja auch alles recht klein, die Kerne sind da irgendwo mittig, wilde Fladerung, keine stehenden Jahresringe, alles was ein Schreiner meidet also :emoji_ghost:
@PrimaNoctis hat mir schon den Tipp der Schneidebretter gegeben, oder Schubladenfronten, mal sehen. Einen Teil könnte ich auch in Sägefurnier umwandeln, da habe ich die Möglichkeiten, Füllungen vierfach gespiegelt zu furnieren und solche Späße.

Das Holz ist für die Maschinen allerdings kein Kindergeburtstag, ich bin sehr gespannt, wie sich die Fräser und der Hobel mit dem Zeug anstellen... Ist halt keine Kiefer :emoji_ghost:
 

PrimaNoctis

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Keine Kiefer? Super! Dann klebt immerhin nicht gleich überall das Harz.

Ich hatte die Größe nicht richtig gesehen. Für Schubladen wohl zu klein (außer bei Sekretären oder kleinen Basteleien). Dafür könntest du die nochmal halbieren, musst aber auf die Ringe achten etc.
Ich würde da andenken: halbieren und Frühstücksbrettchen, lassen und Schneidebretter (aus den größeren), Teelichthalter ggf. mit einseitiger Baumkante

Letztlich war's ja kostenlos bzw. ein Test / Übung. :emoji_blush:
 

Vaultdoor

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Super! Dann klebt immerhin nicht gleich überall das Harz

Yayyy :emoji_ghost:

Für Schubladen wohl zu klein (außer bei Sekretären oder kleinen Basteleien).

An das Format dachte ich tatsächlich sogar!

Teelichthalter ggf. mit einseitiger Baumkante

Die Baumkanten sind bei mir das erste, was abfliegt :emoji_joy: Ich mag Baumkanten nicht :emoji_upside_down:

Letztlich war's ja kostenlos bzw. ein Test / Übung

Exakt! Und ich hatte reichlich Spaß an der Bandsäge. Wie das Blatt da durchgeballert ist, war schon abartig.
 

Vaultdoor

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Nabend in die Runde,

hier ein kurzer Nachtrag:

Wie ich in meinemThread Sägeblatt verbogen ausgeführt habe, gab es Komplikationen beim Auftrennen eines rechteckigen Ulmenrohlings, der abgerundete Ecken hatte. Das hat zum Verlust eines recht teuren Sägeblatts geführt. Damit mir sowas in Zukunft nicht nochmal passiert, möchte ich eine Niederdruckeinrichtung an meinen Parallelanschlag bauen, die verhindert, dass ein Brett, welches in etwas genauso breit wie lang ist, das der Länge nach aufgetrennt wird, auch nur leicht nach vorn kippen kann und somit vom Sägeblatt via Hebelwirkung nach vorn gerissen werden kann.

Diese Niederdruckeinrichtung besteht aus zwei gelagerten Stahlrollen, die man in der Höhe und Ausladung verstellen kann. Diese sind an einem massiven Stahlgestell angebracht, welches mit meinem Parallelanschlag verbunden ist. Mein Parallelanschlag besteht aus einem 90x90x5mm Vierkantrohr, an welchem ein 300x1000x5mm Stahlblech geschweißt ist, das als Anschlagblech dient.

Bei langen Brettern braucht man so eine Einrichtung natürlich nicht, weil die Hebelwirkung und Massenträgheit des Bretts zu groß ist, sodass sich das Sägeblatt freigeschnitten hat, bevor es sich verkrallen und blockieren kann. Das Ikarusblatt schneidet sich bei mir sehr schnell frei, nur war bei dem Vorfall die Massenträgheit des Bretts und die Hebelwirkung einfach zu gering, sodass die Rotationsbewegung des Bretts Richtung Sägeblatt zu rasant von Statten ging.

Mittlerweile habe ich ein neues Ikarusblatt aufgezogen und die Maschine läuft wieder einwandfrei. Ich werde damit aber keine kleinen Teile mehr auftrennen, solange ich diese Niederdruckeinrichtung nicht fertig habe - was morgen passieren soll.

Viele Grüße
Maik
 
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