Problem Parallelanschlag der TKS

Pendejo

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Hallo allerseits!

Einige haben vielleicht mitbekommen, dass ich Freude an meiner Metabo TKS 1256 habe, die ich vor kurzem kaufen konnte. Bisher war ich sehr zufrieden, habe aber eigentlich auch nur mit dem Schiebeschlitten gearbeitet. Vor der Inbetriebnahme habe ich alles versucht einzustellen, was auch gut geht und bin mit dem Ergebniss zufrieden.
Jetzt benötige ich allerdings den Parallelanschlag öfters und musste feststellen, dass der nicht wirklich parallel zu meinem Sägeblatt liegt. Über die ganze Länge des Parallelanschlags ergibt sich an den beiden Enden ein Unterschied von ca. 1 bis 1.5mm.

Es gibt 2 Mechanismen für die Arretierung. Einerseits einen Drehknopf, der auf derselben Seite den Anschlag fixiert (ein Metallstück wird gegen die Führung gedrückt), Dabei sollte sich der Anschlag parallel ausrichten. Ausrichten tut er sich auch, das sehe ich, aber eben etwas mit Rechtsschlag. Dann drehe ich einen Hebel, der dann auf der anderen Seite den Griff der in der Führung ist anhebt, wodurch die andere Seite fixiert wird. Da passiert dann natürlich nichts mehr mit verschieben. Nun habe ich versucht, mal zuerst die gegenüberliegende Seite zu fixieren und dann zu drehen. Wenn ich schön abmesse und den Parallelanschlag von Hand ausrichte, dann zuerst die gegenüberleigende Seite fixiere und dann erst den Drehknopf drehe, dann stimmt es. Allerdings halte ich es für ziemlich aufwändig, bei jeder Verstellung des Parallelanschlages von Hand das auszumessen dass es schön parallel ist.
Hat jemand eine Idee wie ich das anders / werkseitg lösen könnte, sodass ich den parallelanschlag wieder richtig nutzen kann?

Gruss
 

Pendejo

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Hm, also gerade eben habe ich doch nochmals einen Testschnitt gemacht mit einem Dekorspanplattenreststück. Habe auch 26cm eingestellt und meine Messung mit dem Tischlerwinkel gibt mir für die gesamte Länge 26cm an. War ich wohl doch etwas nervös weil ich gestern mal dachte, der Schnitt sei ungenau? Anscheinend hat dann wohl meine gezeichnete Linie mit dem Winkel nicht gepasst (der Winkel ist sicher gut, aber anscheinend vielleicht das Werkstück nicht vollständig winklig...?). Habe in einem anderen Beitrag gelesen, dass das Sägeblatt absichtlich schief steht, damit nichts eingeklemmt wird. Wäre dass dann bei mir der Fall?

Wobei - ist es dann falsch, den Schiebeschlitten auf das Sägeblatt einzurichten? Habe das so von einem Video auf Youtube (askwoodman.com) so gesehen. Der klemmt einen Masstab ans Sägeblatt, an den Massstab wiederum einen Wnkel und richtet dann danach seinen Queranschlag ein. Wie macht ihr das?

Gruss
 

SteffenH

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Der klemmt einen Masstab ans Sägeblatt, an den Massstab wiederum einen Wnkel und richtet dann danach seinen Queranschlag ein. Wie macht ihr das?

Das hört sich abenteurlich an. Den rechten Winkel vom Queranschlag überprüft man, indem man eine Platte erst besäumt, und dann ringsum beschneidet, wobei dann jedesmal die frisch geschnittene Kante am Queranschlag anliegt. Mit dem fünften Schnitt schneidet man einen schmalen Streifen ab, den man durchbricht und die Enden an einander legt. Der Unterschied geteilt durch 5 ist der Fehler im rechten Winkel. Danach den Anschlag einstellen. Genauer geht es nicht, mit Winkeln und Maßstäben rumfummeln ist überflüssig und ungenau.
 

Pendejo

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Das nenne ich mal einen hilfreichen Beitrag :emoji_wink:

Das hört sich abenteurlich an. Den rechten Winkel vom Queranschlag überprüft man, indem man eine Platte erst besäumt, und dann ringsum beschneidet, wobei dann jedesmal die frisch geschnittene Kante am Queranschlag anliegt. Mit dem fünften Schnitt schneidet man einen schmalen Streifen ab, den man durchbricht und die Enden an einander legt. Der Unterschied geteilt durch 5 ist der Fehler im rechten Winkel. Danach den Anschlag einstellen. Genauer geht es nicht, mit Winkeln und Maßstäben rumfummeln ist überflüssig und ungenau.

Also, damit man weiss wovon ich spreche: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=wUBbOHUHv6k&list=PL73663AB07407A83D&index=1&feature=plpp_video]Table Saw Tip #1: Interior Fence Cuts | How To Set Miter Gauge Square - YouTube[/ame]
Ich finde so wirklich abenteuerlich ist dann nun auch wieder nicht :emoji_wink:

Deine Methode klingt allerdings interessant. Wobei es mir derzeit noch in einem punkt hakt - der Fehler ist ja ein Fehler in mm. Wie soll man dazu den Queranschlag einstellen? Was bringt mir die Abweichung in mm?

Gruss
 

SteffenH

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Deine Methode klingt allerdings interessant. Wobei es mir derzeit noch in einem punkt hakt - der Fehler ist ja ein Fehler in mm. Wie soll man dazu den Queranschlag einstellen? Was bringt mir die Abweichung in mm?

"Meine" Methode ist eigentlich die normale Tischlermethode. Die Abweichung zeigt mir erst mal in welche Richtung der Anschlag muss, die Verstellung macht man dann nach Gefühl und kontrolliert dann. Wieviel man verstellen muss, kann man auch ziemlich genau an dem Breitenfehler ablesen. Geteilt durch 4 ergibt den Fehler pro Schnitt, sagen wir zB 2mm. Ist die Kantenlänge meiner Platte ca. 80cm, muss ich den Anschlag bei 80cm um 1mm verstellen. Zugegebener Maßen ist das eher für eine Formatkreissäge mit Schlitten gedacht.
 

uli2003

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@Steffen
Deine Beschreibung bezieht sich nur auf den Winkelanschlag. Was ja nichts mit dem Schlitten an sich zu tun hat.
Bei meinen Sägen läuft der Schlitten ganz leicht vom Sägeblatt 'weg', genauso wie der Parallelanschlag. Dann klemmt nichts an der Säge, und es wird keine Beschichtung hochgerissen vom aufsteigenden Sägeblatt.
Wie viel das über die ganze Länge des Parallelanschlags ist, weiß ich nicht genau - denke mal so maximal 5/10 mm.
Der Schnitt wird ja winklig bzw. parallel, das ist kein Thema.

Grüße
Uli
 

Martin W

ww-ulme
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Hallo Pendejo,

was stimmt denn nun nicht, der Queranschlag oder der Parallelanschlag? Die 5-Schnitt-Methode taugt dazu, den Queranschlag einzustellen. Ich hatte aber verstanden, dass es Dir um den Parallelanschlag geht. Wenn der nicht genau parallel zum Sägeblatt steht, merkst Du das nicht an den Maßen des Werkstücks, denn das wird trotzdem parallel zur angelegten Seite geschnitten. Was Du bemerkst ist folgendes:

Wenn der Anschlag hinten näher zum Sägeblatt steht als vorne, wird das Sägeblatt nachschneiden, d.h. dass die hinteren, aufsteigenden Zähne ins Holz greifen und die Schnittkante unsauber machen (v.a. bei beschichteten Platten). Bei großer Abweichung wird das Werkstück zwischen Anschlag und Sägeblatt/Spaltkeil klemmen, und zwar stärker mit zunehmender Schnittlänge. Ist der Anschlag hinten weiter vom Sägeblatt entfernt als vorn, wird das Werkstück vom Anschlag weglaufen. Der Schnitt wird ungerade, weil das Werkstück nicht eindeutig geführt wird.

Die Einstellung des Parallelanschlags erfolgt elegant über Justierschrauben zwischen Anschlagprofil und Klemmblock, wenn der Hersteller solche eingebaut hat. Wenn nicht, kannst Du versuchen, das Spiel in den Verschraubungen zu nutzen, und zwar entweder in der Verschraubung von Anschlagprofil und Klemmblock oder in der Verschraubung des Führungsprofils des Anschlags mit dem Maschinentisch. Bei meiner alten Metabo ging nur letzteres. Nämlich so: ein parallel geschnittenes Brett rechts ans Sägeblatt anlegen, Parallelanschlag an das Brett anlegen und vorne festziehen. Dann die Schrauben des Führungsprofils leicht lösen, den Anschlag samt Führungsprofil an der Brettkante ausrichten und Schrauben wieder festziehen. Wenn's sauber eingestellt ist, sollte der Parellelanschlag hinten um ein paar Zehntel Millimeter weiter vom Sägeblatt entfernt sein als vorne. Ist bisschen frickelig, das Ganze!

Grüße

Martin
 

Dietrich

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Hallo,

eine Bedienungsanleitung gabs zu der Maschine nicht mehr?
Eine Maschine zu kaufen ohne aussagekräftige Testschnitte ist Leichtsinn.
Noch ein bissl mehr Biegen am Parallelanschlag und ein nicht mehr lieferbares Alugußteil ist für immer hin. Alles was mit Gewalt und Biegen zu tun hat sein lassen!
Die Metabo 1256 ist für gut funktionierende Verstelleinrichtungen bekannt.

Alle Grundeinstellungen richten sich an den T-Nuten im Maschinentisch, denn nach diesen ist auch das Sägeaggregat ausgerichtet.
D.h. der Parallelanschlag auch Längsanschlag genannt, wird bündig an der äußeren T-Nut ausgerichtet, bündig heißt Haarlineal, zum Annähern hilft das Klemmstück der Feineinstellung, ist die Kante der Nut erreicht Knauf anziehn und ohne weitere Berührung des Anschlages die hintere Klemmung betätigen.
Jetzt schauen ob und wie weit der Anschlag am hinteren Ende des Maschinentisches von der T-Nut entfernt ist oder in diese hineinragt. Hierbei geht es nicht um mm sondern um Bruchteile von diesen, Maschinentisch und alle Profile haben dabei natürlich sauber zu sein!
Läuft der Parallelanschlag erwartungsgemäß "parallel zur T-Nut Kante ist alles i.O. :emoji_slight_smile:

Bitte erst mal soweit probieren und wieder melden.


Gruß Dietrich
 
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