Problem mit Formatkreissäge SCM

gleiter

ww-robinie
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Grüßt Euch!

Wir haben eine recht betagte SCM SI 16 TW im Einsatz, an sich tut das Trum was es soll, nach wie vor sehr überzeugend.

Völlig neu und und für uns absolut unerklärlich: Die Fixierung des Sägeblattes lockert sich während des Arbeitens! Ist in den letzten drei Wochen vier Mal passiert, die Maschine ist jeden Tag ein paar Stunden im Einsatz. Wenn's auffällt ist die Mutter jedes Mal ein paar Umdrehungen lose, das Blatt schon sehr locker und irgend wann kommt ein seltsames Geräusch auch durch den besten Gehörschutz durch...

An sich sollte ein Lösen im Betrieb ja dank Linksgewinde ausgeschlossen sein - umso mehr verwundert uns dieses absolut neue Verhalten.

Maschine wurde nicht umgestellt, die Schraube wird gewohnt ordentlich fest angezogen, es kann sich im Betrieb auch niemand erinnern dass dieses Verhalten je aufgetreten wäre, sie ist seit gut 30 Jahren im Einsatz.

Habt Ihr eine Idee was da sein könnte? So ganz ungefährlich ist's ja eher nicht...

Dank und Gruß aus dem Wein/4, André.
 

D-harry

ww-kastanie
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Dreht der Motor denn noch ganz leicht? Bei einem Lagerschaden könnte es sein, das das Sägeblatt beim ausschalten von der Welle gebremst wird und damit die Muttter lockert.
 

uli2003

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Möglicherweise haben sich die Mitnehmer im Flansch für die Bremse etwas herausgedreht. Wenn das passiert, liegt der Gegenflansch nicht mehr sauber an. Prüf das mal.

Grüße
Uli
 

Holz-Christian

ww-robinie
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Hallo André.

Kann es sein das die Sägewelle " herauswandert"?
Das heisst, steht das Gewinde weiter heraus als vorher?

Ursache könnte zB ein gebrochener Seegering auf der Rückseite des Wellenlagers sein.
Wenn sich die Teile im Betrieb erwärmen könnte die Welle durch die Schraubenspannung nachwandern.

Hilfreich wäre eine Explosionszeichnung von der Maschine.

Nur mal so als Denkanstoss....
 

gleiter

ww-robinie
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Danke Euch!

Zumindest im Betrieb ist keine Auffälligkeit an den Lagern zu hören, auch beim Auslaufen des Blattes gibt es keine absonderlichen (oder neuen) Geräusche.

Werde aber mal am Blatt drehen ohne dass die Maschine läuft - vielleicht merke ich ja dann was in diese Richtung.

Eine Bremse hat unsere Maschine nicht, das fällt also aus.

Wenn die Sägewelle heraus wandert würde das wohl auch bedeuten dass das Sägeblatt seine Stellung zum Schlitten ändert? Hat's bislang nicht getan. Wellenlager schaue ich mir morgen an, weiß nicht mal, wie gut ich dran komme.

Eine Zeichnung zur Maschine - muß ich mal nachschauen ob's in der Firma was gibt.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

uli2003

ww-robinie
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Wenn's auffällt ist die Mutter jedes Mal ein paar Umdrehungen lose, das Blatt schon sehr locker und irgend wann kommt ein seltsames Geräusch auch durch den besten Gehörschutz durch...

Wie soll das Blatt denn dann noch drehen wenn es gar nicht mehr gespannt ist??

(Frei OK, aber mit Kraft?)
 

gleiter

ww-robinie
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Da hast Du recht - wir sind uns inzwischen auch sicher, dass das Lockern erst mit dem Auslaufen der Maschine passieren kann. Sprich - Arbeiten ganz normal.

Und eben erst auffällt, wenn die Maschine erneut eingeschaltet wird. Da hat mensch allderdings schon den Gehörschutz aufgesetzt.

Die Lagergeschichte ist somit recht plausibel, ich schau mir das morgen genauer an.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

uli2003

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Kann es sein das die Sägewelle " herauswandert"?
Das heisst, steht das Gewinde weiter heraus als vorher?

Das würde ja bedeuten, dass die Welle durch den Flansch läuft und über das Lager gespannt ist. Kann ich mir nicht vorstellen. Bei Altendorf ist der Flansch direkt an die Welle angedreht. Wenn sich die Welle verschieben würde, würde das Blatt wandern, sich aber nicht lösen.

Die Geschichte mit den beiden Stiften hatte ich schon 2-mal, die hatten sich etwas herausgedreht, dadurch löste sich die Mutter ebenfalls. Die Kraftübertragung blieb, da die Stifte das Blatt mitnahmen.

Eine interessante Konstruktion ist es allerdings.

Grüße
Uli
 

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gleiter

ww-robinie
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Die Geschichte mit den beiden Stiften hatte ich schon 2-mal, die hatten sich etwas herausgedreht, dadurch löste sich die Mutter ebenfalls.

Welche Stifte, kannst Du das an Hand der Skizze benennen?

Faszinierend, das Du das so schnell finden konntest...

Dank und Gruß aus dem Wein/4, André.
 

uli2003

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Gibt es nicht bei der Säge. War auch nur eine Idee, weil ich das schon erlebt habe.

Merkwürdig ist das aber dennoch. Schau dir mal Flansche und Schraube genau an.

Grüße
Uli
 

gleiter

ww-robinie
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Flansche und Schraube sind bereits kontrolliert - keine Auffälligkeiten.

Erst dachten wir, dass ev. im Schraubloch vorhandene Späne ein Festziehen verhindern könnten - ist nicht, keine Späne.

Von welcher Maschine sprichst Du eigentlich - "Stifte"?

Dank und Gruß aus dem Wein/4, André.
 

tract

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was ist das eigentlich für ein Teil oberhalb von der Scheibe Pos.20? Ein Gewindestift?
Warum ist die Welle Pos.12 vorne genutet?
Die Scheibe Pos.20 dürfte gegen einen Bund auf der Welle Pos.12 gedrückt werden, richtig? Schaut dieser Bund weit genug über den Deckel (?) Pos.6 heraus? an dem Deckel gibt es keine Schleifspuren?
Die Schraube (Pos.17) schraubt ihr trocken ein, nicht besonders geschmiert?
 

Sägenbremser

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Hallo Andree

die älteren SCM15 hatten keine Stifte, auch wenn
das vor 30 Jahren schon durchaus Standart war.

Die Maschine war aber für die Verwendung in den
Ländern mit abweichenden Sägeblattbohrungen
vorgerichtet. Die Passung auf der Welle wurde mit
einer abgesetzten Buchse sicher gestellt. Also ist
die Grundwelle nur 1 Zoll dick und eine lose auf
der Welle sitzende Buchse stellt das gewünschte
Mass her. Denke das an dieser Stelle das Übel ist.

Bei uns hat es die Maschine 2 Jahrzehnte lang im
Bankraum immer sicher getan, nie einen Defekt
gehabt. Aber 30 Jahre im Profieinsatz sind schon
eine lange Zeit.

Gruss Harald
 

Friederich

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Ganz andere Idee: Vielleicht läuft die Säge unrund und die Schraube lockert sich durch Vibrationen?
 

gleiter

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Grüßt Euch!

Soweit feststellbar sind an den Lagern keine Auffälligkeiten - allerdings bei gespannten Antriebsriemen.

Der Defekt ist nicht wieder aufgetreten wiewohl seit meinem ersten Post wieder einige m³ bearbeitet worden sind...

Alldieweil unser Betriebsstandort Ende Juni liquidiert und - entgegen erster Überlegungen - die Maschine nicht übersiedelt wird, ist die Kollegenschaft angehalten die Sicherungsschraube besonders sorgsam anzuziehen.

Rätselhaft bleibt das Ganze dennoch, je nun.

Dank für Eure Beiträge.

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

Macchia

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Flansche und Schraube sind bereits kontrolliert - keine Auffälligkeiten.

Hallo gleiter,

rein interessehalber, wie hast du die Schraube/Innengewinde kontrolliert?
Gewindelehre?
Ich frage, weil es durchaus sein kann, dass bei dem Alter und den zig hundert Mal auf- und zudrehen sich das beste Gewinde auch abnutzt. (kaum sichtbar)
Bei verschiedenen Mitarbeitern kommen auch noch sehr unterschiedliche Anzugsmomente dazu. Der "stärkste" Mitarbeiter drückt der Schraube seinen "Stempel" auf.
Wenn die Gewindeflanken sich schon abgenutzt haben, braucht es immer mehr Anzugsmoment bis dann irgendwann gar nichts mehr geht.
Da langen dann die Restvibrationen im Auslauf um die L-Gewindeschraube zu lockern.
Vor allem wenn jemand dann nicht so zugeknallt hat wie der Kollege vorher.

Auf das dein Sägeblatt da bleibt wo es hin gehört.

Gruß
Martin
 
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