praktische Erfahrungen mit Bongossi ?

soca

ww-fichte
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Hallo,

ich will zum Bau von Musikinstrumenten Bongossi verarbeiten, wenn ich an welches drankomme. Gibts hier Jemanden der praktische Erfahrungen damit hat und mir davon berichten kann? Bongossi ist ja doch sehr hart, mich würde auch interessieren ob man es mit der Kreissäge noch sägen kann oder ob ich damit in eine Metallerwerkstatt muss.
 

SteffenH

ww-robinie
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Das kann man selbstverständlich mit einer Kreissäge bearbeiten. Kommt natürlich auch etwas auf die Kreissäge an...so ein Miniding vom Aldi dürfte schwer zu kämpfen haben.
Bongossi ist übrigens kein wirklich schönes Holz, hat oft so weiße kristalline Einlagerungen in den Poren. Für Instrumente mMn eher ungeeignet.
 

soca

ww-fichte
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Das kann man selbstverständlich mit einer Kreissäge bearbeiten. Kommt natürlich auch etwas auf die Kreissäge an...so ein Miniding vom Aldi dürfte schwer zu kämpfen haben.
Bongossi ist übrigens kein wirklich schönes Holz, hat oft so weiße kristalline Einlagerungen in den Poren. Für Instrumente mMn eher ungeeignet.

Hast du selbst damit schon gearbeitet? Von der Härte ist es nach den Daten wie eine weichere Alulegierung. Mit Metall habe ich etwas Erfahrung, mit einer schnellaufenden Holzkreissäge hätte ich mich an so hartes Material nicht rangetraut.
Braucht man irgednwas in Richtung Kühlung des Sägeblattes?
Wie ist es denn mit Kleben und leimen? Muss man das vorbehandeln?
Die optik ist auch unbedeuend, da es lackiert wird, es geht nur um die extreme Härte und daraus folgenden akustischen Eigenschaften.
 

SteffenH

ww-robinie
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Hast du selbst damit schon gearbeitet?

Ich wollte mir mal Gitarrengriffbretter daraus machen, sah aber bescheiden aus, deshalb hab ich's gelassen.

Von der Härte ist es nach den Daten wie eine weichere Alulegierung. Mit Metall habe ich etwas Erfahrung, mit einer schnellaufenden Holzkreissäge hätte ich mich an so hartes Material nicht rangetraut.
Braucht man irgednwas in Richtung Kühlung des Sägeblattes?

Das Sägeblatt sollte relativ wenig Zähne haben, sonst brennt's. Ansonsten ist das kein Problem.

Wie ist es denn mit Kleben und leimen? Muss man das vorbehandeln?

Kann ohne Vorbehandlung verleimt werden.
 

zündapp

Gäste
Hallo Soca

Bongossi habe ich schon gehobelt, gestemmt, mit Hand- und Kreissäge bearbeitet. Lässt sich gut verarbeiten, es ist halt hart und etwas spröde. Mir ist da nichts aufgefallen, dass etwas heiß wird oder die Werkzeuge schneller stumpf werden.

Gruß

Wolfgang
 

uli2003

ww-robinie
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Aus Bongossi habe ich in der Lehre einen Wintergarten gebaut. 120/120er Hölzer, alles schön mit Schlitz&Zapfen..
Es ließ sich besser verarbeiten als ich vorher dachte, arbeitet in größeren Dimensionen recht stark. Der Geruch ist ziemlich streng, was beispielsweise Großvieh davon abhält es anzuknabbern - wird daher oft für Stallabtrennungen benutzt.

Ich habe noch einige Bretter a ca. 1 m da, falls du etwas testen möchtest damit.

Grüße
Uli
 

Srosskamp

ww-kastanie
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Moin zusammen,

habe auch schon mit Bongossi gearbeitet, hier meine Erfahrungen:

- Terassenbohlen: Mit der HKS gut zu schneiden, wenn das Blatt wenig Zähne hat. Sauhart (vgl. Alu), Nägel 4,5mm, Vorbohren 4mm, Nägel mit der Axt eingeschlagen und geschwitzt wie ein Esel. Das Holz ist, wie schon gesagt, sehr hart.

- Als Zierholz wg. der extrem dunkelblau/braunen Farbe für einen Marketterei-Union-Jack: Splittert beim Sägen und hobeln, verschleißt schneidende Werkzeuge sehr schnell. Dafür extrem Formstabil.

Eine persönliche Meinung: Bongossi-Staub war meiner Meinung nach sehr unangenehm sowohl auf der Haut als auch in der Lunge. Ich würde IMMER eine Maske und Schutzbrille tragen, wenn ich Bongossi verarbeite.

Gruß

SR
 

Hans-Friedrich

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Bongossi ist übrigens kein wirklich schönes Holz, hat oft so weiße kristalline Einlagerungen in den Poren.

Darüber kann man sicher streiten :emoji_wink:
Geölt finde ich das Holz sehr interessant. Habe gerade versucht, ein Foto zu machen, aber auf keinem Bild kommt die Farbe richtig rüber.

Zur Bearbeitung wurde ja schon alles gesagt.
 
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