Präzise Gehrung sägen

elfalkones

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Hallo,
ist es möglich mit einer Formatkreissäge, Preissegment bis 1500€ (gebraucht) zB. Kity 819 GF präzise Gehrungsschnitte zu erhalten?
Oder sonst irgendwelche Empfehlungen.....
vielen Dank schon mal, Frank.
 

Gischpl

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Hai Frank,

ich bin jetzt sicherlich kein Profi, aber arbeite gerade selber an einem Schrank, für den ich einige Gehrungen brauche...
Mein Werkzeug ist ne Festool TS55 und...funktioniert wirklich problemlos.

Ein Kumpel - von Beruf Schreiner - ist dabei eigentlich genauso vorgegangen, wie ich mit der HKS. Und der hat ne hochwertige Formatkreissäge....
Eigentlich einfach Gehrung einstellen, Probeschnitt, ggf nachstellen und dann der richtige Schnitt.

Hoffentlich erzähl ich da jetzt keinen Mist, aber bei mir hats zumindest geklappt.

Grüße

Oli
 

elfalkones

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Dachte schon eher an eine semi-profesionelle Tischkreissäge, möchte nicht nur gehrung sägen, aber auch, oft materialstärken bis 60mm.
Also sollte die säge eigentlich immer präzise sägen!
 

elfalkones

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mag ja sein, das die tauchsäge gut eingestellt das schafft, aber meine frage war eine andere.....
 

mosez

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natürlich funktioniert das mit einer "semiprofessionellen tischkreissäge". wie meine vorredner es bereits gesagt haben: die skala dient eher der groben orientierung.
 

elfalkones

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also würdet ihr durchaus die kity 819 gf empfehlen, oder gibts im preisrahmen bis 1500€ vielleicht noch eine besere empfehlung?
 

Manfred1955

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Hallo Olli,

Ein Kumpel - von Beruf Schreiner - ist dabei eigentlich genauso vorgegangen, wie ich mit der HKS. Und der hat ne hochwertige Formatkreissäge....
Eigentlich einfach Gehrung einstellen, Probeschnitt, ggf nachstellen und dann der richtige Schnitt.

also jetzt mal im Ernst, ich habe auch eine große Formatkreissäge und eine HKS in der Werkstatt. Ich käme aber nie auf die Idee, einen Gehrungsschnitt statt auf der großen Säge mit einer HKS zu machen.

Sorry, I couldn`t resist .....


Grüße
Manfred
 

Mathis

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Also wir hatten in der Werkstatt immer gute Maschinen wie eine Altendorf oder eine Ulmia als Bankraumsäge, aber wenns um die Wurst ging, habe ich immer eine Gehrung an der Tellerschleifmaschine auf genaue Passung geschliffen, denn so genau kann man auf keiner Kreissäge einen saugend passenden Gehrungsschnitt sägen. Nach meiner Erfahrung reicht schon aus, dass die Leiste oder was auch immer beim Sägen an der Kreissäge nur mit der Hand festgehalten wurde statt mit einer Klemme oder Zwinge festgeklemmt, und schon war die Gehrung nicht mehr 100%ig wasserdicht. Einmal an der Tellerschleife auf genaue 45 Grad (oder anders Maß), und schon passte es.

Das ist allerdings was für Krümelkacker, in normaler Umgebung merkt eine nicht ganz exakt passende Gehrung ohnehin keiner, denn mit Leim sieht das ohnehin fast keiner mehr.
 

predatorklein

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Hallo,
ist es möglich mit einer Formatkreissäge, Preissegment bis 1500€ (gebraucht) zB. Kity 819 GF präzise Gehrungsschnitte zu erhalten?
Oder sonst irgendwelche Empfehlungen.....
vielen Dank schon mal, Frank.

Moin

Die Kity 819 ist eine ordentliche (semi) -profesionelle Tischkreissäge.
Lässt das Herz eines jeden ambitionierten Heimwerkers höher schlagen und steht auch in diversen Betrieben.
So wie auch die Abricht/Dickenhobelmaschinen Kity 638/639 die wirklich sehr gute Hobelergebnisse liefern.

Mit einer F 45 darf man die 819 wohl nicht vergleichen,wer das macht geht aber auch verkehrt an die Sache ran.
Wird in einer Schreinerei jeden Tag 2 oder 3 h an der Formatkreissäge gearbeitet und das auch noch von verschiedenen Mitarbeitern bedarf es einfach einer Maschine die in einer anderen Liga spielt.

Auch muß man bei Maschinen vom Kaliber einer 819 immer drauf achten,die Maschineneinstellungen zu überprüfen und ggf. etwas nachjustieren.
Einfach mal die Gehrung auf 45 Grad stellen,die Bretter durchschieben und als Ergebniss hat man dann einen exakt passenden Korpus ist da nicht.

Das klappt aber auch bei einer " kleineren " Felder wie der KF 700 oder der K 7 nicht.
Und auch bei einer Hammer oder einer kleinen Holzkraft Maschine hat man da seine Probs.

Bei diesen Maschinen darf man sich einfach nicht auf Skalen oder einmal gemachte Einstellungen auf Dauer verlassen.

Da sind paar Probeschnitte nötig,und das klappt dann auch.

Und das sage ich,obwohl wir seit 20 Jahren mit einer Felder Kreisäge/Fräse Kombi arbeiten.
Erst mit der KF 37 und jetzt mit der KF 700.
Für Massivholzarbeiten und gelegentliches Fräsen mit schwenkbarer Spindel ist die KF 700 erste Sahne,vor allem wenn man meistens Platten auf der stehenden Plattensäge bearbeitet wie das bei uns der Fall ist.

Da reicht die KF 700 dicke für aus,und man wird mit der Maschine seine Freude haben.
Vor allem wenn man bedenkt,daß man eine KF 700 mit 2800 mm Schiebeschlitten unter 5000 € gebraucht in einem sehr guten Zustand kaufen kann.

Für 1500 € kann man die 819 klar empfehlen,da hast du eine Maschine mit der man schon eine Menge anfangen kann.
Alternativ eine Hammer,die Samco SC 3 ( von SCM ) oder eine kleine Holzkraft ( auch SCM ).

Oder wenn´s paar € mehr sein dürfen vieleicht eine Felder,vieleicht sogar eine Kombimaschine mit Hobel und Fräse dran.
Allerdings geht´s da bei 2500 ( Säge/Fräse) oder 3500 bis 4000 € (Säge/Fräse/Hobel) erst los.

Kauft man zur 819 später eine Kity 638 ( ab 1000 € ) und eine ordentliche Fräse dazu kommt man auch nicht viel billiger weg.
Und kann bei einer Felder oder Hammer den Formatschiebeschlitten auch für die Fräse nutzen :emoji_wink:

Gruß
 

Mitglied 30872

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Hallo Frank,
wenn's die Kity ist, die Buchfelder hier im Forum unter den Kleinanzeigen anbietet, dann bist Du damit sicherlich gut bedient. Da passt der Beitrag vom kleinen Räuber schon gut.
 

checkalot

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Hallo

ja das klappt so. Wichtig sich nicht auf die Skala verlassen. Probeschnitte machen und evtl korrigieren.

Darf ich mich hier kurz mit einer vielleicht etwas blöden Frage einklinken: gibt es einen Trick ( so a la Fünf-Schnitt-Methode), um die exakte Einstellung einer 45 Grad-Gehrung an der TKS zu überprüfen? Oder geht da nur 2 Bretter sägen, zusammenhalten und mit Winkel auf Rechtwinkligkeit überprüfen?

Ich hatte nämlich schon das Problem, dass der Gehrungsschnitt bei mir doppelt "schief" war, nämlich Anschlag und Sägeblatt nicht 90 Grad hatten und zudem die 45 Grad auch nicht gepasst hatten. Da war ich mit meiner TKS gewaltig frustriert und wusste nicht so recht, wie ich da einen sauberen Schnitt bekomme...
 

mosez

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wenn die 90° stimmen, stimmen die 45° auch. es sei denn, die skala ist falsch aufgezeichnet, dann wäre aber immer nur ein winkel richtig einstellbar = maschine nicht funktionstüchtig.
also machst du am besten die 5-schnitt-methode und überprüfst dann damit deine 45°-einstellung mit der von dir genannten methode. besser ist ein rahmen mit 4 gehrungen, da du dann keinen winkel zum überprüfen brauchst.
schau mal in dieses dokument hier:

http://www.waterfront-woods.com/festool/TS_55_EQ_US.pdf

darin geht es zwar um eine hks, aber die methoden sind ja ähnlich bis identisch. übrigens auch für gehrungen sowie auch flächenwinkel, wobei das ja sowieso klar ist.
 

carsten

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Hallo

ne genau den "trick" nutze ich auch. Wichtig ist halt nur ZWEI teile von der gleichen Seite auf Gehrung zu schneiden und nicht die bei einem Schnitt anfallenden Teile so zu drehen das die zusammenpassen; das gibt nämlich immer ne sauber 90° Ecke.
diese beiden lege ich dann flach nebeneinander auf eine ebene Unterlage ( z.B. Maschinentisch). Ich nutze gern MDF. Im Gegenlicht kann man gut evtl Spalten und damit Winkelungenauigkeiten erkennen.
Auch einen hochpräziesen Winkelmesser von Mitutoyo hätte ich noch zu bieten um die Winkel zu kontrollieren.
 

Gischpl

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Hai mittanand,

@Manfred: jetzt muß ich zu meiner Verteidigung dazu sagen, daß wir vermutlich aneinander vorbeigeredet haben....
Ich selber hab nur eine Handkreissäge und mein Kumpel besitzt die Formatkreissäge. Da ich meinen Kumpel nun nicht dauernd nerven möchte, hab ich die letzen Schnitte halt mit meiner Tauchkreissäge gemacht.
Wenn ich beides mein Eigen nennen würde, dann wäre die Sachlage selbstredend klar....:--))

Grüße

Oli
 
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