Plattenspieler Zarge aufarbeiten

AlsterwasserHH

ww-birke
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Moin Leude, ich würde gerne die Zarge meines Plattenspielers aufarbeiten.

Frage 1: Was für ein Holzfurnier ist das?
Frage 2: Wie gehe ich am besten vor?
Frage 3: Schellackpolitur machbar?

Ich dachte mir das so: Furchen mit Bimsmehl auffüllen (geht das bei dem Holz überhaupt?), alles schön fein gestaffelt abschleifen (120 - 300, so in etwa) und dann entweder mit Hartöl drüber oder eben mit Schellack (hab ich noch nie gemacht).

Ziel ist sowas in der Richtung: http://www.der-geigenmacher.de/images/reparaturen/Schellack2.jpg

Ist das machbar? Exzenterschleifer hab ich, Handschleifen würde selbstverständlich auch gehen.
Bin für jede Hilfe dankbar. :emoji_slight_smile:
 

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welaloba

ww-robinie
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Hallo,
bevor du da irgendwas dran machst, stelle mal sicher, ob du a.) alle Mechanik ausgebaut bekommst, will sagen, du brauchst das Gehäuse solo. Um irgendwelche Knöppe rumfummeln geht bei so was gar nicht.
Und Schleifen ist auch nicht angesagt, sondern eher , wenn überhaupt, abwaschen mit Lösemitteln. Poren füllen bei solch kleinen Flächen ist arg mühsam. Wenn du so was noch nie gemacht hast, überlege, wenn a.) funktioniert, ob du das nicht abgibst.
Ausserdem: Hartöl auf Porenfüllung ist machbar, ergibt aber nie nie nie den gewünschten Glanz.
Gruß Werner
 

AlsterwasserHH

ww-birke
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Ich danke Dir für Deine Antwort. Auseinandernehmen wäre schon machbar bis auf die Regler, hab ich schon gemacht aber bei denen bin ich mir nicht sicher.

Schellack wäre keine Alternative?

Neu furnieren wäre die bessere Variante?

Danke und Gruß
 

Spontan

ww-ahorn
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Wenn dir ohnehin nicht am Originalzustand gelegen ist, kannst du dir vielleicht eine neue Zarge bauen.
Meinen alten Thorens habe ich auch aus seinem unansehlich gewordenen Mahagoni-Mantel befreit und aus MDF eine neue Zarge gebaut. So was kann man auch aus edlen Hölzern bauen.
 

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welaloba

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Ich danke Dir für Deine Antwort. Auseinandernehmen wäre schon machbar bis auf die Regler, hab ich schon gemacht aber bei denen bin ich mir nicht sicher.
Schellack wäre keine Alternative?
Neu furnieren wäre die bessere Variante?
Hallo!
Jetzt bringst du noch neu furnieren ins Spiel. Muss ich das verstehen?
Das hast du sicher auch noch nicht gemacht ??!!
Der Vorredner brachte schon "Neubau" ins Spiel. Wäre das keine Alternative für dich?
und: Schellackhochglanz ist nur zu erzielen, wenn die Poren gefüllt sind.
Und: Mein Thorens gefällt mir immer noch total gut in seinem porigen nicht hochglänzenden Palisanderfurnier.
Gruß Werner
 

schloeri

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Moin,

ich muss mich hier auf die Seite von Werner stellen, denn von den beiden Bildern sehe ich jetzt nicht zwingender Weise, dass eine Überarbeitung notwendig ist. Reicht nicht vieleicht eine Reinigung und eine Holzpflege?

Gruß, Stefan
 

AlsterwasserHH

ww-birke
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Na ja, furniert habe ich in der Tat noch nie aber das ist ja kein Grund. Würde natürlich den Originalzustand komplett zunichte machen. Kann ich bei dem Modell nicht verantworten.

Neubauen wird ein schöner Aufwand. Vor allem, da die Knöppe mit versenkten Metallfassungen verbaut sind.

Ja wie gehe ich denn bei der Reinigung und Pflege vor. Mit welchen Mitteln?
Ich hab da mal Möbelpolitur drauf gemacht (weiss, milchig), war schon besser, aber nicht so wie ich es gern hätte (angefeuert, evtl. spiegelnd).
 

AhornBay

ww-esche
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Schönen guten Morgen,
huch. Schellack, polieren, neu furnieren, Möbelpolitur - was willst Du denn noch ausprobieren? Das Teil sieht auf den Bildern - für mich - völlig in Ordnung aus. Alles, was Du da jetzt "rumprobierst" stellt höchstens einen Zustand her, den Du vermeintlich beseitigen willst!

In meinen Augen solltest Du dich erst einmal fragen, was Dein Ziel ist. Wie soll das Endprodukt denn aussehen? Wenn es z. B. wie in dem verlinkten Bild sein soll, d.h. glatt und hochglänzend, kommst Du "so" nie da hin. Dann hilft nur noch ein Neubau; dann brauchst Du auch nicht länger an dem intakten Teil "rumfummeln" und es womöglich erst noch kaputt reparieren.

Persönlich kann ich mir nur schwer vorstellen, wie bei einem offenbar sehr offenporigem Holz wie dem hier vorliegenden, eine oben beschriebene Oberfläche hergestellt werden kann - ohne alles abzubauen. Wenn das nicht gewollt ist/nicht geht - Neubau. Alternativ das Ziel verschieben.

Viel Erfolg.

Herzliche Grüße

Tom

PS: in der Regel bewährt es sich, etwaige Test's an nicht sichtbaren Stellen zu machen
 

AlsterwasserHH

ww-birke
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Danke Tom. Ja, Du hast wahrscheinlich in allen Punkten recht. Ich setze mir halt gern Ziele. Aber dafür scheint ein Neubau unumgänglich und vernünftig. Da muss ich dann nochmal drüber nachdenken.

Bleibt aber immer noch die Frage, wie ich das jetzige Holz aufhübschen kann. Kann mir da noch jemand helfen?
 

Mathis

ww-robinie
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Bleibt aber immer noch die Frage, wie ich das jetzige Holz aufhübschen kann. Kann mir da noch jemand helfen?
Auf deinen Fotos sieht die Oberfläche des Furniers (ist übrigens Palisander) doch sehr gut aus, so offenporig wie jetzt fotografiert war die Zarge gemeint und so solltest du das Holz auch lassen.

Wenn man die hohe Kunst einer Schellackpolitur gut beherrscht, könnte man diesen jetzt vorliegenden Zustand als Grundlage für eine darauf aufbauende Handpolitur mit gefüllten Poren nehmen, doch gerade eine so kleine Fläche wie diese Zarge setzt einen recht hohen Grad an Können und Erfahrung voraus.

Für eine aufbauende Politur muss auch nichts abgeschliffen werden, lass nur die Finger von Schleifpapier und jeder Schleifmaschine.

Wende dich mit der nackten Zarge an einen wirklich guten Möbelrestaurator, der Erfahrung hat mit polierten Möbeln des 19. Jhdts., der sollte sowas können. Auch ein Geigen- oder Gitarrenbauer wie der von dir verleinkte Geigenmacher sollte sowas können.
 

AlsterwasserHH

ww-birke
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Ich bedanke mich ganz herzlich bei Euch allen! :emoji_slight_smile:

Jetzt weiss ich auch endlich was das für ein Holz ist.
Und Ihr habt mich vor einem großen Fehler bewahrt.
Die weiteren Schritte muss ich mir mal gründlich überlegen.
 
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