Planung und Bau meiner Werkbank

Ernstl

ww-esche
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Lärchenholz ist das klassische Holz für solche Böden. Ich persönich habe solche älteren Böden auch in gewerblichen Betrieben der Metallverarbeitung - sogar in einer Kfz-Werkstatt - gesehen.

Einer meiner leider all zu früh verstorbenen Freunde hattein seiner alten Wohnung (dann kleine Werkstatt) so einen Boden mit direkter Erdberührung ohne Hinterlüftung, nachdem der alte Boden sicher mehr als 50 Jahre alt und noch immer nicht vergammelt war, auf die gleiche Art erneuert. Über mehr als 15 Jahre gab es dann keinerlei Probleme mit dem neuen Boden, insbesonders keinen Schimmel auch bei geölter Oberfläche.

Ich glaube, dass du kein noch günstigeres Angebot für Lärche Rauspund (Oberseite gehobelt) finden wirst.

Lg
Ernstl
 

Dawa

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Ich glaube, dass du kein noch günstigeres Angebot für Lärche Rauspund (Oberseite gehobelt) finden wirst.

Da lagst du richtig. War den Morgen über unterwegs. Von der Qualität ist der Boden jetzt nicht überragend. Aber für eine Werkstatt und den Preis mehr als ausreichend.

Der Boden liegt schon im Heizungskeller und trocknet. Will ihn nächste Woche verlegen.

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Ich habe mir heute die Wände nochmal genau angeguckt. An einigen stellen ist der Putz in den Fugen zu Sand mutiert. Das mit dem "einmal weiß sprühen" kann ich da wohl vergessen. Ich überlege gerade, ob ich mir einen Sandstrahler ausleihe und die Wände komplett frei lege und neu verfuge. Oder gibt es da einfachere Methoden?
 

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GrußausSolingen

ww-kirsche
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Also Putz der eigentlich Sand mit.. ist, würde ich nicht strahlen. Wenn die Fugen nicht sehr weit und tief weg sind, einfach mit nem dünnen Putz über alles und streichen. Hab ich auch schon durch, geht deutlich schneller als erst alles runter und die Fugen nachziehen.
Ich würde so vorgehen.
1. Abkehren
2. Absaugen (Starmix und co) und ev. drüber kratzen
3, Untergrund behandeln (Saugfähigkeit usw.)
4. Putz drüber

Bei mir hat überall ne Drahtbürste gereicht, Flex und co ist unnötig, wenn es nicht runterkam mit der Drahtbürste war es noch gut (Und hebt jetzt schon Jahre). Sieht nicht immer gleich aus, aber nur weil ich mit dem Betonputz (kein Gips) nicht so gut zurechtkomme.
 

Ernstl

ww-esche
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Wenn mehr als 50 % des Putzes in Ordnung sind, würde ich mir das nicht antun, die Wände zu strahlen, allen Putz zu entfernen und die Ziegelwände neu zu verfugen. Damit das dann wirklich gut aussieht, ohne dass du die Wände weißt, mußt du die ganzen Ziegelwände nach dem Verfugen noch absäuern.

Ich würde auch so, wie bereits zuvor ausgeführt, vorgehen. Bei größeren Fehlstellen im Putz, brauchst du aber einen Zementvorspritzer als Haftbrücke. Wenn keine Salzausblühungen vorhanden sind, würde ich nur mit Kalkzementputz die Fehlstellen verputzen und mit dem restlichen Putz eben mit einer geraden Latte abziehen. Wenn der Putz dann angezogen hat, kannst du versuchen, diesen mit einem Schwammbrett (Kannst dir auch ein solches aus einem etwas dickeren Stroporreststück machen) zu verreiben. Wenn dir das halbwegs gelingt, sparst du die auf alle Fälle das Aufziehen von Fertigfeinputz.

Im Falle von Salzausblühungen gibt es einen eigenen Sanierputz. Diesen solltest du dann im Bereich von Schadstellen, großzügig über deren sichbaren Bereich hinaus, auftragen.

Wenn der Putz trocken ist, würde ich so wie man es früher in Kellern gemacht hat, die Wände nur kalken. Um eine gute Deckung zu erreichen mußt du das halt zwei, drei oder gar vier mal machen.

Den Kalk kannst du mit dem Quast streichen oder auch spritzen. Nur im Fall des Spritzens würde ich nicht dein neues Sprühsystem verwenden, sondern eine ganz normale, billige Baum/Strauchspritze. Den Spritzkalk aber auf alle Fälle beim Einfüllen in die Spritze durch einen über einen Trichter gespannten Damenstrumpf sieben.

Putz fällt auf alle Fälle nicht von selbst von den Wänden und aus Ziegelfugen. Dies wurde wahrscheinlich irgendwann durch Feuchtigkeit verursacht, auch wenn dir jetzt der Raum relativ trocken vorkommt. Kalk und auch Kalkzementputz sind diffusionsoffen und beugen auch im Fall der Fälle Schimmelschäden vor.

Lg
Ernstl
 

Dawa

ww-ahorn
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Danke euch für die Hilfe. Aber da ich auf dem Gebiet noch Jungfrau bin, nochmal in eigenen Worten, um auf Nummer sicher zu gehen :emoji_slight_smile:. Salzausblühungen sind nicht vorhanden.

1.Säubern
- Mit dem Besen die Wände abkehren.
- Mit der Drahtbürste die versandeten Fugen säubern.
- Wand absaugen.

2. Untergrund behandeln.
- Kann ich hier auch Tiefengrund benutzen? (Ich habe hier noch ca. 15Liter stehen)

3. Verputzen
- Mit Kalkzementputz große Fehlstellen behandeln (Löcher, Fugen, etc.). Reste auf Wand mit einer Latte großflächig verteilen.
- Wenn fast getrocknet: Mit Schwammbrett nachbearbeiten.

4. Es werde weiß!
Hier wäre die Frage, ob Wandfarbe ohne große Nachteile zum Kalk auch möglich wäre. Hintergrund ist, dass ich mir vor kurzem einen teuren 12,5 Liter Eimer Innenraumfarbe gekauft habe (lösungsmittelfrei, Nassabriebklasse 3). Außerdem würde ich natürlich auch gerne mein Sprühsystem testen :emoji_grin:.
 

Ernstl

ww-esche
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Hallo!

Ich habe mir nochmal die Fotos der Wände genauer angeschaut.

Die schauen für mich so aus. als ob sie großteils nicht verputzt, aber gekalkt sind. (auch die Decke)

Das würde für mich folgendes nach deiner To Do Liste bedeuten:

1. Ja auf jeden Fall.

2. Keine Behandlung.

3. Ziegelfugen mit KZM verfugen und größere Löcher in der Mauer mit Putz schließen.
Bevor du den Mörtel (Putz) in die Fugen drückst, diese Bereiche mit Sprühflasche oder Quast mit Leitungswasser benetzen. Vor dem Verreiben den Putz etwas oberflächlich antrocknen lassen und mit Schwammbrett verreiben. Wenn notwendig mit etwas Wasser benetzen. Jedenfalls darfst du nicht so lange warten, bis der KZM zu hart wird, weil er sich dann nicht mehr verreiben lässt.

4. Wenn meine Annahme hinsichtlich des Kalkens stimmt, würde ich bei Kalk bleiben, weil das am wenigsten die Gefahr birgt, dass sich der vorhandene Anstrich beim Überstreichen löst. Da sich der Keller offensichtlich in einem Altbau befindet, würde ich die vorhandene Innenfarbe (ist wahrscheinlich auf Dispersionsbasis) nicht verwenden.

Sprühen mit deinem Sprühswystem ist sicher auch möglich, wenn das Verarbeiten von Kalk nach der Bedienungsanleitung möglich und gestattet ist. Wenn darüber in dieser nichts drinnen steht, würde ich beim Hersteller schriftlich nachfragen, ob eine Verarbeitung von Kalk möglich ist. Wenn es dann heißt, dass es geht und das Ding nach der Weißmacheaktion mit Kalk den Betrieb einstellt, kann man es dir nicht zum Vorwurf machen und nachträglich behaupten, dass man Kalk nicht verarbeiten darf.

Lg
Ernstl
 

GrußausSolingen

ww-kirsche
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Ob man die Wand mit Wasser oder Siegel behandeln muß hängt von der Saugfähigkeit der Wand ab. Nehmen kann man einiges, nicht alles ist perfekt, aber ich würde es versuchen mit dem vorhandenem Mittel (BA?)
Dispersionsfarbe kann schimmeln, nur in trockenen Kellern benutzen!
 

eLenor

ww-pappel
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Eine ganz miese Idee. Das zögert den Kauf der eigenen TS55 doch nur unnötig heraus. :emoji_grin:

Für meinen Frästisch habe ich mir die MPX Platten bei einem online Händler versandkostenfrei bestellt. Der war deutlich besser wie die Bauhaus Qualität bei 21Euro/qm im Vergleich zu über 50€ im Bauhaus. Da hat sich bei mir der Vergleich gelohnt.

Wow das ist mal ein kleiner Preisunterschied. Ich habe hier in der Umgebung auch mal sämtliche Läden abgeklappert.

Bei welchem Onlinehändler hast du denn bestellt?
 

Timer

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Vor allem wo bekommt man sowas ohne Versandkosten? Ich finde genug Händler online mit guten Preisen für MPX, aber die wollen alle 50€ oder mehr für den Versand per Spedition.
 

Dawa

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Das habe ich mir in der Zeitplanung doch deutliich anders vorgestellt. Habe gerade 1 3/4 Wand fertig, meine gekauften zwei Sack KZM aufgebraucht und die Schnautze voll. Zum Glück habe ich was anderes gelernt :emoji_wink:. Jetzt brauche ich wahrscheinlich wieder eine Woche um mich für die anderen 2 1/4 Wände zu motivieren. Das Ergebnis mit dem Schwammbrett ist aber super. Danke für den Tip. Wenn ich die Wände versucht hätte plan zu spachteln, wär ich wahrscheinlich 2016 fertig :emoji_grin:.
 

Dawa

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Gestern habe ich endlich die Wände fertig bekommen. Heute habe ich mit dem Boden begonnen. Die Unterkonstruktion ist schwimmend und durch jede Menge 3mm Spanplatten ausgerichtet. Hier habe ich extra große Stücke genommen, da ich Angst habe, dass diese mit der Zeit wegrutschen. Sollte man das noch irgendwie verkleben? Die ersten zwei Reihen Parkett sind verlegt. Da ich leider an den Schrauben gespart habe ist für heute Feierabend. Baumarkt Schrauben sind für diesen Zweck ungeeignet. Bei 10% bricht der Kopf ab, 60% dreht am Bit durch.


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Schönen Sonntag.
 

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moto4631

ww-robinie
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Ich hab wohl einen Denkfehler oder einen Knick in der Optik aber liegen die Dielen nur auf den beiden Querhölzern auf? :emoji_open_mouth:
 

Dawa

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Ich hatte zum Ausrichten der Unterkonstruktion diese mit zusätzlichen Querbalken verbunden. Dies kommen, bevor die Bodendielen drauf kommen, wieder ab.
 

Dawa

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Schande über mein Haupt. Ich habe das Thema hier völlig vergessen. Auch wenn es spät kommt. Hier der aktuelle Fortschritt. Ich habe schon einiges auf der Werkbank gebaut und es erleichtert mir die Arbeit erheblich. Bei der Werkbank fehlt noch der Fräsanschlag, ich denke es wird das "INCRA LS 17 Super Fräsanschlagsystem METRISCHE Version".


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Holzgeselle

ww-ulme
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Deine Werkbank schaut klasse aus:emoji_slight_smile:
Sehr sauber gearbeitet.

Arbeitest Du mit der Schiene ohne den Festool-Klappanschlag?
Wenn ja, dann legst Du die Schiene nur an den Benchdogs an?

LG
Siegfried
 

Dawa

ww-ahorn
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Ja ich lege sie nur an die Benchdogs an. So wie auf dem einen Bild zu sehen.

In Zukunft werde ich mir aber noch eine Klappanschlag bauen. Das dauert aber noch. Momentan bau ich an anderen Baustellen.

Gruß
Dawa
 

Ernstl

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@Dawa

Gratulation zur gelungenen Renovierung. Der Raum wirkt sehr freundlich und hell.

Lg
Ernstl
 

Dawa

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Danke für die Blumen.

Mit der Werkbank bin ich auch sehr zufrieden und mit den 25 Tageslichtröhren habe ich auch keine Lichtprobleme.

Gruß
Dawa
 

Holzweg

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Hallo Jens

Das hat was, sehr schön! Ich habe mir beim Dorfschmied vor zwei Monaten zwei dieser Spannelemente machen lassen (Holdfasts), auf die Idee hätte ich mal früher kommen sollen. Sie sind unglaublich praktisch und schnell. Dass man damit aber ganz ohne Hobelbankzange auskommt, hätte ich nicht geglaubt :emoji_slight_smile:

Gruss David
 

Snekker

ww-robinie
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Hallo David!
Diese Holdfasts benutze ich schon lange aber ich hatte auch nicht gewusst was man alles mit den Dingern anfangen kann. Da ich mittlerweile hauptsächlich in Amiland unterwegs bin, lernt man auch die entsprechenden Leute dort kennen. Ich finde vor allem die Idee der nackten Woodworkers interessant. Gemeint ist da nicht jemand der wirklich nackt ist, sondern jemand der mit extrem wenig, eigentlich gar nichts außer ein paar sehr einfachen Werkzeugen anfängt. Ich habe mich dort ein wenig eingebracht, mein Haupt Interessengebiet sind da die Hobel. Zuerst sah es so aus als wäre es unmöglich einen Hobel zu bauen ohne einen Hobel zu benutzen. Damals war das wohl so, das der Lehrling einen Hobel seines Meisters benutzen durfte um seinen ersten eigenen Hobel herzustellen. Wir haben dann mit den Werkstoffen von heute gearbeitet und einen Hobel entworfen der aus Sperrholz gebaut wurde. Einen Nachbau davon wirst du bei You Tube finden. Hast du es erst geschafft einen Hobel und eine Säge herzustellen, dann wird es einfacher. Bohrer musst du genau wie die Holdfasts vom Schmied holen. Also waren wir uns einig das die auch bei einem Händler zu kaufen sein sollten. Dann fing das ganze mit der Hobelbank an. Erst konnte sich niemand so richtig vorstellen das es auch ohne Vorder und Hinterzange funktionieren könnte. Aber du siehst ja es geht. Es ging bei der ganzen Sache vor allem darum festzustellen ob es möglich ist. Gelernt habe ich dabei wirklich sehr viel. Vor allem auch über die privaten Verflechtungen in der Amerikanischen Woodworkerszene. Da existiert ein ganzes Netzwerk, das von zwei Gesellschaften gefördert wird.
 
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