Pfosten vor Wasser schützen

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Wir möchten die Pfosten unseres vor ca. 2 Wochen gebauten Carports gegen Wasser schützen, sind uns aber nicht ganz im Klaren, was dafür die Beste Möglichkeit ist.

Ist es z. B. möglich (und sinnvoll) die Pfosten unten (ca. 20 cm) einzubetonieren, so, dass sie nicht mehr direkt mit dem Holz im Wasser stehen können?

Oder gibt es bessere Möglichkeiten?

(Zwei der Pfosten stehen standorttechnisch etwas ungünstig an Stellen, wo sich das Wasser leicht sammelt).

Danke schon mal im Vorraus für eure Antworten!
 

christian65

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Optimalste Lösung aus meiner Sicht ist es, die Pfosten in Pfostenträger/ Pfostenfüße aus verzinktem Stahl oder VA- Material (Je nach Anspruch und Geldbeutel) zu setzten. Hierbei wird dem konstruktiven Holzschutz bei fachgerechtem Einbau des Pfostens ( Distanz des Pfostens zum Erdreich /Pflasterung) genüge getan.

Vorteil zudem gegenüber der direkt Einbetoniermethode, neben dem sogenannten konstruktiven Holzschutz, daß wenn der Pfosten aus irgendeinem Grunde beschädigt ist (einer gegengefahren) normalerweise unkomplizierter auszutauschen ist.

Ich hoffe weitergeholfen zu haben.
 

wicoba

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Wichtig ist vor allem, dass das Wasser ABLAUFEN kann. Staunässe ist der größte Feind des Holzes. Noch schlimmer ist einbetonieren! Dies ist ein NO GO!!! Da läuft das Wasser die Ritzen des Holzes entlang und kann im Beton nicht mehr austrocknen. Wie schon gesagt, Balkenschuhe/ Pfostenträger sind besser.
 

Mitglied Hummel123

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kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.
Pfostentraeger_T-Eisen_01.jpg
 

WinfriedM

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Ich hab auch einmal nicht drüber nachgedacht und Holzpfosten einbetoniert. Das hat dann beim nächsten Regen den Beton gespalten. Holz einzubetonieren ist keine gute Idee.

Da gehören, wie schon geschrieben, Pfostenträger aus verzinktem Stahl hin. Das ist ein weit verbreitetes Verfahren, was lange hält.
 

Stefffen

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Danke, für die hilfreichen Antworten!

Während des Baus des Carports, beim Einbetonieren der Pfostenanker trat ein Problem auf, dass wir nicht berücksichtigt hatten:

An zwei Stellen mussten wir die Anker aufgrund von Bodenunebenheiten ca. 10 cm unter der Bodenoberfläche setzen (d. h. wir konnten den Beton nicht bis ganz oben auffüllen, da der Carport sonst nicht gerade gestanden hätte).:emoji_frowning2:

Dabei handelt es sich um die beiden o. g. Pfosten. An den Stellen sammelt sich natürlich nun das Wasser. Deshalb die Idee, die Pfosten dort mit Beton zu schützen.

Wenn das nich möglich ist, gibt es eine andere Methode, die Pfosten so zu schützen, dass sie nicht mit Wasser in Berührung kommen?

Ansonsten bliebe wohl nur, das Gelände weiträumig anzugleichen (d. h. abzutragen)...

Danke,
Stefffen.
 

lakarando

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Man kann den Pfosten absägen und den Anker höher setzen.
Nus so als Tip.

:emoji_slight_smile: Das war auch spontan mein erster Gedanke, als ich den Satz oben gelesen habe, warum tiefer buddeln wenn man oben absägen kann.

Geht ja jetzt auch noch denke ich, Carport an den Pfosten unterfangen ( Schalungsstützen wären super geeignet ) , Pfosten unten über Bodenniveau absägen, Anker dranschrauben und so wie es ist einbetonieren.


Gruß
Thoralf
 

Stefffen

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Danke euch - super Idee! :emoji_slight_smile:

Könnte mich sonst wohin beißen, dass ich nicht selbst (möglichst beim Setzen der Pfostenanker) darauf gekommen bin... :emoji_open_mouth:
 

Michael Thon

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Ist es z. B. möglich (und sinnvoll) die Pfosten unten (ca. 20 cm) einzubetonieren, so, dass sie nicht mehr direkt mit dem Holz im Wasser stehen können?
...

Kein Beton, der speichert Feuchtigkeit und es entwickelt sich eine Säure, die das Holz auf Dauer zersetzt!
Relativ spät zwar, aber veileicht noch diese Möglichkeit
komplett in Epoxydharz einpacken, soll heißen:
1) das Holz so wiet gut erreichbar mittels flüssigem Epoxy (auch noch bis ~20cm oberhalb der "Spritz-Wasserlinie") sättigend einstreichen
2) den restlichen Raum bis zur Höhe der umgebenden Ebene mit Epoxyd-Gießschaum auffüllen;
beide Komponenten sind dauerhaft wasserstabil!



Gruß

Michael
 

Stefffen

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Hallo Michael,

das wäre auch noch eine Alternative, die zu überdenken wäre!

Habe jetzt erst mal den Dachüberstand um 40 cm vergrößert, so, dass der Regen weit genug abgeleitet wird, und so den Pfosten nicht erreicht und sich auch nicht in der Senke sammelt. Das hat bei den letzten 3 Niederschlägen funktioniert, d. h. die Situation ist erst mal unter Kontrolle - Benetzung des Pfosten mit Regenwasser sollte somit nur noch möglich sein, wenn beim Niederschlag der Wind aus einer anderen Richtung käme (was selten, aber nicht ausgeschlossen ist).

Den Pfosten kürzen und den Pfostenanker höher setzen wäre zwar die sauberste Lösung, ist allerdings in der aktuellen Situation doch mit etwas Aufwand verbunden.

Werde noch ein paar Nächte darüber schlafen und mal sehen, mit welcher "Endlösung" ich mich am Besten anfreunden kann...:emoji_wink:

Danke euch jedenfall noch einmal: hätte nicht erwartet, hier gleich zwei superLösungen zu erhalten!
 

lakarando

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Bei der Epoxy-Lösung hätte ich trotzdem Bedenken, dass am Pfosten herablaufendes Wasser kapilarisch eindringt und eben nicht mehr rauskommt. Quasi das Problem der billigen "wasserdichten" Uhren, Wasser geht rein, aber nie mehr raus :emoji_wink: ( kleiner Insider ) . Dann ist ein Wegfaulen garantiert.
Die Pfosten über Bodenniveau zu bringen bleibt die handwerklich sauberste Lösung.

Gruß
Thoralf
 

WinfriedM

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Da bin ich auch skeptisch. Epoxy ist hart/spröde, Holz im Freien wird stark quellen und schwinden. Recht bald gibt es Risse, wo wieder Wasser einzieht. Der Schaum wird zudem rundherum weggedrückt und Wasser steht dann lange in dem engen Zwischenraum.
 

Michael Thon

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Da bin ich auch skeptisch.
1) Epoxy ist hart/spröde,
2) Holz im Freien wird stark quellen und schwinden. Recht bald gibt es Risse, wo wieder Wasser einzieht.
3) Der Schaum wird zudem rundherum weggedrückt und Wasser steht dann lange in dem engen Zwischenraum.

zu 1) das stimmt so pauschal nicht, es gibt u.a. extremst flexible EP-Harze;
für die Holzverklebung und -Beschichtung haben wir spezielle Harztypen im Sortiment, die extra dafür ausgelegt sind.
wir haben jahrzehntelange Erfahrungen, die wir mit STÄNDIG im Wasser befindlichen Hölzern gesammelt haben und diesbezüglich KEINE Reklamationen / Probleme!
zu 2) wenn Holz / seine Fasern auch freien Zugang zu Wasser hat, einverstanden;
das Problem sind meist die Hirnholzseiten, da hier die Faserstränge in der gesamten Länge und entsprechend miteinander kommunizieren können und so die Feuchtigkeit transportieren;
die Aufnahme über die Seiten ist eher ein untergeordnetes Problem, außerdem lässt sich dieses mittels -auch einfachrerer Beschichtungen wie Ölen und Lacken- simpelst, und mittels Epoxydharzen dauerhaft und hochfest einschränken;
thermischer Verzug lässt sich durch eine "saubere" Auswahl des Holzes minimieren - wenn man noch Einfluß darauf nehmen kann.
zu 3) da er zunächst flüssig ist oder / und weil man vorher das Holz mittels sehr flüssigem Harz vorstreichen kan, geht der Schaum eine Klebeverbindung zum Holz ein, die kein "Verdrängen" des Schaums mehr ermöglicht!
Epoxydschaum ist ein VÖLLIG anderes Material als PU-Schäume, die man aus dem Fenster- Türen- und Isolationsbau kennt:
- strukturell hochbelastbar (bei vergleichbaren Dichten in etwa 7-fach)
- dynamisch belastbar (ohne zu "sanden" /seine Oberflächenfestigkeit bei Belastung zu verlieren - ganz im Gegensatz zu PU-Schäumen)
- keine Wasseraufnahme
- chemische Bindung an vorher aufgetragenes flüssiges Epoxydharz (... und diese sind aufgrund ihrer hervorragenden Klebeverbindung und Imprägnierfähigkeit seit vielen Jahren im Boots- und Yachtbau im Einsatz).

Wer meine Kompetenz hinterfragen möchte, schaue unter (Werbelink entfernt!) die Galerie der Referenzboote an; darunter sind u.a. massive Holzkutter, die unsere Kunden mit unseren Materialien und unser Beratung restaurriert haben...

Besten Gruß

Michael
 

wicoba

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Liebe Leute,

es ist doch nett, sich über all die verschiedenen Ideen auszutauschen. In diesem Fall gibt es nur eine !!!!EINE!!!! vernünftige Lösung: Das Holzende muss raus aus dem "Dreck", egal wie der auch heißt. Das Wasser muss ablaufen können, sonst wird dies die Lebensdauer entscheident beeinflussen.
Egal, mit was das Holz umgeben wird: Wasser WIRD nach unten laufen, da wird es immer eine Ritze geben, die Schwerkraft ist hier nicht zu umgehen :emoji_grin:
 

Raumteil

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In diesem Fall gibt es nur eine !!!!EINE!!!! vernünftige Lösung: Das Holzende muss raus aus dem "Dreck"

Jupp!

Auch wenn es grundsätzlich möglich ist Holz mit einer Epoxyd-Beschichtung "einzupacken" stelle ich mir die saubere Ausführung in diesem Fall schwierig vor, da ja die Stütze anscheinend schon fertig im Eisenanker montiert ist.

Man müsste also den gesamten Anker-Holz-Verbund einpacken - wobei der Metalldorn/H-Anker unten wieder rausschaut.

Ist auch optisch gewöhnungsbedürftig, wenn 2 Pfosten sauber einige cm über der Erde stehen und die anderen in der Erde verschwinden. Aus optischen Gründen müsste man dann eigentlich alle Pfosten unten beschichten und deckend lackieren. Überlaminierte Pfostenanker finde ich aber generell nicht so prickelnd - erinnert mich an Hotels in südlichen ländern, wo die Steckdosen gleich mitgestrichen werden.


Da halte ich das Kürzen für weniger aufwendig, kostengünstiger und vom Ergebnis besser und langfristiger (ohne Wartungsintervalle in der Werft).

Könntest Du nicht ...
- Sprießen unterstellen, temporäre Aussteifungen/Abspannungen vornehmen
- Pfosten absägen, alten Anker rausmeiseln
- Anker direkt in neuer Höhe am Pfosten festschrauben und neu Beton einfüllen

Was ist denn für eine Eindeckung drauf? Schwere Ziegel?


Grüße,
Markus
 
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