Pfetten an Solaranlage gegen massives Leckwasser schützen

peterSteiner

ww-pappel
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Wir haben entgegen alle Regeln der Kunst und des konstruktiven Holzschutzes gebaut, keine Frage.

Problembeschreibung:
Wir haben ein "normales" Dach aus Sparren und Pfetten gebaut. (Einmal auf einem vorhandenem Gebäude, einmal als Anschleppung)
Darauf haben wir Solarplatten auf einem Aluschienensystem montiert mit Dichtungen zwischen den Solarmodulen, aber ohne weitere Dachhaut!

Trotz Dichtung leckt ein (kleinerer) Teil des Regenwassers durch die (horizontalen) Dichtungen. Das ist insbesondere dort problematisch, wo unter den horitontalen Nähten ein Pfette ist.
Um diese zu schützen, denke ich über Blechstreifen etc. nach. Leider ist das ein mühseliges Unterfangen, da in den Pfetten ja alle ca. 80cm Stockschrauben sind etc.

Leider hat die Solarbaufirma in aller Eile ziemlich viel Mist gebaut, z.B. ein Teil der Module wieder ab- und neu aufgebaut (mit den gleichen Dichtungen), weil mal wieder falsch angefangen wurde, da der Chef natürlich gedanklich schon auf einer anderen Baustelle war usw. Dieser Teil ist sehr viel undichter als der Teil, an dem die Module nicht wieder abgenommen wurden. Auf einem unzugänglichen Dach auf einem Altgebäude in 8m Höhe enden die Module sogar MITTEN AUF der ersten Pfette und das GESAMTE Regenwasser läuft über die Pfette. Na Prost Mahlzeit, so dämlich muss man erstmal sein... obwohl die Firma das Prinzip eigentlich verstanden hatte, aber in der Eile schalten alle verbliebenen Hirnzellen um... hier ist ein Blech (abgesehen von der Höhe) aber einigermaßen leicht anzubringen.


Nun endlich meine Frage: Gibt es hier eine Alternative, dauerelastische Beschichtung etc... Am schönsten wäre es, wenn man diese einigermaßen zielgenau spritzen kann, über die Stockschrauben etc. mit rüber, ohne die Solarmodule mit einzusauen.

Über konstruktive Beiträge würde ich mich sehr freuen!

Vielen Dank und Gruß

PS
 

obelisk

ww-ahorn
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Du bist mir hoffentlich nicht böse, wenn ich es grundlegend zusammenfasse:

"Eine Leiche wird nicht schöner, wenn sie drei mal wiederbelebt wird..."

Die Solarfirma hat mindestens Gewährleistung zu geben. Alles andere - auch DEINE Dachhautgeschichte - ist Murks. Du dichtest ja auch kein Loch im gebrauchten Kondom mit Silikon ab und nimmst es nochmal...

Was sind denn 20 000 Euro Schaden am Gesamtkunstwerk gegen 8000 Euro fachlich korrekter Handwerkerleistung?

Ach ja...Solarmodule....es soll Feuerwehren geben die bei Fotovoltaik nicht mehr löschen....:emoji_wink:

Ich habe auch die Neigung meines Carportdaches zu gering gewählt....Eigensinn war mein Antrieb...klar geht es mit jährlicher Reparaturmaßnahme - aber ist das der Sinn???
 

Mitglied 30872

Gäste
Hallo Peter,
ich muss mich Obeliskens Meinung anschließen und setze noch einen drauf: Wenn Du da jetzt selbst Hand anlegst, besteht die Gefahr, dass die Firma aus ihrer Gewährleistungsverpflichtung raus ist. Vertrag prüfen! und gleich an das Unternehmen ran. Je früher, desto besser.
 

peterSteiner

ww-pappel
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Vielen Dank für die konstruktiven Informationen.
Gewährleistung ist nicht, da Dichtungen außerhalb der Garantie sind, ist auch OK.
Jetzt nach Starkregen/Trockenheit ist also das Außmaß der Herausforderung erkennbar.
Die allermeisten Pfetten sind trocken. Pro Dach sind 1-2 Pfetten genau unter den Quernähten (Man sollte dies also bei Planung berücksichtigen).
Hier habe ich versuchsweise Aluprofilblechstreifen angebracht, die ich sowieso liegen habe.

Gerade heute ist mir noch was eingefallen: Die Naht mit den Rahmen zwischen zwei Modulen bildet von unten gesehen ein auf dem Kopf stehendes "T". Die Breite beträgt min. 74mm, wenn die Dichtung mal nicht ganz zusammengerückt ist, auch ein paar mm mehr. Man könnte hier auch z.B.einen entspr. breiten Kabelkanal bzw. dessen Deckel (die meisten haben ja unten auch Löcher) ein"clipsen" bzw. einhängen. Oder ein kleine Kunststoffdachrinne, am besten eine, an der beide Seiten nach innen gewölbt sind, dann könnte man diese ebenfalls einclipsen, in etwa so, wie man einen Kabelkanal zumacht. Dachrinnen hätten den Vorteil, das ziemlich einfach gezielte Abflüße eingebaut werden können.

Falls jemand eine weitere Idee hätte, insb. für ein geeignetes Profil mit 70-75 mm z.B. Dachrinne mit beiden Seiten nach innen zeigend, wäre ich sehrdankbar!

Gruß
PS
 

hutch

ww-esche
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Sorry aber haste mal nen Photo?
Und über wie viele m² reden wir hier?
Hats Du keine Dachhaut unter den Modulen???
 

TomfromMuc

ww-robinie
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@ Peter: Spengler (im Norden auch Klempner genannt) sind meist sehr kreativ und mit Blech kann man viel machen. Ein solcher könnte Dir helfen, entsprechende "Rinnen" zum aufclipsen herzustellen und das Wasser dann gezielt abzuleiten.
Die bessere Lösung ist natürlich, alles runter und vernünftig machen. Aber das weißt Du sicher.

Viel Erfolg, Tom
 
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