Pfeife reparieren - ausgebrannt

eintopfen

ww-fichte
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Moin moin,

ich bin im Besitz einer Pfeife gekommen, die mir leider im Laufe der Zeit von Innen verglüht ist. Da ich selber noch Anfänger beim Rauchen von Pfeifen bin, habe ich sie wohl zu heiß werden lassen. Dadurch haben sich am Rand der Pfeife Einbuchtungen gebildet. Insbesondere eine Einbuchtung beim Übergang vom Kopf zum Hals macht das Rauchen unmöglich, da die Luft nicht mehr von unten gezogen werden kann.
Mir auch aufgefallen, dass bei der Größe des Pfeifenkopfes das Gewicht relativ gering ausgefallen ist. Ich vermute, dass sich dort auch ein Holzfehler eingeschlichen hat bzw. die Dichte des Holzes wesentlich geringer ist, als bei anderen Pfeifen.
Da mir die Form dieser Pfeife jedoch sehr gut gefällt, kam mir der Gedanke, den Pfeifenkopf mit einem Keramit Inlay auszustatten.
Die Frage ist nur, ob dies möglich ist. Gerade im Bezug auf die Hitzeverträglichkeit und dem Urformen der Keramikmasse.
Pfeifentabak verbrennt bei ca. 500 °C. Das sollte für die meisten Keramiken auszuhalten sein. Allerdings frage ich mich, wie im Laufe der Zeit das Holz im Pfeifenkopf sich verändert. Ich denke fast nicht, dass die Keramik die Temperaturen zum Holz abhalten kann, sodass man eigentlich von einer Zersetzung des Holzes durch Hitze ausgehen muss.
Ein weiterer Punkt ist, dass Keramiken gesintert werden. Das kann ich aber mit dem Holz leider nicht machen. Gibt es daher andere Verfahren oder Werkstoffe, die man alternativ einsetzen könnte?

Vielen Dank und schönes Wochenende
 

dermike

ww-robinie
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hallo,

in diesem speziellen Fall denke ich, dass dies einem Totalschaden gleichkommt.
Die Pfeife ist einfach verschlissen.
Irgendwelche Einsätze einbauen ist wahrscheinlich unwirtschaftlich.
Ein durchgebrannter Kolben im Automotor wird ja auch nicht repariert, er wird ausgetauscht.

Grüße


dermike
 

WinfriedM

ww-robinie
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Holz arbeitet ja recht stark. In Kombination mit Keramik, die ja sehr hart ist und kaum arbeitet, wird das zu Spannungen untereinander führen.

Was machen denn die anderen Millionen Pfeifenraucher in so einem Fall? Da gibts doch bestimmt Pfeifenrauch-Foren...
 

Mitglied 30872

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...Da mir die Form dieser Pfeife jedoch sehr gut gefällt, kam mir der Gedanke, den Pfeifenkopf mit einem Keramit Inlay auszustatten.
Die Frage ist nur, ob dies möglich ist. Gerade im Bezug auf die Hitzeverträglichkeit und dem Urformen der Keramikmasse.
Pfeifentabak verbrennt bei ca. 500 °C. Das sollte für die meisten Keramiken auszuhalten sein. Allerdings frage ich mich, wie im Laufe der Zeit das Holz im Pfeifenkopf sich verändert. Ich denke fast nicht, dass die Keramik die Temperaturen zum Holz abhalten kann, sodass man eigentlich von einer Zersetzung des Holzes durch Hitze ausgehen muss....

Sowas gibt es ja im Grunde "serienmäßig", Tabakpfeifen aus Bruyère mit Meerschaumeinsatz. Inwiefern sich das mit der von Dir genutzten Keramik vergleichen läßt, kann ich nicht beurteilen.
Für das Ausbrennen einer Bruyère-Pfeife gibt es unterschiedliche Ursachen. Unsachgemäßes Einrauchen, trockener Tabak, übermäßiges Ausräumen, Holzfehler.
Ich stelle es mir problematisch vor, den Brennraum der Pfeife so auszuarbeiten, dass ein Keramikeinsatz formschlüssig passt. Und wie man das dann befestigt.
Du bist ja hier in einem Tischlerforum, vergleichbares gibt es auch für die Pfeifenraucher, wie Winfried schon schreibt. Ich würde da mal nachfragen.

Wenn Dir die Pfeife gefällt, sie sich aber nicht mehr rauchen läßt, gib ihr einen schönen Platz im Pfeifenschrank. Den Bau des Schrankes kannst Du hier gerne vorstellen. :emoji_slight_smile:
 

eintopfen

ww-fichte
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Danke für eure Antworten. Ich warte derzeit noch auf eine Freischaltung in einem größeren Pfeifenforum. Deshalb kam mir die Idee, auch mal hier einen Eintrag zu verfassen. Sind ja viele Leute mit Erfahrung und Experimentierfreude anwesend. Und jeder kleine Idee bringt einen Näher an die Lösung.
 
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