Guten Abend Christoph
sei vorsichtig was du hier sagst. Ich und auch noch andere
Teilnehmer am Geplänkel, pflegen uns des Morgens der Bart-
haare, unter der Zuhilfenahme eines 32er Stechbeitels, zu
entledigen. Das schult ganz ungemein die sichere Handhabung
und bereitet auf später zu erledigende, wohlbezahlte Aktivitäten
schon einmal vor. Nach kurzem Gruss in die Runde ist schon sehr
sicher zu erkennen, wer am Werktage heute die Eisen zu führen
hat. Viel Schmiss, viel Ehr, gilt dabei wohl wenig. Da wir aber alle
mehr oder wenig malträtiert erscheinen, bleibt die Arbeit wieder
am jüngsten, noch recht flaumigen Lehrjungen hängen. Das ist
schon gerecht, müssen wir doch erst einmal unsere tiefen Scharten
pflegen, hochprozentige Tinkturen auf die Wunden träufeln, den
wichtigsten Tagesneuheiten unsere Aufmerksamkeit schulden.
Ja, das Gesellenleben ist schon eine harte Fron, der schlichte
Förensarg wartet deiner, fast ausgemergelten Gebeine.
Liebe Grüsse, Harald