Pergola selber bauen

Leeny

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Hallo,

ich möchte eine freistehende Doppelpergola mit 2 Doppelpfetten in Zangenbauweise im Garten selber bauen - ähnlich der Abbildung auf dem Foto. Die Doppelpfetten beabsichtige ich jedoch mit je 2 schräg übereinander versetzten, durchgehenden Sechskantschrauben an den Pfosten zu befestigen. Da die Pergola nicht überdacht wird, möchte ich - im Hinblick auf konstuktiven Holzschutz - zwischen die Holz-Holz-Verbindungen (zwischen Pfosten und den Pfetten) je einen kleinen Abstandhalter zur besseren Hinterlüftung einbeziehen. Dazu habe ich folgende Frage an die Profis:

Würde sich anstelle einer Unterlegscheibe nicht auch ein 3mm starkes Pad aus Gummigranulat (unverrottbar u. diffusionsoffen, wie sie z. B. auch als Unterlage im Terrassenbau verwendet werden) als Abstandhalter eignen?

Eine weitere Frage betrifft die Befestigung der Sparren auf den Pfetten: mit oder ohne Nut/Aussparrung im Bereich der Pfetten? Hat das eine Auswirkung hinsichtlich der Stabilität? Ohne Profiwerkzeuge wäre das als Laie natürlich 'ohne' einfacher zu bewerkstelligen...:emoji_frowning2:

Bin auch für jeden weiteren Profi-Tipp dankbar. :emoji_slight_smile:

Leeny
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Als Neuling mit nur einem Beitrag kannst Du noch keine Foto's anhängen. Ich würde Dir empfehlen dieses bei einem Bilderhost hoch zu laden und dann hier den Link einzubinden.
Ohne Foto und nähere Beschreibung müssten wir alle unsere Kristallkugeln hochholen um Dir Rat geben zu können.
 

Leeny

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Oops, danke für den Hinweis, Harald - hatte gar nicht bemerkt, daß der Upload nicht funktionierte. Hier also das ganze nochmal - diesmal als Link:

14348802ag.jpg
 

seschmi

ww-robinie
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Wie hält die abgebildete Pergola eigentlich, ohne Kopfbänder oder andere diagonale Aussteifungen? Um die Verbindung von Sparren und Pfetten würde ich mir weniger Sorgen machen als um die Stabilität gegen seitliche Kräfte. Die Sparren musst Du ja nur gegen "Runterrutschen" sichern.

Wie sind die Pfosten unten fixiert? Das ist auch die kritischste Stelle, was den konstruktiven Holzschutz angeht. Eine andere kritische Stelle ist das obere Ende der Pfosten, wo das Wasser stehen und ins Hirnholz einziehen kann.

Mal sehen, was die Profis zu dieser Konstruktion sagen. Ich würde aber versuchen, irgendwo noch eine diagonale Aussteifung anzubringen.
 

Leeny

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@ Mark:
Vielen Dank für den Link. Habe mich nach langer Recherche im Internet jedoch inzwischen für diese Art der Konstruktion entschieden, da sie mir optisch zusagt und außerdem ohne große, (werkzeug-)technische Voraussetzungen weitestgehend alleine realisierbar ist. Die blockweise Anordnung der Sparren in Deinem Link ist jedoch eine sehr gute Anregung - gefällt mir gut, werde ich bestimmt berücksichtigen... :emoji_slight_smile:

@ seschmi:
Das habe ich in meiner Planung bereits berücksichtigt - die Abbildung dient auch lediglich als Grundlage. Die Pfosten werden mittels H-Ankern ca. 3 cm über dem Boden (auf 25 cm hohen Punktfundamenten) platziert und die beiden Seiten als stabile Rankgitter ausgesteift. Selbstverständlich werde ich auch alle Sparren und Pfetten beidseitig an den Enden nach unten hin abschrägen. Und das Hirnholz der Pfosten wird entweder ebenfalls abgeschrägt oder mit Edelstahlkäppchen versehen.

Desweiteren gedenke ich aus diesem Grund die Doppelsparren mit jeweils 2 schräg übereinander sitzenden Schrauben (anstatt 1 Schraube gem. der Abbildung) an den Pfosten zu befestigen, was m. E. ja auch zusätzlicher Stabilität dient.
Im Hinblick auf konstruktiven Holzschutz hatte ich diesbezüglich irgendwo im INet mal gelesen, daß es insbesonders bei offener, nicht überdachter Bauweise sinnvoll ist, senkrechte Holz-/Holzverbindungen - wie bei der Zangenbauweise - stets mit einem kleinen Abstandhalter (Unterlegscheibe) zu versehen, damit das Wasser abfließen und sich nicht in der Ritze festsetzen kann.
Deshalb kam mir die Idee, ob man statt der Unterlegscheiben (was bei 2 Schraubverbindungen sicher etwas kniffelig wird) nicht auch 3-5mm dünne Pads aus Kunststoffgranulat dafür verwenden kann - die sind verrottungsfest, wasser- und luftdurchlässig und werden u. a. doch gerade im Terrassenbau als Unterlage für Holzkonstruktionen eingesetzt.

Daher meine konkrete Frage diesbezüglich an die Holzprofis, ob das sinnvoll bzw. machbar wäre oder aber Auswirkungen auf die Stabilität hätte?

Schönen Sonntag noch!
Leeny
 

Leeny

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Noch eine kleine, ergänzende Anmerkung zu den Beton-Fundamenten - die sind mit einem Sockelmaß von ca. 35x35 cm gut 70 cm tief im Boden verankert und ragen ca. 25 cm aus diesem heraus...:emoji_slight_smile:
 

Leeny

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Hallooooo...
hat denn niemand eine Meinung oder einen konkreten Rat hinsichtlich meiner Frage...? :emoji_frowning2:
Ich habe diese doch eigentlich ziemlich exakt konkretisiert - mir geht es um eure Profi-Meinung zu dieser Konstuktionsart und insbesonders hinsichtlich der Konstruktion mit den "Abstandhaltern". Macht das in Bezug auf konstruktiven Holzschutz wirklich Sinn oder beeinflusst das eher die Stabilität/Statik? :confused:
 

hütte

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Wenn es um diese Frage gehen sollte:
Noch eine kleine, ergänzende Anmerkung zu den Beton-Fundamenten - die sind mit einem Sockelmaß von ca. 35x35 cm gut 70 cm tief im Boden verankert und ragen ca. 25 cm aus diesem heraus...:emoji_slight_smile:

Ja, das ist für eine einfache Pergola mehr als ausreichend (Tiefe aber belassen). Warum müssen die Fundamente 25cm aus der Erde rausragen? Abstand der Balken von Erde > 15cm kann man auch über H-Anker erreichen. Oben würde ich auch noch einige Kopfbänder vorsehen wie andere schon erwähnten.

"Eine weitere Frage betrifft die Befestigung der Sparren auf den Pfetten: mit oder ohne Nut/Aussparrung im Bereich der Pfetten?"
Nein, keine Aussparungen. Die Sparren einfach auf die Pfetten auflegen und mittels 2 Holzbauschrauben (schräg eingedreht) verschrauben.

"Würde sich anstelle einer Unterlegscheibe nicht auch ein 3mm starkes Pad aus Gummigranulat ..."
Kann man zur Beruhigung machen (Aber wie verhinderst du dann Wassereintritt zwischen Pfette und Gummi-Pad?)

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hütte
 

Leeny

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Hallo hütte,

die Pergola wird seitlich in Hanglage erstellt, deshalb ragen die Fundamente nach unten hin quasi 25 cm aus dem Boden heraus, während sie nach oben hin nahezu ebenerdig sind. Die eigentliche Höhendifferenz gleiche ich durch unterschiedliche Höhen der unteren und oberen Pfosten aus. :emoji_slight_smile:
 

Leeny

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Oops, die zweite Anmerkung hatte ich eben doch glatt übersehen - danke für den Hinweis!
Ich gedachte die Sparren mittels Tellerkopfschrauben (Spax Wirox) auf den Sparren zu befestigen. Bei schräger Verschraubung besteht doch aber eher die 'Gefahr', daß sich im Bereich des Schraubenkopfes Wasser ansammeln kann...?

Die diffusionsoffenen Pads sollen ja auch nicht den Wassereintritt verhindern, sondern als 'Abstandhalter'ermöglichen, daß Luft zwischen der Holz-Holz-Verbindung zirkulieren und Wasser abfließen kann, anstatt sich in die Ritze zu setzen (habe ich zumindest gelesen).
 

hütte

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Spax sagt (diesmal war es nicht Konny Reimann): "WIROX Oberfläche mit hohem Korrosionsschutz - aber kein Ersatz für Edelstahl rostfrei"!

So etwas: Torx A2-Niro-Edelstahl 8x160 Holzbauschraube A2 (z.B. ebay, 100 Stk ca 50EUR) reicht vollkommen aus. Es müssen keine Tellerkopfschrauben sein (die kannst du z.B. beim Hornbach, dann Durchmesser aber meist 6mm anstelle von genormten 8mm bei HB-Schrauben (aber die 6mm dicken reichen für deine Zwecke auch vollkommen aus, aber nicht beim Hornbach den doppelten Preis zahlen:emoji_grin:) kaufen).

Aber bitte VORBOHREN nicht vergessen.

Das mit der Luftzirkulation ist z.B. bei Lagerhölzern im Terrassenbau wichtig , wenn Lagerhölzer z.B. auf 30x30cm Steinplatten aufliegen oder eine noch größere Auflagefläche haben. Wenn aber die Holz-Auflageflächen etwa Pad-Größe haben, ist das nicht mehr so wichtig, z.B. bei Sparrendicke = Pfettendicke.

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hütte
 

Leeny

ww-pappel
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Hallo Hütte,
selbstverständlich kaufe ich Schrauben & Co. nicht in der Bau-Apotheke...:emoji_wink:

Der eigentliche Einsatzzweck dieser Pads ist mir schon klar - ich gedachte diese hier nur etwas Zweckzuentfremden.
Hinsichtlich der Luftzirkulation geht es mir in diesem Fall nicht um waagrechte Auflagen, sondern um einen kleinen Abstand zwischen den Pfosten und den beidseitig, senkrecht in 'Zangenbauweise' montierten Pfetten. Leider finde ich den Artikel nicht mehr, welchem ich entnommen habe, daß es dabei sinnvoll sei, die senkrechten Verbindungen mittels dazwischen platzierter Unterlegscheiben etwas auf 'Abstand' zu montieren. Den Grund dafür fand ich jedoch einleuchtend: in die senkrechten Ritzen würde in jedem Fall Feuchtigkeit eindringen, durch die Unterlegscheiben (bzw. kleine Pads als Alternative?) wird der Spalt bewußt etwas vergrößert, sodaß die Feuchtigkeit auch wieder besser entweichen kann. Sonst würde dieser Bereich doch vermutlich recht bald vermodern, oder?

Also, mir schwebt folgender Aufbau der Pfosten-Pfetten-Verbindung vor:
Maschinenschraube M12 (2 St. je Pfosten, etwas schräg übereinander versetzt) - große Unterlegscheibe - 1. Pfette - große Unterlegscheibe (oder Pad) - Pfosten - große Unterlegscheibe (oder Pad) - 2. Pfette - große Unterlegscheibe - Federring - Mutter.

Macht das Sinn (im Sinne des konstruktiven Holzschutzes)? Ich meine, mir ist schon klar, daß die Pergola nicht für die Ewigkeit ist, jedoch sollte sie mir nicht schon nach 10 Jahren über dem Kopf zusammenbrechen...:emoji_wink::emoji_grin:

Ich hoffe, ich konnte mein Anliegen jetzt etwas mehr veranschaulichen...:emoji_slight_smile:
Schönen Abend noch!
 

hütte

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Odd-Ulmia
.. Also, mir schwebt folgender Aufbau der Pfosten-Pfetten-Verbindung vor: Maschinenschraube M12 (2 St. je Pfosten, etwas schräg übereinander versetzt) - große Unterlegscheibe - 1. Pfette - große Unterlegscheibe (oder Pad) - Pfosten - große Unterlegscheibe (oder Pad) - 2. Pfette - große Unterlegscheibe - Federring - Mutter ...

Ja, habe ich gut verstanden. In der Tat ist die senkrechte Fuge zwischen Pfosten und Pfette größer als die Auflagefläche Pfette/ Sparren.

Die von dir vorgesehene Aufbaufolge funktioniert bestimmt.

Ich würde mich da aber nicht verrückt machen und die Fuge vor dem Verschrauben (warum keine Schlossschrauben?) satt mit gutem Silikon füllen, und gut ist. Denke nur mal an die heute über 300 Jahre alten aus Fichte gebauten Norwegischen Kirchen, damals gab es weder Unterlegscheiben als Abstandshalter noch Silikon, und diese Kirchen sind immer noch nicht verrottet.

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hütte
 
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