Pergola rechteckig Dimension / Stützweite

[hobbywood]

Nach reiflicher Überlegung und Hilfe aus dem Forum, habe ich entschieden eine rechteckige Pergola zu bauen, in die ein leichtes "Schönwetter" Sonnensegel eingespannt werden soll. Die Größe ist ca. 5 x 4 m mit 4 Stützen a ca. 3 m.

Da keine zusätzliche Belastung auf den Balken liegt, müssen sie also lediglich ihr eigenes Gewicht tragen.

Da mir Brettschichtholz am besten geeignet erscheint, habe ich entsprechende Statiktabellen zur Hand genommen und würde auf 12 x 16 cm bzw. 12 x 18 cm Querschnitt kommen. Allerdings ist die minimale Belastung in kg/m 100 kg und in meinem Fall liegt ja keine Belastung von 500 kg vor.

Also stellt sich die Frage ob man auch auf einen kleineren Querschnitt gehen kann, z. B. 12 x 12 cm, ohne ein Durchhängen der Balken zu provozieren.

Freue mich über Antworten!

 

[falco]

Muss der Balken 12cm breit sein? Ansonsten reicht sicherlich auch ein 10/6, wenn er sowieso nur sich selbst tragen muss.

 

[hobbywood]

Muss der Balken 12cm breit sein? Ansonsten reicht sicherlich auch ein 10/6, wenn er sowieso nur sich selbst tragen muss.

Es gibt keine wirkliche Vorgabe für den Querschnitt, ich hatte mich an die Tabellen gehalten, aber wie gesagt war 100 kg pro m das Minimum an Belastung.

Leider bin ich jetzt aber schon mit etwas Abstand für die Fundamente bei 6 x 5 m angekommen!

Sind da tatsächlich 10/6 ausreichend?

 

[hobbywood]

Ich habe nochmals mit einigen "Experten" gesprochen! Für die geplanten 6x5 m Pergola wären wohl 8 x 16 die sichere Lösung, aber auch 6 x 14 sollte noch ausreichend sein.

 

[dascello]

Liebe alle,

eine Pergola ist doch nichts weiter als eine Konstruktion, an der Kletterpflanzen über einem Freisitz hochranken können um diesen zu beschatten.

Was ist dann so schlimm daran, wenn die Balken etwas durchhängen?
Bis die brechen, muss viel passieren.
Ich finde das ausm Bauch raus viel zu massiv.

Gruß

Michael

 

[hobbywood]

Danke Michael,

sehe ich genauso! Natürlich muß man möglichen Druck durch Wind im Auge behalten, aber das Segel soll ja auch nur bei Schönwetter dran und es steht ja nicht wie ein Segel im Wind sondern ist horizontal montiert.

Ich habe mich jetzt für 6 x 14 entschieden, da es auch optisch gut zu den Bangkirai Dielen aussieht! Die tatsächliche Größe ist 485 x 550 und ich gehe nicht davon aus, dass es wesentlich durchhängt und selbst wenn, kann man immer noch eine zusätzliche Stütze einbauen.

 

[uli2003]

6/14 wird dir zum Schluss etwa 3 cm durchhängen. Wenn dich das nicht stört, kannst du das machen.
Kannst du keinen Pfosten in der Mitte irgendwo stellen?

Grüße
Uli

 

[hobbywood]

Hallo Uli,

danke für die Info!!!!!!!!!!!

Ich schaue mir das erstmal an und falls es zu sehr stören sollte, baue ich noch Pfosten ein!

 

[haass]

scheint ja alles geklärt zu sein, dennoch hier zwei überlegungen von mir.#
1. wenn du sonnensegel etc. aufhängst, denke an die windlast. die kann erheblich werden und dir u.u. die ganze konstruktion umschmeissen.

2. bei den genannten längen von 4,85 oder 5,0 m und nur vier stützen, also sparren-
längen von ca. 5 m und mehr, wirst du mit 16 cm balkenhöhe kaum hinkommen. das wirtschaftlichste sind sechs stützen, dan sind die felder/längen der sparren bei ca. 2,50 m. da kommst du mit 16 cm höhe locker hin.

ich würde auch nicht stur nach notwendiger dimension der teile schauen, sondern auch wie das ganze nachher ausieht. dünne sparren auf dicken stützen oder umgekehrt sieht oft vermurkst aus. es sollte schon vernünftig aussehen, dann hält´s (meistens) auch.
gruss heiner

 

[AlexanderS]

Hallo Hobbywood,
ich plane fast die gleiche Abmessung zu bauen. für welchen Querschnitt hast du dich entschieden und wie machst du die Eckverbindungen?
Gruß
Alexander

 

[hobbywood]

Hallo Alexander,

ich habe mich doch für Edelstahlpfosten mit Spannseilen entschieden. 48er 2,5 m Edelstahlstangen mit 50 cm Bodenhülsen, die mit Erdnägeln und Edelstahlseilen gespannt werden. So habe ich bereits ein anderes Segel (6 x 4,5) befestigt, eine Seite an der Wand und 3 Edelstahlstangen auf der anderen Seite, mit jeweils ca. 5 m Spannseilen und Erdnägeln.

Die Pergola wäre deutlich aufwendiger und teurer geworden, aber ich hätte mich für 6 x 14 entschieden.

 

[hobbywood]

Ich krame das alte Thema nochmal raus, da wir nach einigen Jahren mit den Edelstahlpfosten und Spannseilen auf eine dauerhafte Lösung umsteigen wollen.

Das Deck ist 5,50 m x 4,20 m und es sind 4 Fundamente in den 4 Ecken geplant. Die Pergola sollte nur über 4 Stützen getragen werden, wenn notwendig könnte man an einer langen Seite und den beiden kurzen Seiten noch eine zusätzliche Stütze anbringen. In die Pergola kommen lediglich Weidenmatten oder ähnliches, mit wenig Gewicht, die im Winter entfernt werden können.

Somit muß die Pergola sich weitgehend nur selbst tragen.

Für die Stützen und Balken hatte ich Leimbinder in 8 x 16 oder 8 x 20 geplant und als Verbindung die Sherpa M30 (Traglast 30 kN) http://de.sherpa-connector.com/xs-m_serie .

Komme ich mit 8 x 16 oder 8 x 20 Leimbinder bei 5,60 m x 4,30 m hin und sind die o.g. Sherpa für diesen Zweck ausreichend/ empfehlenswert.

Vielen Dank für Eure Hilfe im Vorraus,

Gruß Hans

 

[tobsucht]

Hi,

die 8 x 20 Leimbinder sind eine gute Wahl. Die Sherpa M30 machen das auch locker mit.

Grüße,
Tobias

 

[hobbywood]

Hi,

die 8 x 20 Leimbinder sind eine gute Wahl. Die Sherpa M30 machen das auch locker mit.

Grüße,
Tobias

Danke Tobias!!!!!!

Muß man bei dieser Konstruktion eigentlich auch noch Verstrebungen zwischen Pfosten und Sparren einfügen, oder ist das ganze auch so machbar?

 

[tobsucht]

Hi,
das "Handbuch" von Sherpa verspricht, das Druck-, Zug- und Querkräfte durch das System abgetragen werden können.
Normalerweise wären Kopfbänder (Diagonale zwischen Stütze und Träger) nötig, um die Konstruktion zu stabilisieren.

Grüße,
Tobias

 

[hobbywood]

Prima! Habe mich für die Sherpa M40 und 8 x 20 Leimbinder entschieden. Mit dem etwas größeren M40 gibt es nochmal zusätzlich Stabilität. Mal sehen ob ich sie einfräse, um die Balken komplett bündig zu haben.

Fundamente habe ich bereits gegossen, allerdings ohne Pfostenträger, die sollen nachträglich verdübelt werden. Bin noch nicht sicher ob ich das mit einem Pfostenträger mit Dolle, oder lieber mit Gabel mache.

 

[DasMoritz]

Hi,

ich glaube nicht dass größere Sherpas „mehr“ Stabilität bringen und ein Kopfband ersetzen. Die Sherpas haben zwischen den beiden Teilen etwas Spiel nach rechts und links und liegen nicht satt / Plan ineinander.

Ich habe mir extra einen vorher bestellt um das zu testen.

Aber:
Versuch macht klug

 

[hobbywood]

Hi,

ich glaube nicht dass größere Sherpas „mehr“ Stabilität bringen und ein Kopfband ersetzen. Die Sherpas haben zwischen den beiden Teilen etwas Spiel nach rechts und links und liegen nicht satt / Plan ineinander.

Ich habe mir extra einen vorher bestellt um das zu testen.

Aber:
Versuch macht klug

Aufgrund der Optik fällt mir keine bessere Lösung als die Sherpas ein, falls es zu instabil ist, kann ich ja trotzdem noch Kopfbänder einfügen.

 

[hobbywood]

Sieht so aus, als würde es ohne Kopfbänder (Querstreben) nicht gehen! Die Sherpas sind dafür nicht ausgelegt.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob man die recht hochpreisigen Sherpa Beschläge noch verwenden sollte. Bei ca. 25€ und 8 Stück, ohne Kopfbänder.......! Was gibt es denn für günstigere Alternativen zur Befestigung, ohne die Optik zu zerstören?

 

[civil engineer]

Was gibt es denn für günstigere Alternativen zur Befestigung, ohne die Optik zu zerstören?

Was zerstört die Optik, was nicht? Liegt im Auge des Betrachters. Eingeschlitzte Knotenbleche mit Stabdübel wären eine Alternative, sieht man aber die Stabdübel. Vier eingespannte Stützen in Stahl feuerverzinkt wäre meine Wahl gewesen. Aussteifung erledigt, Pfetten und die Reiter wären ohne biegesteife Anschlüsse anschließbar gewesen, Da die Fundamente schon bestehen, wird das aber kaum mehr realisierbar sein. Kopfbänder sind doch auch schön - zumindest schwört ein Großteil des Forums drauf

 

[andama]

Deshalb erst fragen und dann machen oder eben doppelt machen.

 

[hobbywood]

Eingeschlitzte Knotenbleche mit Stabdübel wären eine Alternative,

Coole Idee, sichtbare Stahldübel würden mich nicht stören! Hast Du vielleicht ein Beispiel, bzw. einen Hersteller von passenden Knotenblechen?

 

[civil engineer]

Coole Idee, sichtbare Stahldübel würden mich nicht stören! Hast Du vielleicht ein Beispiel, bzw. einen Hersteller von passenden Knotenblechen?

Solche Bleche werden gewöhnlich projektbezogen konstruiert und dann hergestellt. Ob es da Kataloge mit vorgefertigten Teilen gibt, weiß ich nicht.

So kann das dann aussehen als Beispiel

https://www.google.com/search?q=kno...AUIECgB&biw=1920&bih=969#imgrc=P82cwf285u65XM:

 

[hobbywood]

Solche Bleche werden gewöhnlich projektbezogen konstruiert und dann hergestellt. Ob es da Kataloge mit vorgefertigten Teilen gibt, weiß ich nicht.

So kann das dann aussehen als Beispiel

https://www.google.com/search?q=kno...AUIECgB&biw=1920&bih=969#imgrc=P82cwf285u65XM:

Danke, die hatte ich auch gesehen, allerdings konnte ich noch keinen Händler/ Hersteller finden. Also weiter suchen.

 

[falco]

Auch in deiner Nähe wird es einen Stahlhändler geben der dir ein Stück Blech oder Blechreste verkauft. Dann heißt es Schlitzen und passend dazu Löcher bohren. Ich würde empfehlen die Löcher am lebenden Objekt, also fertig eingeschlitzt und montiert zu bohren. Ich habe noch nicht gesehen wie jemand das per Hand anreißt und das auch noch passt. Einen Händler/Hersteller wirst du für deine paar Stück nicht finden, als privat sowieso schlecht und in der momentanen Zeit erst Recht nicht.

Als Alternative wäre sowas hier möglich:
http://www.geerscutting.com/laserzuschnitt-online/

Was das kostet will ich aber lieber nicht wissen.