Parkettlack mattieren?

[sachsejong]

Hallo in die Runde,


ein Bekannter hat in seiner Wohnung ein Eicheparkett liegen, das vor Jahren schon mal aufgearbeitet und versiegelt wurde. Dabei ist- wie es damals üblich war- ein glänzender Lack aufgebracht worden.
Der ist nach wie vor in einem guten Zustand, allerdings gefällt seiner Frau die "speckige Optik" nicht, sie will es lieber matt haben.
Ich hatte ihr schon vorgeschlagen, den Lack einfach anzuschleifen, aber da wollte sie nicht wirklich ran

Gibts da irgend eine Möglichkeit, ohne dass der ganze Schmontzes vorher runter muss?

Ich denke, eher nicht, lasse mich aber gern eines Besseren belehren.



Danke schonmal

Holger

 

[RalphSchlimm]

Mattierungspaste aus dem Kfz-Bereich mal ausprobieren?

 

[bello]

Rotex und Vlies.

Gruß

 

[michaelhild]

Rotex und Vlies.

Gruß

Würd ich auch so machen. Wenn kein Rotex zur Hand, dann halt einen Exzenterschleifer und dann Vlies oder Festool Platin oder sowas ähnliches.

 

[WinfriedM]

Bleibt die Frage, wie die langfristigen Gebrauchseigenschaften einer so aufgerauten Oberfläche sind. Ich denke da z.B. an Glanzspuren oder verstärkte Verschmutzung.

 

[Naturöler]

So ist es, nur durch das tägliche drüberlaufen wird es zu den von Winfried angesprochenen Glanzspuren kommen. Dürfte dann in etwa aussehen wie die Laufstrassen auf Teppichen.
Das selbe Glanz-Problem gibt es aber auch bei den Bogenschützen: ein neues und wunderschön mattes, lackiertes Mittelstück wird mit der Zeit durch den Handabrieb und Hautfett/Schweiß regelrecht poliert so daß es zu unerwünschten Glanzstellen am Holz kommt.
Einzigstes Gegenmittel: remattieren durch sachtes anschleifen.
Ist aber naturgemäß nichts dauerhaftes.

 

[sachsejong]

Tja....

da sprecht ihr mir alle aus der Seele. Machen kann man das, ob es sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln.

 

[bello]

Das mit den Glanzspuren kann ich mir nicht vorstellen. Das würde denn ja auch auf Parkettböden, die direkt seidenmatt lackiert werden auch entstehen. Das ist aber nicht der Fall. Der umgekehrte Fall tritt eher ein, der Boden wird durchs Ablaufen matter.

Vor dem mattieren solltest Du allerdings eine Grundreinigung durchführen. Anschließend kannst mattieren.

 

[Holz-Fritze]

Das mit den Glanzspuren kann ich mir nicht vorstellen. Das würde denn ja auch auf Parkettböden, die direkt seidenmatt lackiert werden auch entstehen. Das ist aber nicht der Fall. Der umgekehrte Fall tritt eher ein, der Boden wird durchs Ablaufen matter.

Vor dem mattieren solltest Du allerdings eine Grundreinigung durchführen. Anschließend kannst mattieren.

Nun ein Matt Lack wird durch Füllstoffe matt, einen Hochglanzlack anschleifen ist etwas anderes. Wenn Du einen geschliffenen Hochglanzlack polierst wird er wieder glänzend (ok nicht jeder Lack) aber einen Mattlack kannst Du polieren wie du willst da bekommst Du keinen Glanz hin.

 

[Naturöler]

Nun ein Matt Lack wird durch Füllstoffe matt, einen Hochglanzlack anschleifen ist etwas anderes. Wenn Du einen geschliffenen Hochglanzlack polierst wird er wieder glänzend (ok nicht jeder Lack) aber einen Mattlack kannst Du polieren wie du willst da bekommst Du keinen Glanz hin.
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Das ist es ja was wir hier dem TE prophezeihen, einen Glanzlack dauerhaft mattieren geht nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, daß man über matten Parkettlack
jahrelang drüberlatscht ohne daß man da Glanzspuren sieht.

Aber einen Mattlack zum glänzen bringen geht schon, siehe die Holzbogen-Griffstücke. Das ist ein ärgerlicher zwangsläufiger Effekt. Vor allem weil der unbefingerte Rest des Griffstückes schön matt bleibt sieht das mal richtig bescheiden aus.

 

[bello]

@ Holzfritze

Zumindest Deiner lezten Aussage widerspricht meine Erfahrung.

 

[Naturöler]

Es ist aber leider so, mein Bogengriff ist meine ich mit 2k-Mattlack behandelt.
Andere Schützen die dasselbe Modell verwenden beklagen alle den Glanzeffekt im Griffbereich. Dagegen ist wohl kein Kraut gewachsen.
Da spielt wohl alles zusammen: Druck, Reibung, Schweiß, Hautfett, teilweise auch Staub/Schmutz wenn man sich auf dem Parcour damit bewegt.

 

[bello]

Sorry, Naturöler, ich wollte Holz-Fritze ansprechen.

@Harald
Hochglänzende Böden erhalten im Laufe der Zeit durch Nutzung und wahrscheinlich bei Frauen so beliebten Parkettpflegemitteln - dagegen scheint wirklich kein Kraut gewachsen zu sein - diesen Speck-Effekt. Vielleicht wäre zu empfehlen, den Boden nach Jahren mal wieder aufzupolieren.

 

[Naturöler]

Tja, es ist nicht ganz einfach mit der holden Weiblichkeit :rolleyes:
Früher war "spiegelglanz" das nonplusultra des gepflegten Heims und "matt" wurde gleichgesetzt mit "bäh und ungepflegt" = Schande über die hausfrau.

Aber mit aufpolieren geht der TE in die falsche und ungewollte Richtung.
Einzige Möglichkeit: ganz abschleifen und Mattlack drüber mit der Gefahr sich in ein paar Jahren über glänzende Stellen zu ärgern.

 

[Holz-Fritze]

@ Holzfritze

Zumindest Deiner lezten Aussage widerspricht meine Erfahrung.

Ok er wird etwas glänzend, aber es ist schon etwas anderes ob Füllstoffe die Oberfläche mattieren oder eine angeschliffenen Rauigkeit. Letzteres ist ganz schnell auf Glanz gebracht.

 

[buniq]

Es ist aber leider so, mein Bogengriff ist meine ich mit 2k-Mattlack behandelt.
Andere Schützen die dasselbe Modell verwenden beklagen alle den Glanzeffekt im Griffbereich. Dagegen ist wohl kein Kraut gewachsen.
Da spielt wohl alles zusammen: Druck, Reibung, Schweiß, Hautfett, teilweise auch Staub/Schmutz wenn man sich auf dem Parcour damit bewegt.

Dann nimmt man Bimsmehl und schleift damit den Lack matt.
Wenn nur der Griffbereich matt werden soll, dann klebt man dort ab wo der Lack nicht matt werden soll, ansonsten den ganzen Bogen.
Danach hast Du eine der besten Oberflächen die es gibt.
Der wird nie wieder Glänzend.
Ist zwar ein wenig Arbeit nötig, da nur in eine Richtung geschliffen werden darf, aber das Endergebnis macht die Arbeit wieder wett.

Gruß Peter