Parkettlack auf Wasserbasis, Viskosität einstellen?

toby250375

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Hallo, nachdem ich nun mehrere Möbelstücke nach Fertigstellung mit der Rolle Lackiert habe,mit Wasserbasiertem Treppen und Parkettlack, wollte ich nun etwas hochwertigere Oberflächen erzeugen ,und mit der Sprühpistole an die Sache heran gehen...Gesagt, getan.
In der E.Bucht eine Sprühpistole mit Edelstahlausstattung(wegen Rostfrei bei Wasserlacken)in HVLP Technik(600ml Becher, Luftverbrauch 101-300 L/min, 1,4 mm Düse, 2,5 -3,5 Bar Arbeitsdruck) gekauft, beim Tischlereibedarf einen Sprühbaren Wasserlack(auch bei Ebay angeboten, aber nicht dort erworben),den Kompressor (100l Druckbehälter, 350 L Luftfördermenge, 10 Bar Speicherdruck und 2 Zylinder)
mit Druckminderer und Kondenwasserabscheider ausgestattet, und....!?

...Tja, dann fingen die Probleme an...Ich wusste, das es Viskositäten gibt und habe versucht zu ermitteln, wie der gekaufte Lack auf die Bedürfnisse der Sprühpistole einzustellen ist....

Nun muss ich noch bemerken, das ich von Visositäten speziell bei Lacken nicht den Hauch einer Ahnung habe..daher wird die Ausdrucksweise von nun an evtl ungenau oder unverständlich, ich hoffe ich bekomme es hin...

Der Lack:
Kneho Parkett- und Treppenlack D815-0020
Viskosität: ca. 110Sek. DIN 4mm/ 20 Grad Festkörperanteil: ca 50% Verarbeitung: spritzen (vorzugsweise), streichen, rakeln Verdünnung: max. 5% Leitungswasser

Die Pistole:
Craft Equip Profi HVLP Lackierpistole 1,4mm V2A Spritzpistole (siehe E-Bucht)
Empfohlene Lackviskosität in der Englishen Bedienungsanleitung: 18+/- 2 sec. !
-Leider ohne eine Angabe der Grundlage für diesen Wert....?!?

Kann hier jemand weiterhelfen?
Wie muss ich den Lack mischen?
Auf welcher Grundlage könnte der Erheblich geringere Wert der Pistole Zustande kommen??- gibt es evtl im Ausland andere Messmethoden für die Viskosität von Lacken(das der Wert des Lackes so Zustande kommt, da man einen genormten Becher mit 4mm Bohrung Leerlaufen lässt und die dafür benötigte Zeit die Viskosität ist , habe ich schon herausgefunden)?
Gibt es Wirklich so grosse Unterschiede in den Viskositäten, oder ändern sich die Viskositäten tatsächlich so drastisch unter Zugabe minimaler Verdünner?
Wen die Angaben der Pistole "richtig" sind , und nach der selben Norm ermittelt wie die des Lackes, kann man diesen Lack dann überhaupt auf eine annähernd passende Viskosität einstellen??
Anfragen bei beiden Lieferanten laufen natürlich auch schon , aber es kann sicher nicht schaden auch hier mal anzufragen..?
Gruss,Toby
 

toby250375

ww-esche
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Der Verkäufer der Pistole hat mir "leider" schon geantwortet, wie folgt....
"Guten Morgen, wir arbeiten leider nicht mit Wasserlacken, nur Acryllack. Diesen mischen wir aber auch nicht nach Vorgaben, sondern wie dick oder dünn der sein muss, haben wir hier im Gefühl. Tut uns sehr leid, aber ich gehe davon aus, dass Googeln sie ans Ziel führt. Falls sie fragen zur Bedienung der Pistole haben, helfen wir gerne."

Tja, somit ist ein möglicher "Problemlöser aus dem Rennen , schade eigentlich....ich hoffe , das der Hersteller des Lackes etwas mehr zu erzählen hat, oder das hier jemand praktische Tips geben kann...
Gruss,Toby
 

TimS

ww-ulme
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Hallo Toby,

ich bin selbst nur Autodidakt und verarbeite idR 2-K PUR Wasserlack. Ich bin mir nicht sicher, ob Parkettlack für Möbel etc, die schönsten Oberflächen ergibt.

Bei meiner HD Pistole habe ich eine 2.0er Düse. Die empfohlene Düsengröße liefert dir der Lackhersteller. Zweihorn zB spricht normalerweise von 1.8-2.0 bei Wasserlacken. Bei 1.4 und hohen Feststoffanteil könnte ich mir ein schnelles zuschmocken vorstellen. Mit Viskosität hat das nicht viel zutun.

Die Viskosität stelle ich nach Gefühl ein. Wenn er ungefähr "Pril" Konsistenz hat ist er für mich i.O. Wichtig ist nur, dass er gut durch die Pistole fließt. Einfach Proben herstellen. Wenn der Lack gut ist, "steht" er gut auf der Fläche und zieht sich später von alleine glatt. Da braucht man sich eigentlich keine Gedanken zu machen. Bei schlechtem Lack kann man sich abrackern und es sieht trotzdem "sch***e" aus.

viele Grüße
Tim
 

derdad

Moderator
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Hallo!
Normalerweise sollte der Lack eine Spritzviskosität von ca 30sec bis 50 sec haben. Das ist für eine Düse 1,8mm bis 2,2mm. Diese Düsengröße ist in Tischlereien üblich. Eine 1,4mm hab ich immer nur zum Beize spritzen vewendet. Diese Größe verwenden Autolackierer, die haben einen weit geringeren Lackauftrag. Da wird meist nur genebeelt. Um damit gut spritzen zu können müsste man den Lack sehr verdünnen, das hat aber den großen Nachteil, dass das Verhältnis von Wasser zu Festkörper nur mehr sehr gering ist. Es bleibt also kaum Lack auf der Fläche. Bei zu dickem Lack gibt es bei einer zu kleinen Düse eine sehr schlechte Zerstäubung und Verteilung des Lacks.
Du kannst aber auch versuchen die Durchflussmenge zu erhöhen. Das geschieht bei vielen Pistolen durch drehen des Schraubens hinter der Nadel. Oder eines Einstellschraubens neben der Nadel.
Du kannst auch mit der Wasserzugabe experimentieren. Mehr wie 30% sollten es aber nicht sein.
In deinem Fall wäre es aber sicher angebracht eine größere Düse zu besorgen. Es kann aber sein, dass die bei Extrabestellung mehr kostet als deie Pistole gekostet hat.

gerhard
 

toby250375

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Hallo!
Normalerweise sollte der Lack eine Spritzviskosität von ca 30sec bis 50 sec haben. Das ist für eine Düse 1,8mm bis 2,2mm. Diese Düsengröße ist in Tischlereien üblich. Eine 1,4mm hab ich immer nur zum Beize spritzen vewendet. Diese Größe verwenden Autolackierer, die haben einen weit geringeren Lackauftrag.
gerhard

Hmm. Klingt schlüssig, und leider nach "schlechter " Artikelbeschreibung...wenn man eine Pistole als "ideal" für Wasserlacke anpreist, sollte sie auch in der Lage sein , Wasserlacke zu verarbeiten, und nicht nur aus Edelstahl sein , damit sie vom Wasserlack nicht kaputt geht...habe beim Verkäufer mal angefragt, ob grössere Düsen für die Pistole erhältlich sind, und wenn ja zu welchem Preis...
Gruss,Toby
 
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