Parkett: Nachbesserungen /unterschiedlicher Glanz

cst0815

ww-pappel
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Hallo,
wir haben vor zwei Jahren mit unserer neuen Wohnung einen geölten Parkett (12 mm Hochkantlamellen, Eiche) erworben, der neben Windrissen (wenige) auch viele lose Lamellen aufwies (knacksten beim Drüberlaufen). Diese sind ausgewechselt und der Parkett rund um die Stellen abgeschliffen und neu geölt worden. So hatten wir beim ersten Mal, als das gemacht wurde, unregelmäßig geformte Stellen, die matter waren als der umgebende Parkett. Bei der ersten Nachbesserung wurden diese Stellen mit einem Pad überarbeitet und waren dann sauber rechteckig, aber nach wie vor matter. Jedes Mal hieß es: Das passt sich dem Rest an, hat es aber nicht. Bis heute sind die Stellen gegen Licht matter. Nun haben Bauträger/Generalunternehmer/Parkettfirma angeboten, den ganzen Boden nochmal mit Pad nachzubearbeiten, damit der Boden wieder einheitlich aussieht. Ich gehe davon aus, dass sie mit dem weißen oder roten arbeiten, da sie nur das Öl abtragen wollen. Kann mir jemand sagen, ob unter diesen Umständen ein einheitliches Bild zu erwarten ist? Oder muss man auch vom Holz was wegschleifen, damit es einheitlich wird?
Was sollten wir für die Nachbesserung einfordern?

Bei der Verlegung wurde wohl Loba (eine Öl-Wachs-Kombi) verwendet. Bei der Nachbearbeitung wurde mit Pallmann Soyabase Plus Öl (auch Öl-Wachs-Kombi) gearbeitet. Für die Pflege wurde vom GU Loba empfohlen.
Ich habe leider den Eindruck, als habe ich es mit keiner wirklich kompetenten Parkettfirma zu tun. Sie haben uns den Boden schon nach 6 Stunden betreten lassen, obwohl laut Dose 24 Stunden Dauer bis Belastbarkeit angegeben sind. Außerdem haben sie es anfangs fertiggebracht, einen ölgetränkten Lappen einfach zusammengeknüllt zu hinterlassen. Zum Glück haben wir ihn rechtzeitig rauchen gesehen, bevor was passiert ist.
 

Standöl

ww-ulme
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Hallo,
vermutlich ist beim ersten Ausbessern im Vergleich zur restlichen Fläche zu grob geschliffen worden. Dies läßt sich durch Paden wie beschrieben eigentlich nicht mehr ausgleichen unabhängig davon, dass verschiedene Ölprodukte auch im Finish unterschiedlichen Glanzgrad haben können. Auch spielt eine Rolle, ob es sich um reine Naturöle handelt, welche nicht schichtbildend verarbeitet werden oder ob sie Kunstharz enthalten und dann leicht eine Schicht bilden. Dies beeinflusst den endgültigen Glanzgrad ebenfalls. Mit einem sogenannten Ölwäschepad (Mirlon total VF), welches zwar fein, aber sehr aggressiv ist und einem Pflegeöl würde ich einen Versuch unternehmen.
Gruß
Wolfgang
 

WinfriedM

ww-robinie
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Bei geölten Böden ist der Schliff von zentraler Bedeutung für das Endergebnis. Das heißt, es braucht einen stufenweisen Schleifaufbau von grob nach feiner, ohne dabei Körnungen auszulassen.

Was du beschreibst, hört sich so an, als wäre da nicht sauber geschliffen worden, was bei Firmen, die wenig Ahnung haben, häufig vorkommt. Da will man dann Material und Zeit sparen.

Mit einem Pad kann man niemals einen zu groben Schliff wieder ausgleichen. Ein Pad trägt so gut wie kein Holz mehr ab. Wenn du noch größere Schleifriefen drin hast, die für Mattheit sorgen, gehen die davon nicht weg. Man müsste vielmehr mit der nächst feineren Körnung weitermachen, wo man zuvor aufgehört hat.

Ansonsten fällt partielle Aufarbeitung immer auf, schon deshalb, weil sich die oberste Holzschicht durch UV-Licht verfärbt. Neu geschliffenes Holz sieht also immer anders aus, als bereits jahrelang liegendes Holz. Das wird sich mit der Zeit dann aber angleichen.

Stell doch einfach mal Bilder ein, dann kann man mehr zu sagen.
 
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