Osmo Hartwachsöl erhitzt in Buche Arbeitsplatte einschleifen ?

buchenblatt

ww-pappel
Registriert
23. Oktober 2005
Beiträge
14
Hallo,

ich habe bisher sehr gute Erfahrungen gemacht mit Osmo Hartwachsöl.
Unsere neue Küchenarbeitsplatte 40mm aus stabverleimter Buche soll besonders
gut behandelt werden.
Hier im Forum habe ich folgenden Tip gelesen:

- Die Platte mit einem 120er-Papier und einem Schleifklotz mit der Hand kurz vorschleifen und abkehren
- Wasser im Wasserkocher zum kochen bringen, dann in einen Topf gießen und die offene Öldose hineinstellen.
- Das vorgewärmte Öl mit einem großen Pinsel auftragen und mit einem 380er Nassschleifpapier einschleifen, dafür brauchte ich ziemlich viel Öl, da die Platten gut gesaugt haben
- 24 h trocknen lassen, dann das warme Öl und 380er Papier noch einmal
- 24 h trocknen lassen und Öl ganz dünn mit einem Ballen auftragen
- 24 h trocknen lassen und noch einmal Öl ganz dünn mit einem Ballen auftragen
Meine Frage:
Hat das jemand schon mit Osmo Hartwachsöl probiert?
Mit welchem Ergebnis?
Das Produkt enthält als flüchtigen Bestandteil Testbenzin.
Verdunstet dieser nicht übermässig beim Erhitzen und beeinträchtig das Ergenis?

Vielen Dank für Eure Tips!
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.318
Ort
Dortmund
Wenn du Öl recht tief ins Holz einbringen willst, dann kann sich ein Erwärmen lohnen. Osmo HWÖ ist jedoch ein Öl, was überhaupt nicht tief einziehen soll, weil es vor allem durch Schichtbildung schützt. Die Wachse verhindern, dass es ins Holz einzieht. Insofern würde ich so ein Öl nicht erwärmen.

Mit Schleifvlies kann man es durchaus einmassieren, Schleifpapier würde ich eher nicht verwenden.

Wenn du eine Platte möglichst tief imprägnieren willst, musst du andere Öle verwenden, z.B. Natural Parkettöl. Das hat eine lange offene Zeit, man kann bis zu 90 Minuten immer wieder Öl nachgeben. Da bringt auch ein Erwärmen was.

Ob ein Platte überhaupt besser ist, die besonders tief imprägniert wurde, ist fraglich. Oder sagen wir so, es gibt 2 Varianten: Entweder recht offenporig und dann auch tief imprägniert oder recht schichtbildend und oberflächlich.
 

buchenblatt

ww-pappel
Registriert
23. Oktober 2005
Beiträge
14
Herzlichen Dank für diese ausführliche und genaue Antwort.
Das hat mir sehr geholfen, besonders die Beschreibung der 2 Varianten.

Die Heiss- Einarbeiten -Methode ( "recht offenporig und dann auch tief imprägniert")
werde ich erstmal sein lassen, aber im Hinterkopf behalten und auf jeden Fall später ausprobieren.
Mich interessiert hieran die vom User hexenhaus beschriebene Robustheit:
Das Ergebnis ist eine wunderschön angefeuerte, babypopo-glatte Arbeitsplatte, die super robust ist und der Rotwein, Himbeersaft, Zwiebeln, Knoblauch, Wasser usw. nicht anhaben kann

Allerdings möchte ich unsere Buchenplatte nicht anfeuern.

Ich werde das Osmo Hartwachsöl also klassisch einarbeiten:
1. Feinschliff
2. Dünn auftragen mit Lappen, nach 20min Reste abnehmen
3. Trockenzeit
4. Zwischenschliff kurz
5. Dünn auftragen
6. Trockenzeit
kein Polieren, Fläche soll matt bleiben

Falls Anmerkungen zu dieser Methode bestehen finde ich dafür ein aufgeschlossenes offenes Ohr!
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.318
Ort
Dortmund
Weil das Holz beim ersten Auftrag etwas saugt, würde ich den dünn mit Pinsel machen. Wenn du den Überstand jeweils wieder abnimmst bzw. nur ganz dünn mit Lappen aufpolierst, hast du eine sehr schöne homogene Oberfläche, aber die Schichten sind sehr dünn. Insofern würde ich dann besser 3-4 mal auftragen, um eine gewisse Schichtdicke zu erreichen.

Für matte Oberfläche ist glaube ich das Osmo Topoil besser. Mein Eindruck ist, dass das matter ist.
 

buchenblatt

ww-pappel
Registriert
23. Oktober 2005
Beiträge
14
Weil das Holz beim ersten Auftrag etwas saugt, würde ich den dünn mit Pinsel machen. Wenn du den Überstand jeweils wieder abnimmst bzw. nur ganz dünn mit Lappen aufpolierst, hast du eine sehr schöne homogene Oberfläche, aber die Schichten sind sehr dünn. Insofern würde ich dann besser 3-4 mal auftragen, um eine gewisse Schichtdicke zu erreichen.
.


Mach ich!
Vielen Dank.
Das Topoil Datenblatt suche ich mir mal raus, danke für den Tip!
 
Oben Unten