Oma's Küchenkredenz

Strassenkatze

ww-pappel
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Liebe Forumsgemeinde!

Die Küchenkrendenz meiner Großmutter stammt aus der Nachkriegszeit und ist nur von persönlichem Wert.
Ich wollte sie bereits vor Jahren von einem Holzbildhauer und Restaurator herrichten lassen; es scheiterte daran, dass in der Krendenz, die zu 90 % aus Vollholz besteht leider auch etwa 10 % Spannplatten sind, die man nicht entfernen kann. So konnte der Restaurator sie nicht ins Laugenbad legen, um den alten weißen Lack außen zu entfernen. Er hat sie deshalb nur ein wenig abgeschliffen und neu lackiert, was etwa 5 Jahre lang gut gehalten hat, Nun blättert der Lack jedoch überall ab und die Krendenz wird unansehnlich.

Trennen will ich mich von ihr jedoch nicht. Obwohl ich noch nie irgendetwas restauriert habe, möchte ich es selbst wagen. Für mich ist klar, dass der Lack abgechliffen und unschöne Stellen verkittet werden müssen, bevor ich die Krendenz neu bemalen bzw. lackieren kann.

Doch wie geht das? Welches Gerät kaufe ich mir als Amateur zum Abschleifen, wisst Ihr einen Link wo beschrieben ist, worauf ich beim Schleifen und Kitten achten muss? Welche Farben ..... gibt es eine Seite mit Ideen für's Bemalen .....?

Wie Ihr seht bin ich völlig ahnungslos aber guten Willens. Deshalb freue ich mich über wirklich jeden Tipp oder Link!
Ein Foto des guten Stücks hänge ich an, sofern es mir gelingt ....

Ich danke Euch sehr herzlich im voraus,
liebe Grüße
Die Strassenkatze
 

DorianBracht

ww-pappel
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Hallo Strassenkatze,

an deiner Stelle würde ich den Lack mit einem Heißluftföhn abpusten. Achte jedoch darauf, das du keine Brandflecken entstehen lässt. Sonst hält der Lack nicht so richtig. Danach Spachtelst du die Macken mit 2K Spachtel aus. Beim Schleifen darauf achten, das keine Dellen entstehen, die sieht man nämlich nach dem Lackieren. Wenn es um den Lack geht frag am besten im Malerfachgeschäft nach.

Hoffe das hilft dir weiter...

Gruß
Dorian
 

Vannay

ww-ahorn
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Mit Verlaub: Wenn es so einfach ginge, wie sich "mit Heißluftföhn abpusten" anhört, würde niemand mehr was anderes machen. Gesundheitsförderlich ist das jedenfalls nicht, die Gefahr von Brandflecken wurde bereits angesprochen, durch "Herumgekratze" mit Heißluftfön kann man viele sehr tiefe und unschöne Rillen und Kratzer verursachen.

Wie immer gilt in solchen Fällen: Bilder wären seeehr hilfreich.
 

Strassenkatze

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Danke für Eure Antworten! :emoji_slight_smile:

Ich wusste nicht dass ich den Lack mit einem Fön runter bekommen kann. Vielleicht probiere ich's mal an einem kleinen Stückchen aus um zu sehen, ob und wie es funktioniert und wie lange ich ungefähr brauchen würde. Ich kann ja einen medizinischen Mundschutz dabei verwenden.

Klar Vannay, Foto ist natürlich hilfreich. Das hat gestern nicht geklappt, ich versuche es jetzt in verkleinertem Format nochmals!

Wünsche Euch allen Frohes Schaffen!
Liebe Grüße
Die Strassenkatze
 

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Georg L.

ww-robinie
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Ich kann ja einen medizinischen Mundschutz dabei verwenden.
Der wird dir wenig nützen, weil der nur Partikel zurückhält. Für Dämpfe ist er leider durchlässig. Um auf Nummer sicher zu gehen würde ich eine Halbmaske mit Atemfilter, wie sie die Maler und Lackierer verwenden, aufsetzen.

Ich wusste nicht dass ich den Lack mit einem Fön runter bekommen kann
Aber kein normaler Haarfön, sondern eine Heißluftpistole. Mit den 70-80°C die ein normaler Haartrockner erreicht wird das nichts. So eine Heißluftpistole erreicht schon 500-600°C.
Wenn dir das abbrennen mit der Heißluftpistole zu "heiß" ist, kannst du ja alternativ auch versuchen die Farbe mit einer Ziehklinge zu entfernen. Ist zwar mühselig, aber stinkt nicht.
Daneben wäre für die glatten Flächen vielleicht noch die Metabo-Lackfräse eine Option. Die Kanten und gewölbten Ränder müßtest du dann allerdings händisch bearbeiten.
 

uli2003

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Ich entlacke gerade alte Türen mit dem Heißluftfön.

Wenn man es richtig macht, stinkt das fast gar nicht. Viele machen den Fehler und erhitzen den Lack zu stark, dann brennt und stinkt es.
Selbst Profile klappen problemlos.

Für die Reste nehme ich dann Chemie, aber das gröbste ist weg.


Grüße
Uli
 

RalphSchlimm

ww-buche
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Warum denn alles runterschrubben, wenn es eh wieder angepönt werden soll? Einfach Schleifen bis es glatt ist, spachteln, schleifen, lackieren. Wo sind denn Spanplatten eingebaut? Die müssen dann ja nachträglich angebracht worden sein.
Abgesehen davon, der Begriff Kredenz ist eigentlich anders besetzt. MMn ist das einfach ein Küchenschrank. Wär schön für die Werkstatt *g*.
 

Vannay

ww-ahorn
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Bei Türen mit 3 oder mehr Farbschichten macht der Fön auch Sinn. Bitte mich auch nicht falsch zu verstehen: Ich persönlich arbeite sehr gern damit und nehme die Risiken in Kauf - wo es passt. Wenn ich mir allerdings die Schilderung und die Fotos anschaue, dann sehe ich da nur eine Lackschicht. Und da verschmiert man m.E. mit dem Fön und dazugehörigem groben Kratzer eigentlich mehr, als dass man Farbe runterbringt.

Da der Schrank eh wieder deckend lackiert werden soll, wäre hier auch meine Empfehlung: Abblätterndes zunächst grob mit einem Spachtel entfernen, dann schleifen, spachteln, schleifen, lackieren.
 
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