Oberfräse oder Kantenfräse

Arakis

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Hallo,
ich möchte (vorerst) Kanten fräsen (Fasen fräsen) und in Zukunft vielleicht auch mehr. Ich habe (derzeit) recht kleine Holzteile (2-40cm). Nun bin ich am überlegen, was am besten wäre:

- Oberfräse (einzeln)
- Oberfräse + dazugehörigen Frästisch
- reine Kantenfräse

Ist es korrekt, dass eine Oberfräse alles kann, was eine Kantenfräse auch kann? Oder zumindest Fasen / ziervolle Ränder/Leisten wären möglich? Da sehr viele Kleinteile(Leisten, auch der kürzere Kante) eine Fase bekommen sollen, wäre da eine Oberfräse mit Frästisch nicht am sinnvollsten? Wann wäre eine Obetfräse sinnvoller, wann eine Kantenfräse?

Ich denke mal es wird möglich sein, dass man eine Kante mehrmals nachfräsen kann, wenn man es nicht richtig gemacht hat (=ungeübt), ohne dass die Kante immer weiter reingeht, sprich sowas wie ein Parallelanschlag, der einen festen Abstand hält. Die Fasen müssen absolut gleichmäßig und genau sein, da ich Fasekante an Fasenkante legen werden (als Verzierung). Die Fase an sich wird gerade mal ca. 2mm sein.

Egal ob Oberfräse oder Kantenfräse, es soll eine qualitativ hochwertige Fräse werden.

PS: Natürlich habe ich auch schon darüber nachgedacht, einfach Schleifpapier zu nehmen, aber das dürfte doch etwas arg unregelmäßig werden (als ungeübter Woodworker).

Lieben Gruß,
Sebastian
 

Friesenbengel

ww-esche
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Ne Kangtenfräse dient zum brechen von Kanten. Also dem "entschärfen" einer Kante.
Profilieren solltest Du dann eher mit ner Oberfräse.
Die Kantenfräse kann das sicherlich auch.
Ob Du es machen solltest.... Eine Frage der Maschinenleistung. Weil wie gesagt, der Aufgabenbereich ist ein anderer.

Die Dinger lohnen sich meiner Meinung nach erst dann wenn man km an Leisten hat.

Ich würde gerne so eine in der Firma haben. Aber die Idee stösst auf taube Ohren
 

Arakis

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Hm, okay, also eine Oberfräse. Jetzt ist da noch die Frage, ob und welcher Frästisch.

Ich lege da schon wert auf hohe Präzision / vernünftigem Handling, es muss also passen, die Kombination von Fräse und Tisch. Selber bauen möchte ich mir jetzt nicht unbedingt einen. Meine Tätigkeit verlangt 1/10 mm-Arbeit an kleinen Holzstücken - sprich ich muss mindestens auf dem 1/10 Milimeter genau arbeiten, besser wäre sogar 1/20 mm. Ja ich weiß, verdammt klein diese Toleranz. Wobei, Denkfehler: Bei der Fase ist es nicht so kritisch. Eher Aussägen der Teile. Aber dafür brauche ich keine Fräse :emoji_wink:

Die Fräse darf von festool, Makita oder Bosch professional (also die "Blauen") sein. Im Grunde genommen mag ich die Boschgeräte - solange es nicht die "Grünen" (=Heimwerkerbereich) sind :emoji_wink: Nur irgendwie finde ich keinen "perfekten" Frästisch für die GOF 2000 CE Professional (als Beispiel).

Lieben Gruß,
Sebastian
 

Friesenbengel

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Du willstr für diese Toleranzbereiche mit Festo etc arbeiten?

Merkst selbst nä.....

Is echt schon spät. Aber Tischlersaugen sind man gerade noch sie in der lage etwa nen halben Millimeter abzuschätzen.

Alles darunter ist Mumpitz.

Was Du da vor hast, hört sich nach Modellbau an.
Da sind ganz andere Anforderungen an die Maschineneinstellungen gefragt. Du wirst keine so genaue Maßeinstellung wirklich zufriedenstellend herstellen können.

Boah. Das wird ne teure Angelegenheit
 

Friesenbengel

ww-esche
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Nochmal ne Anmerkung.

Wenn Du schleifst ist deine Toleranz dahin...

Wahrschienlich auch noch mit 8o'er weils schneller geht?
Tschuldigung, das war Sarkasmus.

Ich jetzt mal ernthaft fragen.
Was hast Du vor?
 

Arakis

ww-pappel
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Ja, es ist schon spät. Ich denke mal, ich habe mich auch ein wenig unvollständig ausgedrückt. Also die "sehr hohe" Genauigkeit brauche ich nur beim Furnierschneiden -dafür nutze ich eine Hebelschneidemaschine, habe mir dafür einmal ein "Master" als Abstandshalter angelegt und gut ist. Und ja, bei 0,1mm Abweichung gibt das hinterher mit 8 multipliziert eine fette Abweichung, vor allem, wenn die "LEDs" exakt im Schnittpunkt sein müssen. Da das Funier zu einem Schachbrett gefügt wird, werden leichte Abweichungen sofort bestraft. Aber das habe ich ja schon alles im Griff.

Es geht jetzt um das Gehäuse (es wird ein Schachcomputer). Die Leisten/Wände sollen natürlich verschönert werden. Entweder mit einer simplen Fase, oder mit einer Verzierung. Da ich vor habe, sollte es die simple Fase sein, Fase an Fase zu legen (aus Dekorationsgründen), darf die Fase halt auf keinen Fall "schlampig" sein - die Kanten müssen halt 100% parallel und gleichmäßig sein.

Was die Auswahl der Geräte angeht: Ich habe schon schlechte Erfahrung mit "billigen" Geräten gemacht. Eine Kreissäge, bei der der Parallelanschlag wackelt? Ein Akkubohrschrauber, der anfängt zu "brennen" - nene, seit so etwas weiß man: - lieber einmal vernünftig kaufen, und jahrelang zufrieden mit sein. Außerdem soll die Oberfräse ja nicht "nur" für meine "Modellbau"-Tätigekeiten eingesetzt werden. Wie gesagt, ich liebäugel die Bosch GOF 2000 CE Professional, sie ist in einem bezahlbaren Rahmen. Festool könnt doch arg teuer werden. Über 1k Euronen möchte ich ungern ausgeben :emoji_wink:

Derzeit mache ich google ganz kirre auf der Suche nach einer Oberfräse mit passendem Tisch - die Kombo halt. Ich möchte mir halt keinen selber zusammenbauen. Und irgend ein Universaltisch, der mit "allen" passt, naja, bei so etws bin ich vorsichtig...

Ach ja, Bilder zu meinem Projekt:
https://docs.google.com/folder/d/0B_A2gK_LY7NyR0ttTGtDRTJfcDA/edit

Hier stelle ich es offiziell vor:
Projekt: Schachcomputer aus Holz herstellen

Es wird in etwa hinterher so aussehen:
https://docs.google.com/file/d/0B_A2gK_LY7NydUEwLXF0cXgxdU0/edit

Lieben Gruß,
Sebastian
 

michaelhild

ww-robinie
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Meine Meinung zu dem Thema Kanten an kleineren Teilen möglichst genau zu bearbeiten:

Wenn es nur um Kanten dann nimm eine Kantenfräse.

Zum Beispiel die Makita RT0700C
Heiko Rech hat dazu einen Artikel geschrieben

Ich persönlich arbeite mit der
MFK 700 von Festool

Diese ist eine Kantenfräse, kann aber darüber hinaus noch mit einem Parallelanschlag bestückt oder zur Bündigfräse umgebaut werden. Die MFK läßt sich sehr universell verwenden, ebenso die Makita.

Warum ich für so feine Kanten nicht unbedingt eine Oberfräse empfehle ist deren (fehlende) Handlichkeit. Bei kleinen Bauteilen und dort vor allem an Ecken ist es mit der Oberfräse nicht ganz so einfach, die Kante zu bearbeiten ohne abzukippen. Da läßt sich eine kleine Kantenfräse viel entspannter handhaben.

Was aber auch ne Alternative zu einer lärmenden Fräse ist, wäre ein kleiner Blockhobel.
Für den Veritas gibt es sogar einen Fasenaufsatz. Mit dem lassen sich Fasen wiederholgenau und exakt im 45° Winkel anhobeln.

Wenn es nur um paar Fasen geht, muss nicht inbedingt einen Maschine ausgepackt und eingerichtet werden, das geht mit einem Hobel schneller.
 

Friesenbengel

ww-esche
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Ich hab mir dein Projekt mal angeguckt.

Warum musst du für ein Schachbrett so genau arbeiten?

Du hast ne Grundfläche die abwechselnd mit dunklen und hellen Flächen bespielt wird. Dazu kommen
LEDs. Keine Ahnung warum und wofür aber Du willst ja damit Schach spielen.

Dem Rechner selbst ist es doch recht herzlich egal- denke ich mal, muss aber dazu sagen das ich von der Materie 0Ahnung habe- wo er jetzt "ansetzen" soll. Hauptsache, er erkennt das du mit dem Bauern auf -keine Ahnung- C7 bist oder so.

Da im 1/10 mm Bereich zu arbeiten ist, mit Verlaub, meines erachtens Firlefanz.

Davon mal ganz abgesehen hat Michael Recht mit dem Blockhobel.

Außerdem, um nochmal auf den 1/10mm Bereich zu kommen.
Holz ist ein natürliches ein Naturgewachsenes Produkt.

Gerade bei Furnier wirst Du mehr als Schwierigkeiten haben so genau zu arbeiten. Es sei denn, Du nimmst Sägefurnier oder Starkfurnier. Wie es dann aber mit Deinen Magneten aussieht, kann ich nicht sagen.
"Versuch macht kluch". Holz hat keine homegene Struktur wie Stahl oder Kunstoff, wenn man ihn denn so produziert.

Würdest Du Blech also Stahl oder Kunstsoff als Ausgangsmaterial nehmen, hättest Du ne ganz andere Basis. Aber das wolle wir ja nicht, weil dann brauchst Du das Forum ja nicht mehr :emoji_wink:.

Hast Du eigentlich daran gedacht, dass Furnier auch zu fügen?:rolleyes:
Denn das muss exakt sein sonst sieht dein Schachbrett aus wie mein erstes.
Das war nicht so prall:emoji_grin:
Und eine Reihe fehlte auch.
Macht nix. Spiel eh so gut wie nie Schach.
Habs nicht so mit extrem Vorausschauendem denken á la " Was macht mein Gegener in den nächsten 4 Zügen"
 
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