Oberfräse ansetzen

HeikoH

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Hallo zusammen,

eigentlich setze ich meine Oberfräse recht gerne ein, denn man bekommt wirklich gute Ergebnisse, wenn man sich beim arbeiten richtig konzentriert.
Was mir den Spaß allerdings immer wieder verleidet, ist die Tatsache, dass ich meist nicht so richtig weiß wie genau ich die Oberfräse positioniere, damit dann das Loch oder die Nut oder was auch immer an der Stelle ist, an der ich es haben will.

Bisher habe ich zum einen den Abstand Fräseraußenkante-Außenkante Fräse gemessen und entsprechend angerissen. Da die Fräse leicht abgerundete Kanten am Fuß hat, ist das halt nicht 100%ig genau. Zum zweiten habe ich auch versucht den Fräser genau an der angerissenen Linie/Markierung anzusetzen, indem ich versucht habe durch das Plexiglas der Absaugung durchzuschauen (finster wie im Bärenhintern :emoji_wink:).

Beides stellt mich einfach nicht zufrieden und ich bräuchte mal Tipps wie ihr das so macht. Ein Schablone basteln fällt in den Anwendungsfällen meist raus.

Danke euch schonmal!

Grüße
Heiko
 

artibi

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Benutz doch eine Leiste o.ä. als Anschlag und arbeite mit dem Kopierring? Durch den Kopierring-Durchmesser bzw. Fräserdurchmesser kannst du exakt anreißen und anzeichnen.
 

rafikus

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Hallo,

Du brauchst doch nur ein mal den Abstand zwischen einem Anschlag und dem Mittelpunkt des Fräsers (der Welle) zu ermitteln, danach rechnest Du immer mit diesem Wert und verwendest einen nicht zu dünnen Anschlag.
Dafür wird mit einem bekannten Fräser an einem Anschlag entlang eine Probenut gefräst und dann der Abstand vom Anschlag zur Nut gemessen, danach nur noch den Fräserdurchmesser berücksichtigen und schon hat man das gewünschte Maß.

Wenn eine Nut gefräst werden soll, wird für den gewünschten Fräser ausgerechnet wo der Anschlag hin soll, dann wird er genau dort positioniert und an ihm entlang gefräst.

Rafikus
 

kobalt

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Was hast Du denn für eine Fräse? Normalerweise ist die Mitte des Fräsers durch eine Kerbe seitlich in der Grundplatte markiert. Aufs Zehntel lässt sich die Fräse damit nicht positionieren, aber für die meisten Anwendungen reicht das aus.

G Kai
 

HeikoH

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Hallo,

Du brauchst doch nur ein mal den Abstand zwischen einem Anschlag und dem Mittelpunkt des Fräsers (der Welle) zu ermitteln, danach rechnest Du immer mit diesem Wert und verwendest einen nicht zu dünnen Anschlag.
Dafür wird mit einem bekannten Fräser an einem Anschlag entlang eine Probenut gefräst und dann der Abstand vom Anschlag zur Nut gemessen, danach nur noch den Fräserdurchmesser berücksichtigen und schon hat man das gewünschte Maß.

Wenn eine Nut gefräst werden soll, wird für den gewünschten Fräser ausgerechnet wo der Anschlag hin soll, dann wird er genau dort positioniert und an ihm entlang gefräst.

Rafikus

Ein wirklich gute Idee, die auch für große Fräser gilt. Vielen Dank dafür. Ist eigentlich einfach, aber man muss erstmal drauf kommen. Es ist wie so oft, man will irgendwas machen, weiß auch wie das Ergebnis aussehen soll, aber man weiß nicht so richtig WIE man es machen soll.
Der Anschlag muss aber doch recht flach sein, da ich sonst wieder mit der Staubabsaugung in die Quere komme.

@kobalt: Ich habe eine Einhell Oberfräse RT-RO 55. Die funktioniert recht gut, hat aber keinerlei Markierungen. Bei Gelegenheit kaufe ich mir aber noch eine weitere OF, vielleicht wenn ich meine Werkbank mit einem Frästischumbau ergänze.

Grüße
Heiko
 

FredT

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Zwei Dinge angemerkt:
- Die Markierungen kann man auch selbst anbringen. Sollte kein allzu großes Problem darstellen
- Eine entsprechende Absaugung kann man auch an (fast) jedem Anschlag nachrüsten. Auch das ist wohl eher kein Problem.

Für eine zielgerichtete Hilfestellung sollte allerdings das Ziel hier näher dargestellt werden. Alles andere ist Stochern im Nebel.


Für gute und weitergehende Tips kann ich unbedingt die Bücher vom Guido empfehlen sowie auch die Beiträge im Youtube- Kanal und im Heiko-Rech-Blog.
 

HeikoH

ww-birke
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Zwei Dinge angemerkt:
- Die Markierungen kann man auch selbst anbringen. Sollte kein allzu großes Problem darstellen

Ja das stimmt.

- Eine entsprechende Absaugung kann man auch an (fast) jedem Anschlag nachrüsten. Auch das ist wohl eher kein Problem.

Darum geht es nicht, ich muss oft mobil bleiben und in der Fräse ist nun mal dieser Kunststoffeinsatz mit dem herausgeführten Anschluss für den Staubsauger. Dieser ist nur wenig über dem Fuß der Fräse, deswegen darf hier der Anschlag nur etwa 1cm hoch sein.

Für eine zielgerichtete Hilfestellung sollte allerdings das Ziel hier näher dargestellt werden. Alles andere ist Stochern im Nebel.

Für gute und weitergehende Tips kann ich unbedingt die Bücher vom Guido empfehlen sowie auch die Beiträge im Youtube- Kanal und im Heiko-Rech-Blog.

Ein konkretes Ziel kann ich dir nicht geben. Das sind verschiedene Anwendungen. Löcher bohren, eine Nut quer über die Werkbank fräsen usw. Letzteres hat mich gestern geärgert, da ich einfach nicht auf die Idee von Rafikus gekommen bin. Manchmal hat man halt ein Brett vorm Kopf.

Das Oberfräsenbuch von GH habe ich, gerade aber auf sowas wird nur wenig eingegangen - zumindest sofern mich meine Erinnerung nicht trügt.

Grüße
Heiko
 

tupilak

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Im Norden
Zum Nuten eignet sich auch diese Vorrichtung.
Neben der Anleitung von Holzwerken finden sich im
Netz noch diverse andere, mal mit mehr,
mal mit weniger "Komfort".
Erst gestern habe ich eine sehr komfortable auf
Finewoodworking gesehen.
Ab 00:40, bis dahin geht das Vorspiel. :emoji_grin:
 

HeikoH

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Hallo Tupi,

danke für die beiden Links.
Bei der zweiten Variante ist es ja wirklich supereinfach die Position der Fräse einzustellen. Bei der ersten Variante habe ich das aber noch nicht ganz umrissen wo man die Vorrichtung anlegt um genau "dort" auf dem Werkstück die Nut zu haben (was ja mein eigentliches Problem ist/war). Zur Fertigung von variabel breiten Nuten ist das aber eine tolle Lösung, zweifelsohne.

Viele Grüße
Heiko
 

KarlF3

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Servus Heiko,

wenn du bei der ersten Version immer den selben Nutfräser einsetzen willst, kannst du das "liegende L" unten etwas länger machen und mit dem Fräser beim ersten mal mit abfräsen, dann hast du immer eine Bezugskante, die dir die Nutposition genau anzeigt.

Gruß,
Karl
 

matchesder

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Du kannst Dir mal die Videos von Ron Fox von getwoodworking ansehen. Der hat eine ganze Reihe gemacht, wie man einfache Oberfräsenführungen erstellt und benutzt. Außerdem gibt er Tipps zur Auswahl, vielleicht hilft Dir das, wenn Du Dir eine weitere anschaffen möchtest.

Einfach ist es auch mit einem Nutfräser mit schaftseitigem Anlaufring.
Oder eine Führungsschiene und mit Hilfe der Stäbe für den Parallelanschlag und entsprechenden Holzklotz als Führung auf der Schiene arbeiten.
 
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