nutfräser, wendeplatte oder nicht?

diele2016

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Hallo zusammen,
hab schon den ganzen tag zum Thema versucht mich schlau zu lesen, aber so richtig finde ich da keine aussage.

Es steht das sanieren eines alten dielenbodens an. die fugen sind leider teils sehr groß.. deshalb wollen wir sie mit multiplexstreifen (hochkannt) komplett ausleisten. dazu müssen wir ca 165m Nut (16mm breit, 7mm tief) in Fichte fräsen.

Das der Fräser Grundschneident sein sollte, damit man Eintauchen kann ist klar.

Für mich stellt sich die Frage, wieviel Fräser gehen dabei drauf, soll ich direkt einen mit wendeplatte kaufen? Vielleicht hat ja jemand "den Tip" zum Fräserkauf für mich!

Danke schonmal
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo @diele

das könnte schon interessant aussehen, aber
versuch das zuerst mit einem billigen Fräser
an einer nicht so direkt sichtbaren Fuge um
die Arbeit abschätzen zu können.

In den alten Spalten wird sich viel Schmutz,
Steine und anderes "Abstumpfendes" finden.
Das zweite Problem sind die Stellen dicht an
der Wand, da kommst du mit der Fräse nicht
bis an das Ende. Beim Fräsen der alten Fugen
unbedingt eine Schutzbrille tragen.

Das letzte Problem ist noch das du mit dem
Einleimen der Sperrholzstreifen eine grosse,
verleimte Fläche erzielst, die Holzdiele aber
schon etwas Bewegungsraum haben möchte.

Üblicher ist das Ausspritzen der Fugen mit
einem guten Polymerdichtstoff, Sikaflex und
andere mehr, abstechen und überschleifen.
Schaut danach so etwas nach Schiffsdeck aus.

Gruss Harald
 

diele2016

ww-pappel
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Hey harald,

danke für deine ratschläge. Habe das ganze testweise im nachbarzimmer mit einzelnen fugen schon gemacht, bisher schaut das sehr gut aus.

Die fugen kratzen wir natürlich grob aus, damit nicht soviel schutt und steinchen den fräser schnell schrotten.

Die verleimung wird nur mit einer Diele gemacht, damit das ganze noch arbeiten kann!

Aber die wichtigste Frage ist noch unbeantwortet: wendeplatte mit Grundschneide, oder doch normale nutfräser???
 

blueball

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Habe für alles Schnelle und Grobe mir selbst einen mit WP gekauft. Schont den Satz Nutfräser und auf Dauer natürlich auch den Geldbeutel. Wird ja nicht bei der einen Aufgabe bleiben. Grüße
 

Holzfummler

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Hallo diele,

fräse nur, wenn du sicher bist, nirgends einen Stahlstift oder ähnliches in der Feder zu haben. Sonst kann es gefährlich werden. Fräser knallt weg, Oberfräser schlägt etc....

Empfehle eher, die Dielen hoch zu nehmen und neu zu setzen. Mach bestimmt gleich viel Arbeit.

Gruß
Thomas
 

diver1977

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Hallo Diele,

ich würde Dir diesen Fräser von Leuco mit Wendeplatten empfehlen

175689

Da hast Du zwei Standard Wendeplatten als Ersatzteile zu kaufen und ich denke bei Deiner Anwendung wirst Du die ein oder andere Scharte in die Schneiden bekommen.

Gutes gelingen.

Gruass d´diver
 

weissbuche

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Hallo Diele,
haben auch schon mal einen alten Dielenboden auf diese Weise saniert. Wir haben damals gleich einen Wendeplattenfräser genommen. Der eigentliche Fräser war nachher noch zu gebrauchen und ein Paket Wendeplatten haben wir mit eingerechnet.Fugen vorher gut sauber machen, Schutzbrille ist klar, gut ist ein zweiter Mann mit einem Staubsauger.
Von dem Ausleimen mit Multiplex rate ich ab, wurde ja schon gesagt, es entsteht eine große Fläche, die gewaltig schieben kann. Wir haben damals die ausgefrästen Fugen mit Korkstreifen ausgeleimt und verschliffen. Sieht auch nicht schlecht aus und wenn die Dielen breiter werden, drückt sich der Kork zusammen und nicht der Fußboden hoch.
Beste Grüße
Eckard
 

Holz-Christian

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Hallo Diele.

Beim fräsen solltest Du darauf achten das Du die Nutwange der Diele nur leicht nachfräst und den Rest der Nut in Richtung Dielenfeder fallen lässt.

Wenn Du von der Nutwange der Diele zu viel wegfräst nimmst Du dem Boden teilweise die Stabilität.

Bei den dünnen Multiplexstreifen hätte ich vor allem Bedenken das die durch die Bewegungen beim begehen allmählich herausbröseln.

Achja, gleich Wendeplattenfräser besorgen.

Gruss Christian
 

paddich

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HH
Moin zusammen,

ich habe ein ähnliches Unterfangen mit unserem Boden hinter mir.

Bei ca. 80m² Pitch Pine mit 14cm Dielenbreite wurden die Fugen mit der Tauchsäge auf einer Führungsschiene nachgeschnitten und im Anschluss mit Sikaflex verfüllt. Die Fugen haben natürlich keine 16mm Breite, eher 2-4 . Die Wandanschlüsse haben wir mit einen Multimaster nachgearbeitet.

In den Fugen waren Dreck, Lackreste und alles andere, was sich in den Jahrzehnten angesammelt hat, rund 1/3 haben wir vorher freigekratzt... TopTipp dafür: die Unkraut Kratzer von z.B. Gardena

Insgesamt hatte ich drei Sägeblätter und die sind jeweils einmal zum Schärfen, in Summe also 6 frische Blätter. Entsprechend würde ich Dir dringend zur Wendeplatte raten. Zumal ist -laienhaft- glaube, dass Nutfräser noch ein wenig empfindlicher sind als ein Kreissägeblatt, wenn doch mal ein Steinchen vorbeikommt.

Außerdem hat mein alter Staubsauger bei dem Dauerbetrieb sich in Elektroschrott verwandelt... seit dem gibt es hier einen 'richtigen' Werkstattsauger :emoji_slight_smile:

vg
paddich
 

yoghurt

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Hallo,
ganz einfach: Nimm den Wendeplattenfräser und reichlich Platten. Der Fräser ist einmal in der Anschaffung teurer, dafür kannst Du selbst die Platten wechseln und bist nicht auf andere angewiesen.
 

magmog

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Guuden,

Fugen gut aussaugen, Mit Handkreissäge und billigem Wenigzahblatt
und Schiene "vorritzen", Fugen wieder gut aussaugen.
7-er Wepla-Nuter in die Handkreissäge und mit Schiene fertignuten.
 

madmecki

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Sika?

Hallo zusammen!
Welches Produkt von Sika würdet ihr zum ausfugen und überschleifen empfehlen?Auf deren Homepage komme ich nicht weiter....
Stehe vor dem gleichen Problem und suche noch eine relativ einfache Lösung.
Vielen Dank und viele Grüße,
Mecki
 

Sägenbremser

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Hallo Mecki

solch eine Frage solltest du lieber als neue
Frage einstellen, kommen mehr Antworten.

Der Klassiker von Sika ist der 221. Preiswert
und einfach zu verarbeiten, aber leider nicht
besonders gut schleifbar. Es gibt recht viele
Farben, stahlgrau ist besonders gut für diese
Sichtfugen, aber bei starker Lichteinwirkung
verblasst der Dichtstoff recht schnell.

Nur in schwarz/weiss wäre noch der 521 UV
für etwas mehr Geld zu verarbeiten. Den hab
ich genommen. Der ist gut schleifbar, hält das
Schwarz seit 4 Jahren, Primer braucht es bei
Holz nicht.

Die Marineprodukte von Sika brauchst du bei
einem Fussboden im Innenbereich nicht, bei
einer Terrasse wären die aber schon I-Wahl.

Gruss Harald
 
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