Nussbaumtischplatte schrumpfte in 8 Monaten um 2,5 cm

inge zink

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Wir haben im Sommer einen Massivholztisch gekauft, Platte Nussbaum, 4 cm stark, 100cm breit, 200cm lang. Platte ist bündig mit den Tischbeinen /Buche). In den vergangnen Monaten ist die Platte um 2,5 cm in der Breite grschrumpft. Die Beine sind daher nicht mehr bündig. Der Tisch wirft leichte Wellen- insbesondere an den "Nahtstellen". Dass Holz arbeitet ist und war uns klar, aber nicht eine Schrumpfung um 2,5 cm.
1.) Frage: was ist Ursache der Schrumpfung. Esszimmer wird normal beheizt.
2.) was verursacht die Wellenbildung
3.) kann es sein, dass man bei der Tischplatte (Nussbaum) kein ausreichend abgelagertes Holz verwendet hat. Hersteller renomiertes Unternehmen- hat vorgeschlagen das Unteregstell nun passend zu Platte zu machen. Wir lehnen dies ab, befürchten nämlich dass Platte weiterhin schrumpft.
 

Rühl

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Das hört sich in der Tat nach zu feuchten Holz an.

Mit wesentlich mehr als jetzt geschwunden ist würde ich nicht mehr rechnen.


Ich selbst würde mich der Tischplatte nochmal annehmen.
Denn dabei kann man auch deren unebene Oberfläche nochmal nacharbeiten.


Gruß Ulf
 

vollholz

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Hallo Inge,
ich hab mal überschlägig gerechnet. Wenn die Platte um 2,5cm, also 2,5% bei 100cm Breite geschrumpft ist, entspricht dies bei Nußbaum einer Holzfeuchteänderung von rund 11%. (rad. Schwindmaß 0,18 und tang. Schwindmaß 0,29 gemittelt auf 0,235%/%Feuchteänderung. 2,5/0,235=10,64, gerundet 11).
Ist Euer Raumklima nicht extrem trocken, liegt das Holz jetzt auch nicht unter 8% (das ist dann nicht als quasi überschüssige Holzfeuchte zu verstehen, sondern als Holzausgleichsfeuchte, wie sie sich in eben diesem Raumklima einstellt. Holz enthält immer Feuchte, das ist keine Frage des Alters oder der Lagerung, sondern nur der Umgebungsbedingungen).
Daraus ergibt sich, daß das Holz bei Tischlieferung nicht unter 8+11=19% Feuchte hatte. Holz dieser Feuchte ist für Möbel nicht verarbeitungsfähig.
Tischkonstruktionen, wie diese erfordern einen besonders sorgfältigen Umgang mit dem Holz, eben weil bündige Übergänge dies sonst auf Dauer nicht sind. Das weiß auch der Hersteller, jeder Schreiner macht damit frühzeitig ein paar einschlägige Erfahrungen und berücksichtigt dies danach. Will heißen, sowas darf nicht passieren.
Eine Nachbesserung würde ich mir in diesem Fall schon deshalb nicht bieten lassen, weil das Möbel danach nicht mehr 1m breit ist. 99,4 gehen i.o., bei 98,8 brauchts Wohlwollen, aber 97,5 ist nicht mehr der bestellte Tisch.
Ich würde auf Wandlung bestehen.
Schönen Gruß,
Jens
 

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Gäste
Nussbaumtischplatte schrumpft

Hallo Jens,

herzlichen DAnk für Ihre Antwort. Ich bin als Sprachler zwar kein Zahlenmensch, werde aber versuchen die Rechnung nachzuvollziehen. Wir werden auf den Austausch des Tisches bestehen. Unsere Vermutung, dass das Holz noch zuviel Feuchte hatte war- wenn ich Ihre Zahlen ansehe, richtig. Das Aufwellen an den Nahtstellen hängt dann wohl auch damit zusammen.

Außer dem Angebot die Platte an das Gestell anzupassen kam noch der Vorschlag den Tisch erneut zu bwarbeiten- sprich aufzusägen und ein Nussbaumteil einzusetzen sodass die ursprüngliche Breite wieder erreicht wird. Wir haben auch dies bislang abgelehnt- weil dann ja wieder evt.Holz mit unterschiedlichen Feuchtigkeitsgraden vorliegt und das Problem erneut aufteten könnte.
Könnte Problem bei einem Billigmöbel nachvollziehen- aber nicht bei renommierten Hersteller.
 

dipsy

ww-buche
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Wieso wandeln? Wenn Ihr den Mist verbockt hättet, würdet Ihr auch nicht ohne Weiteres einen neuen Tisch liefern! Wen das Blatt massiv ist, kann man auch was anleimen, das Blatt durch die Breitbandschleifmaschine jagen und neu lackieren/ölen.

lg dipsy
 

Werkzeugprofi

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Wenn ich "rennomierter Hersteller" lese, tippe ich auf einen Industriebetrieb a´la Möbelhaus.

Da wäre ein Austausch logisch, da diese selten eine Werkstatt in den Ausstellungshäusern haben...

lg

David
 

civil engineer

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@dipsy

Sieh Dir im BGB die Paragraphen betreffend den Kaufvertrag an, besonders die, die die Rechte des Käufers bei einem Mangel behandeln.

Gruß
Jochen
 

raftinthomas

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man kann da lange dikurse ins juristische machen.
letztlich wollt ihr den tisch ja eigentlich. nur halt 1. glatt und 2. in 100cm breite.
meiner meinung nach, da schliesse ich mich dipsy an, sollen die sich die platte noch mal zur brust nehmen. wenn die ordentlich geändert wird, ist die nur nen knappen milimeter dünner, hat die gewünschte und angestrebte breite und ist in einem prima zustand.
weiter schwinden wird die platte kaum noch, da sie wohl die ausgleichsfeuchte erreicht hat. eher im sommer wieder quellen.
was habt ihr denn für ein raumklima ?
 

vollholz

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Hi auch noch mal,
wenn die Platte (und nicht das Gestell) wirklich ordentlich aufgetrennt und mittig, also symmetrisch und farblich passend verbreitert wird, geht das i.o.
Die Holzfeuchte sollte jetzt wohl ausgeglichen sein.
2,5cm sind allerdings was zum Staunen....
Für uns interessant-wer ist denn der Hersteller?
Grüße,
Jens
 

Clemens J.

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Hallo,

2,5 cm ist schon echt viel, wurde die Tischbreite bei der Lieferung gemessen oder stand da nur 100 cm auf dem Lieferschein/Rechnung?
Habe selber schon so einiges an Massivholzmöbel gebaut und weiß was alles passieren kann. Aber das ist schon extrem.

Gruß Clemens
 

tiepel

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Hi,
vielleicht ist die Platte in den 11 Jahren jetzt wieder gewachsen, wer weiß :emoji_wink:
Jedenfalls glaube ich kaum dass hier noch 'ne Antwort kommt.
Gruß Reimund
 
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