Nur weil es der Eine oder Andere nicht glauben mag.

teluke

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Ich habe gestern einige Schränke geölt mit Leinölfirnis.
Dabei gehe ich immer so vor dass ich einen Lappen zum groben abwischen des Öls nehme und dann einen neuen um auch das restliche überständige Öl sauber zu entfernen.
Den ersten Lappen werfe ich an sich immer in den Feuerraum des Ofens, den zweiten lasse ich liegen um damit den nächsten Schrank grob abzuwischen.

Gestern habe ich da ein wenig geschlafen und den ersten Lappen auf der Werkbank liegen gelassen.
Sauber zusammengeknüllt.
Und weitergearbeitet.
Dann zwei Stunden Pause gemacht und dann weitergearbeitet.
Kurz danach sehe ich plötzlich wie aus dem ersten Lappen feine Rauchfahnen aufsteigen.
Zu dem Zeitpunkt lag der ca. 6 Stunden auf der Werkbank.

Der Lappen war sehr gut warm und ich habe ihn sofort in den Ofen geworfen.
Wäre mir das am Abend passiert hätte das schlimm ausgehen können.
Deswegen drauf achten.
Ölige Lappen sicher entsorgen. Möglichkeiten dafür gibt es viele.
Und wenn jemand glaubt dass das, weil er es noch nicht erlebt hat, keine Gefahr ist dann irrt er gewaltig.

Vor ein paar Jahren hat ein Kunde von uns seine Treppe geölt (Altbausanierung) und ölige Lappen auf den Stufen liegen lassen.
Nachts weckte ihn die Feuerwehr, das Haus hat voll gebrannt.
Dem Mann war kein Vorwurf zu machen, er hatte von dem Problem noch nie gehört.
Ich jedenfalls bin seither extrem vorsichtig (bis auf gestern).
 

Holz-Christian

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Servus, einem Bekannten ist das Auto ausgebrannt.
Er hatte einen Boden geölt und die Lappen in einen Sack gesteckt und in den Kofferraum geschmissen um sie Zuhause zu entsorgen.
Und dort dann vergessen.
 

KalterBach

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Ich habe gestern einige Schränke geölt mit Leinölfirnis.
Dabei gehe ich immer so vor dass ich einen Lappen zum groben abwischen des Öls nehme und dann einen neuen um auch das restliche überständige Öl sauber zu entfernen.
Den ersten Lappen werfe ich an sich immer in den Feuerraum des Ofens, den zweiten lasse ich liegen um damit den nächsten Schrank grob abzuwischen.

Gestern habe ich da ein wenig geschlafen und den ersten Lappen auf der Werkbank liegen gelassen.
Sauber zusammengeknüllt.
Und weitergearbeitet.
Dann zwei Stunden Pause gemacht und dann weitergearbeitet.
Kurz danach sehe ich plötzlich wie aus dem ersten Lappen feine Rauchfahnen aufsteigen.
Zu dem Zeitpunkt lag der ca. 6 Stunden auf der Werkbank.

Der Lappen war sehr gut warm und ich habe ihn sofort in den Ofen geworfen.
Wäre mir das am Abend passiert hätte das schlimm ausgehen können.
Deswegen drauf achten.
Ölige Lappen sicher entsorgen. Möglichkeiten dafür gibt es viele.
Und wenn jemand glaubt dass das, weil er es noch nicht erlebt hat, keine Gefahr ist dann irrt er gewaltig.

Vor ein paar Jahren hat ein Kunde von uns seine Treppe geölt (Altbausanierung) und ölige Lappen auf den Stufen liegen lassen.
Nachts weckte ihn die Feuerwehr, das Haus hat voll gebrannt.
Dem Mann war kein Vorwurf zu machen, er hatte von dem Problem noch nie gehört.
Ich jedenfalls bin seither extrem vorsichtig (bis auf gestern).

Da hast Du richtig Glück gehabt. Hätte auch anders ausgehen können.

Lappen verwende ich gerne wieder. Dazu kommen diese in ein Schraubglas. Lappen zum Trocknen werden ungefaltet draußen auf die Steine gelegt.

In der Werkstatt habe ich einen Blechmülleimer mit Deckel. Dort entsorge ich Handschuhe usw.
 

VENEREA

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Aus dem Grund würde ich in meiner Werkstatt keine Öle mit Selbstenzündung benutzen. Wäre mir viel zu heikel. Unsere Lappen schmeiß ich auch immer in den Ofen. Selbst entzündet hat sich noch keiner.

Ich schweiße ja auch manchmal in der Werkstatt was zusammen. Das mach ich aber immer in der Früh damit noch min 8-10 Stunden verbleiben bis ich heimgehe.

Gruß Sebastian
 

Macchia

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da ich keinen Ofen habe (nicht in der Werkstatt), bekommen die Lappen eine kalte Dusche und kommen in eine große Blechdose.
Aufsteigenden Rauch konnte ich auch schon mal bemerken doch hatte ich das provoziert um zu sehen
wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist.
 

Macchia

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Ich schweiße ja auch manchmal in der Werkstatt was zusammen. Das mach ich aber immer in der Früh damit noch min 8-10 Stunden verbleiben bis ich heimgehe.
und selbst bei 10h bleibt noch ein Risiko.
Ich schweiße und flexe draußen und bevor ich das tue wird der Untergrund (Sträucher/Gras) nass abgesprüht, zumindest im Sommer.
Da ging schonmal 1m² in Flammen auf....beim flexen in 5m Entfernung!
Doch bei der Schweißerei ist das jedem klar, nur den klammheimlichen Feuerteufel Leinöl kennt nicht jeder.

Lappen die ich wieder verwenden möchte werden eng zusammengelegt und kommen in ein luftdichtes Glas.
Pinsel werden mit Folie umwickelt für Unterbrechungen von ein paar Stunden.
 

jominho

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Ja, wenn man es nicht weiß oder es vergisst, kann es böse enden. Ich finde Maccias Begriff vom klammheimlichen Feuerteufel da auch ganz treffend. Ich habe die Lappen bis jetzt draußen immer zum Trocknen aufgehängt. Ansonsten kenne ich noch die hier auch angesprochene Methode des luftdichten Verschließens, um auf Nummer sicher zu gehen.
 

teluke

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Tja, da habe ich ja vieleicht wieder den einen oder anderen zum Nachdenken gebracht.
Die meisten aber kennen ja die Problematik.

Ich kenne sie ja auch und totzdem ist es mir fast passiert.

Nochmal gutgegangen, aber so viel Glück hat man nicht immer.
Hätte nur am späten Nachmittag noch ein Kunde kommen müssen der mich im Büro oder in der Ausstellung lange genug aufgehalten hätte, nicht auszudenken...
 

joh.t.

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Ich habe da Erfahrungen die ich nur mündlich teile...
Einen alten Wäscheständer vor die Werkstatt, dort aufgehängt und eine Woche durchtrocknen lassen. Dann i den Restmüll.
 
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Tja, da habe ich ja vieleicht wieder den einen oder anderen zum Nachdenken gebracht.

Hallo,
endlich mal ein paar Beispiele, wie theoretische, heruntergespielte Gefahrenquellen zu echten Tragödien in der Praxis führen können.
Diese Erkenntnis ließe sich auch auf andere Themen übertragen.
Zum Beispiel die Entzündungsgefahr bei Funkenbildung durch statische...
Ach, lassen wir das lieber.
Es muss ein jeder selbst darüber nachdenken, ob er unter einer Brücke wohnend als "leuchtendes" Beispiel in die Literatur eingehen will.
Gruß
 
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Daniboy

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...Sauber zusammengeknüllt........feine Rauchfahnen aufsteigen....lag der ca. 6 Stunden auf der Werkbank....
Danke für den Bericht! Wenn man sowas nachstellen will tut man sich oft schwer,
daher nochmal nachgefragt:
  • Hat die Sonne auch stark darauf geschienen
  • Welche Abmaße hatte der Lappen, war der sehr groß
  • War das Baumwolle (altes Hemd, U-Hose...?)
  • Welche Farbe hatte der Lappen
 

teluke

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Ja, die Sonne hat darauf geschienen und es war ein schwarzer Lappen aus "was weiß ich"was.
Hat halt alles gepasst.
 

joh.t.

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:emoji_grin: Können alte weiße Männer keine Bedienungsanleitungen lesen ?? Das steht überall groß und breit drauf, auf jedem Hartöl, Hartwachsöl, Leinöl, Leinölfirnis, eben überall, wo Leinöl drin ist !!!

@teluke Dich meine ich nicht.
 

DZaech

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Deshalb verwende ich nur Hartölwachs das sich eben NICHT selbst entzünden kann. Das ist bei vielen professionellen Produkten heute der Fall.
 
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