Noch einmal Kopierhülse

RainerQ

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Moin miteinander.

Leute ich steh` auf dem Schlauch. Schon immer mit einer glatten 5 in Mathe ausgestattet, fehlt es jetzt auch noch an nötigen Konzentration und Logik.

Mein Problem in Zahlen: ich möchte eine vorhandene Befestigungsplatte für die OF in einen neuen Tisch einbauen. Also mit der Platte als Muster eine Schablone fertigen (entsprechend größer als die Platte) und mithilfe der Schablone dann den Ausschnitt fräsen. So weit so schlecht. Vorhanden sind Fräser mit verschiedenen Durchmessern. 16 mm wäre wohl am besten, nach Augenmaß erhielte ich damit einen der Aluplatte entsprechenden Eckenradius. Kopierhülsen habe ich in 20, 24, 30 u. 40 mm (da würde ich auch noch was zukaufen).

Also ganz gezielt: kann ich mit einer dieser Kombis das gewünschte Ergebnis erreichen? Um welchen Betrag die Schablone größer bauen und mit welcher Kombi dann fräsen, um das Maß für die Einlegeplatte zu erreichen?

Und bitte nicht lachen... :emoji_open_mouth:

Vielen Dank für die Rechenhilfe

Rainer
 

Fiamingu

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Lachen nicht aber warum für einen Ausschnitt eine Schablone
fertigen? Lohnt sich doch nur wenn mehrere Teile hergestellt
werden. Führungen für die OF auf die Platte gezwingt und dann
an der Kante entlang fräsen. 16er in die Fräse, Abstand von der
Schneide zum Rand der Grundplatte messen und danach deine
Führungslatte aufzwingen. Eine Schablone währe mir da zu viel
Aufwand. Lediglich beim einsetzen und am Ende aufpassen dass
du nicht zu früh ein und nicht über deine Markierung hinaus fräst.
Ach ja, das ganze dann ohne Kopierhülse.
 

zehlaus

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Hallo Rainer,

wenn Dir der 16er Fräser als Ausrundung passt, dann kannst Du einen einfachen Rechteckrahmen als Schablone nehmen. Als Beispiel 16mm Fräser mit 30mm Kopierhülse ergibt eine Differenz von 14mm. Die Innenmaße der Frässchablone müssen also 14 mm größer sin als die Außenmaße der Einlegeplatte.

Ich hoffe ich habe Dein Problem verstanden :emoji_open_mouth:.
 

SteffenH

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Die Formel ist folgende:emoji_frowning2:Durchmesser Kopierhülse minus Dm Fräser) = zu addierendes Maß (zum gewünschten Durchmesser bei kreisrunden Fräsungen bzw. zur Kantenlänge bei rechteckigen Fräsungen).
 

holz-wurmmm

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@zehlaus und @SteffenH: Ich würde sagen ihr habt vergessen durch 2 zu teilen.

Wenn mit Durchmesser gerechnet wird heisst die richtige Formel:

(Durchmesser Kopierhülse - Dm Fräser) / 2

Mit Radius muss man nicht teilen:

Radius Kopierhülse - Radius Fräser


Viele Grüsse
Holzwurm
 

SteffenH

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@zehlaus und @SteffenH: Ich würde sagen ihr habt vergessen durch 2 zu teilen.

Wenn mit Durchmesser gerechnet wird heisst die richtige Formel:

(Durchmesser Kopierhülse - Dm Fräser) / 2

Mit Radius muss man nicht teilen:

Radius Kopierhülse - Radius Fräser


Viele Grüsse
Holzwurm

Andersrum, oder? Der Durchmesser für eine Lochschablone ist um (RK - RF) größer als die gewünschte Fräsung. Der Radius ist um die Hälfte dessen größer, (RK - RF)/2.
 

Sägenbremser

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Das immer wieder nachgefragte Thema ist ja
schon recht ergiebig hier behandelt worden.
Ist bestimmt über Suchfunktion auffindbar.

Je nach Ausgangslage haben in diesem Tread
aber alle Mitschreiber recht mit der Rechnung.

Wie in #3 beschrieben funktioniert das einfach
bei einer kantenparallelen Ausschnittschablone,
die wird ja nur ausgesägt und muss passen.

Wenn einem Verlauf gefolgt werden muss ist es
wirklich nur der halbe Rechenwert zur Schablone.

Gruss Harald
 

zehlaus

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@zehlaus und @SteffenH: Ich würde sagen ihr habt vergessen durch 2 zu teilen.

Wenn mit Durchmesser gerechnet wird heisst die richtige Formel:

(Durchmesser Kopierhülse - Dm Fräser) / 2

Mit Radius muss man nicht teilen:

Radius Kopierhülse - Radius Fräser


Viele Grüsse
Holzwurm

Bauchklatscher! Lies Dir meinen kompletten Beitrag durch, nicht nur einen Teil:

Hallo Rainer,

wenn Dir der 16er Fräser als Ausrundung passt, dann kannst Du einen einfachen Rechteckrahmen als Schablone nehmen. Als Beispiel 16mm Fräser mit 30mm Kopierhülse ergibt eine Differenz von 14mm. Die Innenmaße der Frässchablone müssen also 14 mm größer sin als die Außenmaße der Einlegeplatte.

Ich hoffe ich habe Dein Problem verstanden :emoji_open_mouth:.

Wenn man solche Projekte nicht nur einmal macht, dann lohnt es sich über folgendes nachzudenken: https://holzwerkstattblog.com/nutzliche-links/frasschablone-fur-die-oberfrase-im-eigenbau/ , war auch schon einige Male Thema hier im Forum.
 

Schreinersein

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Schablonen sind nicht wirklich aufwändig. Ich schneid mir die einfach aus 10-16mm MDF. Allerdings auf die faule, aber exakte Methode:
Parallel ein Stück auf Ausschnittsbreite, dann zwei Stücke abgelängt und stumpf auf das richtige Maß zwischen zwei grade Stücke MDF geleimt. Einfach mit Klebeband gespannt. Hebt.

Jan
 

ger-247

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Ich habe jetzt auch 3mal überlegen müssen, um das nachvollziehen zu können.:emoji_slight_smile:

Wenn die Platte also 300x250mm ist, muss ich die Schablone auf 314x264 Innenmaß bauen. Richtig?

Und der Abstand von Schablone zum Ausschnitt liegt dann wieder ringsrum bei den 7mm?
 

Schreinersein

ww-eiche
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Skizze hilft oft beim Denken...
7112227d4c3b3830e370e86fc3719990.jpg
 

Schreinersein

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Grrrr Tapatalk, kann nicht mehr editieren
R Schablone ist natürlich das Maß, was die Schablone einseitig größer werden muss
 

RainerQ

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Moin, und zunächst mal vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Die Suchfunktion hatte ich natürlich schon ausgiebig genutzt, und nicht nur in diesem Forum. Die Formel zur Berechnung der Fräser/Kopierhülse/Versatzes war mir auch bekannt. Es mangelte einfach an der nötigen Vorstellungskraft. Die ursprüngliche Idee war nämlich, die vorhandene Einlegeplatte auf ein Stück MPX aufzukleben und mit einer Fräser/Kopierringkombi abzufahren. Das ganze in der Hoffnung, eine möglichst genaue Schablone zu erhalten. Und wenn ich diese Schablone dann zum fräsen des Ausschnittes verwende, muss ich dieselbe Fräser/Ringkombi verwenden, oder was anderes? Da hat es gehakt, weil ich irgendwo mal gelesen habe, dass es zwischen "außen und innen" eine Differenz geben muss.

Aber wahrscheinlich mache ich mir die Sache auch wirklich einfach zu schwer und denke über zu viele Ecken. Werde wohl aus einem entsprechenden Brettchen mir der Stichsäge eine Öffnung aussägen (entsprechend dem Vorschlag von zehlaus). Ggf. etwas nacharbeiten und gut ist.

Über einen Bündigfräser mit Kugellager habe ich übrigens auch nachgedacht. Ich habe aber erstens nur einen mit unten laufendem Lager, und außerdem kann ich ja nicht ganz durchfräsen; es soll ja ringsum eine Auflage für die Alu-Platte stehen bleiben (hoffentlich entsteht nicht noch mehr Verwirrung).

Gruß Rainer
 

Schreinersein

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Stichsäge wird halt beim Fräsen nur so genau, wie es mit der Säge zu schneiden geht.
82e6f83549caaa446acf0a72a660a97c.jpg

In etwa so finde ich es am einfachsten bei gewünschter Präzision. Die hier hat eine Bekannte für die Gratnut an Ihrem Tisch gemacht, ich würde die seitlichen Teile aus Stabilitätgründen breiter machen, hier gab es auf 730mm Differenzen in der Fräsung von ca 0,5 mm, da das MDF etwas nachgegeben hat beim Anlegen des Kopierringes.

Jan
 

kobalt

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Die ursprüngliche Idee war nämlich, die vorhandene Einlegeplatte auf ein Stück MPX aufzukleben und mit einer Fräser/Kopierringkombi abzufahren. Das ganze in der Hoffnung, eine möglichst genaue Schablone zu erhalten. Und wenn ich diese Schablone dann zum fräsen des Ausschnittes verwende, muss ich dieselbe Fräser/Ringkombi verwenden, oder was anderes?
Hallo,

wenn ich nicht ganz auf dem Schlauch stehe, nimmst Du einfach zwei mal die gleiche Kombi.

Gruß Kai
 

ger-247

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Hallo,

wenn ich nicht ganz auf dem Schlauch stehe, nimmst Du einfach zwei mal die gleiche Kombi.

Gruß Kai

Wenn du das so machst, wird der neue Ausschnitt zu klein. Zwischen Kopierhülse und Fräser ist ja eine Differenz von 7mm, um mal bei dem Beispiel von oben zu bleiben.
Und um genau die wird dein Auschnitt zu klein. Nur mit einem Bündigfräser bekommt man 1:1 Kopien erstellt.
 

zehlaus

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Hallo,

wenn ich nicht ganz auf dem Schlauch stehe, nimmst Du einfach zwei mal die gleiche Kombi.

Gruß Kai

Hallo Kai,

ich bin der Meinung Du stehst auf dem Schlauch. Wenn Du vom Urmodell mit der Kombi die Schablone fräst, dann mit der Schablone und der gleichen Kombi wieder fräst, dann landest Du wieder an der Außenkante des Urmodells. Bäh, blöd zu formulieren, aber das Ziel ist es ja eine Fräsung zu erzeugen, die im Inneren des Urmodells liegt.

Ich versuche mal den Rechenweg zu erklären.

Ausgangslage: Zum Fräsen des Ausschnitts soll ein 16mm Fräser benutzt werden.

Aufgrund der oben genannten Problematik (ins Innere zu kommen) wählt man nun den größtmöglichen Kopierring, also "in meinem Falle" 40mm. Damit ergibt sich aus der Differenz der Radien, hier muss man wieder mit dem einfachen Abstand rechnen :emoji_wink:, folgendes:

40mm : 2 - 16mm : 2 = 12mm

Diese 12mm sind der Abstand zwischen dem Urmodell und der Schablone die man erreichen muss. Leider kann man nicht jede Kombination wählen, es gibt folgendes zu beachten: Es muss ein Spalt zwischen dem Innendurchmesser der Kopierhülse und dem Fräser verbleiben, der Fräser muss einen gewissen Mindestdurchmesser in Bezug auf seinen Schaft haben, da man sonst ggf. an Arbeitstiefe verliert.

Also gewählt: 8mm Fräser mit 8er Schaft

Um die Kopierhülse auszuwählen, die das Maß von 12mm erfüllt, ergibt sich folgendes: Fräserradius x 2 + Differenz zwischen Fräser und Kopierhülse außen = 4mm. Das jetzt wieder verdoppelt ergibt in der Summe eine Kopierhülse von 16mm.

Also vom Urmodell mit einer Kombi Kopierhülse 16mm /Fräser 8mm eine Schablone fräsen, dann mit der Kombi Kopierhülse 40 mm /Fräser 16mm den Ausschnitt bis zur gewünschten Tiefe in die Platte fräsen. Zum Ausfräsen der vollen Tiefe dann ggf. wieder den 8mmFräser verwenden, es verkleibt ein Rand von 4mm.

Ich hoffe mein Rechenweg ist richtig (und verständlich), ich kann es im Moment leider nicht in eine Zeichnung umsetzen. Irgendwie meine ich allerdings mal irgendwo den Zusammenhang zwischen Fräserdurchmesser für Innen und der Größe der Kopierhülse zum Anfertigen der Schablone gelesen zu haben, aber das kann auch falsch sein, selbst wenn es hier passt :emoji_grin:.

Gruß
Claus
 

kobalt

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ich bin der Meinung Du stehst auf dem Schlauch. Wenn Du vom Urmodell mit der Kombi die Schablone fräst, dann mit der Schablone und der gleichen Kombi wieder fräst, dann landest Du wieder an der Außenkante des Urmodells. Bäh, blöd zu formulieren, aber das Ziel ist es ja eine Fräsung zu erzeugen, die im Inneren des Urmodells liegt.
Ja, Danke. Ich hab mir das fünf mal hin und her überlegt und jedes mal übersehen, dass wir auf die Innenseite müssen. Meine Überlegung war also auch richtig, man muss nur das Ziel anders formulieren :emoji_stuck_out_tongue:.

Viele Grüße,
Kai
 
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