Neuling braucht Hilfe.

Gobbel

ww-pappel
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Hallo Leute!

Mein name ist Rene, ich bin 23 jähriger Maschinenbaustudent in Frankfurt und beschäftige mich schon einiger Zeit sehr interessiert mit der Hobbyschreinerei, leider geschieht all dies erstmal nur theoretisch. Ich habe mich durch einige Bücher gelesen, meinen Opa gelöchert (leider ist der aber mittlerweile zu alt für Praxisunterricht) und, aber jetzt soll es so langsam mal ans praktische gehen, vorher habe ich jedoch einige Fragen zur Ausrüstung und meinen momentan noch sehr einfachen Plänen. Ich bin schon länger auf dieses Forum gestossen, ha aber jetzt mal den Entschluss gefasst, mich anzumelden und mal Nägel mit Köpfen zu machen.

Mein Ziel ist, mir einige funktionelle Möbel in meinem Zimmer selbst zu bauen und mir dabei ohne großen Einsatz von Maschinen die ersten Grundlagen anzueignen. Fantastisch wäre es, wenn ich die momentanen 5 Möbelstücke aus dem Ikea mal durch was eigenes ersetzen könnte. Dabei wollte ich mit der einfachsten Konstruktion eines Regales anfangen und eventuell irgendwann mal bei meinem Bett aufhören.

Zu allererst benötige ich jedoch ein wenig Hilfe bei der anfänglichen Auswahl meiner Werkzeuge. Eine komplette Schreinerausstattung ist für den Anfang wohl nicht nur zu teuer, sondern auch einfach zu viel des Guten, denn ich will mich stückweise an die Materie heranwagen. Grundsätzliches Verständnis von einigen Arbeitsmethoden und handwerkliches Geschick sind vorhanden, ich wage mich eigentlich gerne an alles mögliche.

Für den Anfang sollte es für mich mit einem Satz Stechbeitel in gängigen Größen, einem Schreinerklüpfel sowie einem Streichmaß und einer Säge + Hobel wohl genügen, da ich damit wohl erstmal das Herstellen von Zinkenverbindungen üben kann. Dazu sei gesagt, dass Schraubzwingen, eine Hobelbank und diverses Handwerkzeug (Bohrmaschine/Akkuschrauber/Feilen usw.) vorhanden sind.

Da fängt aber auch schon das erste Problem an, welchen Hobel/Säge sind für den Anfang ausreichend und empfehlenswert, um z.B. die Kanten eines Regalbrettes dann glatt zu bekommen? Ich dachte an einen normalen Schlichthobel, oder liege ich da falsch?
Sägetechnisch dachte ich an eine Querschnittsäge für das Ablängen der massiven Bretter sowie einer Feinsäge zum Herstellen der Zinkenverbindungen. Oder gibt es da andere Meinungen?

Was würde mir noch fehlen, um Anfangs überschaubares Werkzeug zu haben, dessen Verwendung ich dann langsam erlernen kann? (Schade, das es nicht möglich ist, eine handwerkliche Ausbildung neben dem Studium zu machen...)

Mein erstes Projekt wäre ein Regal im Stile des "Expedit" Ikea-Regals. Mir gefallen diese dicken Seiten und es darf auch ruhig etwas schwerer werden. (Ich mag einfaches Design irgendwie):

59529_PE165420_S4.jpg


Ich hatte mir vorgestellt, das ganze aus Massivholz nachzubauen und dabei als Ausgangsmaterial (ich hab nicht die möglichkeiten Leimholz selbst herzustellen) eine Leimholzküchenplatte aus Buche zu nehmen (das wäre relativ kostengünstig im Baumarkt zu erstehen und ich hab mir sagen lassen, Buchenholz als relativ günstiges Hartholz sei dafür geeignet).
Konstruktiv wäre ich oben und unten für eine einfache Zinkung (wir wollen ja nicht gleich übertreiben zumal gefällt mir das Aussehen einer Zinkung echt gut und ich kann gut üben) und ein Einnuten der Zwischenböden (ich will nicht Verschrauben, da ich erstens das ästhetischer finde und zweitens gibt das denke ich doch arge Problem mit dem Arbeiten des Holzes, ausserdem finde ich den Gedanken gut, dass die Möbel zerlegbar sind).
Geht mein Plan auf, oder gibt es dort irgendwelche Probleme, die ich noch nicht erkannt habe?

Ich weiss, dass es jetzt viel Text war, aber ich steh nicht so auf einen 0815 Thread, sondern schildere gerne und ausgiebig mein Vorhaben.

Also, ich würde mich riesig freuen, wenn sich jemand die Mühe macht und mir ein paar Tipps gibt auf was ich achten sollte, ob mein Vorhaben aufgehen könnte und vielleicht hat ja der ein oder andere noch Tipps parat, wie er den Einstieg in die Hobbyschreinerei geschafft hat.

Viele Grüße
Rene
 

Gobbel

ww-pappel
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Ich will nicht unhöflich sein, aber was möchtest du mir mit deinem Beitrag sagen?

Natürlich weiss ich, dass die Ausbildung zum Schreiner 3 Jahre dauert, aber dennoch darf man doch den Wunsch äußern, sich einfache Möbel selbst bauen zu dürfen oder?
Ich weiss jetzt nicht, wieso du dir das so auf den Fuss getreten fühlst, aber vielleicht kannst du mir ja auf die Sprünge helfen.

Viele Grüße
Rene
 

Werkzeugprofi

ww-robinie
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Hallo Rene!

Für einen Crashkurs im Forum ist dein Vorhaben zu groß. Viele werden sich -bitte nicht falsch verstehen- für so etwas nicht die Zeit nehmen. Die erste "Antwort" hast du ja bereits erhalten.

Ich würde dir nahelegen, bei einem Schreiner in deiner Nähe mal fragen, ob du ihm für ein-zwei Tage über die Schulter schauen darfst (gegen unentgeltliches Zusammenkehren der Werkstatt bei Arbeitsende). So könntest du dir grundlegende Arbeitsweisen mal ansehen und auch zwischendurch ein paar Fragen stellen.

lg

David
 

Gobbel

ww-pappel
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Hoi!

Ahh, so ein Ton gefällt mir doch schon viel besser, da kann ich auch drauf eingehen, vielleicht war mein Thread ja auch missverständlich formuliert, daher nochmal etwas anders:

Im Grunde geht es mir darum, ein paar Tips einzuholen, welches Werkzeug für den Anfang (vor allem bei Hobel und Säge war ich mir noch unsicher) Sinn macht. Ich bin handwerklich definitv nicht unbeholfen und hab einige Erfahrung in der Metallverarbeitung (sonst würd ich ja keinen Maschinenbau studieren) und bin generell recht interessiert, was Handwerk aller Art angeht.

Ich habe selbst schon meine Boxen selbstgebaut und dafür den Korpus aus Holz gebaut, oder auch hier und da schonmal beim Bau einer Gartenhütte, Regenüberdachung oder sonstigen Projekten mitgeholfen. (Vom Renovieren, Boden verlgegen usw. ganz zu schweigen) Des weiteren bin ich Modellbaumässig relativ versiert.
Ein, zwei Tage in der Schreinerei würden mir sicherlich gut tun (du wirst Lachen, den Plan unentgeltlich in der Schreinerei über die Schulter zu schauen hatte ich auch schon), leider ist das bei uns in der örtlichen Umgebung schwierig gewesen, der Gedanke des sich handwerklich betätigen wollenden Studenten scheint bei einigen nicht auf Gegenliebe zu stossen.

Jetzt will jedoch anfangen, mir ein paar (wie gesagt, ich will keine Designermöbel erstellen) Grundkenntnisse in der Möbelherstellung anzueignen. Dafür hatte ich mir das Vorhaben gesetzt, einfache Konstruktionen nachzubauen um letztendlich doch noch etwas geschaffen zu haben. Grundlegende Kenntnisse in den Verbindungsarten und der Herstellung solcher habe ich mir bereits angelesen, aber sie praktisch noch nicht ausgeführt (oder nur in ziemlich beschränktem Umfang).

Mein Problem ist jetzt (um es nochmal klar darzulegen), dass ich Tipps für Werkzeuge brauche, die mir mein Vorhaben anfangs leichter machen. Will heissen, welche Schlichthobelgröße sich anbietet oder welche Stechbeitel für den Anfang sinnvoll erscheinen, damit man gut arbeiten kann. Der Fokus liegt definitiv darauf, erstmal den praktischen Umgang mit den Werkzeugen zu erlernen, alles andere kommt später.

Ich will hier sicherlich keinem seinen Beruf streitig machen, mir macht es halt einfach mehr Spass mich ein wenig mit den Händen zu betätigen, anstatt draussen herumzufliegen. Und bevor ich mir teures Werkzeug kaufe, dass ich am Ende nie brauche, wollte ich hier um Tips bitten.

Viele Grüße
Rene
 

dascello

ww-robinie
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Lieber René,

Learning by Doing funktioniert.
Bestimmt!

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Versuch macht kluch
Wer's nicht versucht, hat gleich verloren!

Aber auch:
Schuster, bleib bei Deinem Leisten

So, jetzt kannste dir einen passenden Allgemeinplatz aussuchen!

Ich bin sicher, Du schaffst das, wenn auch vielleicht das allererste Projekt noch ein wenig holprig laufen wird.

Hau rein!

Michael
 

stefan k.

ww-birnbaum
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Hallo Rene,

leg Dir auf jeden Fall Fritz Spannagel zu (Der Möbelbau). Alt, aber verdammt lehrreich. Zudem würde ich das Zinken an einfachen und kleinen Sachen üben, aber nicht an einem großen Bücherregal. Den Plan sowas in den Dimensionen aus Buche zu bauen würde ich vorsichtig gesagt überdenken. Hier im Forum gibts irgendwo einen Rechner, der Dir das Gewicht von so einem Teil ausrechnet. Beim nächsten Umzug würde ich dann 1-2 Helfer mehr einplanen :emoji_wink: ...

Trotz Rückschlägen würd ich das weiter verfolgen, bei einem Schreiner mal über die Schulter schauen zu dürfen. Erfahrungsgemäß klappt das irgendwann, man muß ja nicht gleich sagen, dass man Maschinenbaustudent oder Schreibtischtäter ist.

Eine andere Möglichkeit sind zum Beispiel Mietwerkstätten, wo man ein wenig mit verschiedensten Werkzeugen arbeiten kann und somit recht schnell rausfindet, was man persönlich zum Schreinerglück noch braucht.

VG, Stefan
 

currymuetze

ww-birnbaum
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Hallo Rene,

ich stand mal in der selben Situation wie Du - mehr als eine Ablage für mein Auto inkl Boxen hatte ihc bis vor einem Jahr noch nicht geschafft. ALs ich dann ebenfalls meinen IKEA-Bestand austauschen wollte, fing ich auch bei Null an.
Inszwischen habe ich mir ein Sideboard Hochglanz-Weiss (gut, die Lackierung is vom Profi), Wandlautsprecher aus Nussbaumfurnier, einen Couchtisch Nussbaum, Ein Lowboard/TV-Board (auch Nussbaum, steh da total drauf) und passend zu meinem Eiche-Choco HülstaBett ein Regal mit eingebauten NV-Lampen gebaut.

Ich bin kein Tischler, habe nicht mal eine handwerkliche Ausbildung. Aber jeder (Laie) der kommt ist so ziemlich begeistert von den Möbeln und würde nie erkennen, dass es nicht vom Händler/Tischler kommt. Ich selbst sehe natürlich die Macken, die wohl nur einem Laien passieren, aber mich stören sie nicht, bin eher stolz, alles selbst gebaut zu haben.

Das wollte ich Dir nur mal mitteilen als Feedback auf Aussagen wie
Rene,
was glaubst Du eigentlich warum die Ausbildung zum Schreiner 3 Jahre dauert?
Also bloß nicht einschüchtern lassen. Natürlich hat er nicht unrecht, aber wenn man sich ein wenig Mühe gibt, in deinen Beitrag einzulesen, dann würde ich so eine Aussage als unpassend beurteilen. Du willst kleine anfangen und bist lernwillig. Und um Zinkenverbindungen zu lernen muss man mit Sicherheit keine Ausbildung machen.

Zu Deinen Fragen kann ich dir jetzt leider nicht viel sagen, da mir die tiefgründigere Kenntnis über Werkzeuge fehlt. Aber ich würde Dir ein Buch empfehlen, dass ich mir auch gekauft habe:
Handbuch der Holzbearbeitung
Amazon.de: Handbuch der Holzbearbeitung: Albert Jackson, David Day: Bücher
Ich fand das sehr gut und hat mir viele nützliche Grundsätzlichkeiten erklärt.

Und als 2tes würde ich mri an Deiner Stelle noch das "Handbuch für den Schreiner" kaufen
schreinerwissen.de, Infos, Grundwissen fr Schreiner Holz, Platten, Verarbeitung, Anleitung, Lexikon, Buch
Da werden Dir sehr gut Tipps und Tricks für die praktische Arbeit gegeben.

Das mal so als Start - sicherlich sinnvoll. Danach würde ich dann anfangen, einzelne, spezifische Fragen zu stellen. Ich gebe dem Vorredner Recht, dass Du schon recht viel fragst in Deinem Thread!

Zum Thema Werkzeug: Hier wird sehr viel diskutiert, und auch ich habe die Erfahtung gemacht "wer billig kauft kauft 2mal". Also dann lieber 2 Monate warten und sparen und was ordentliches kaufen. Aber für gutes Handwerkzeug sollte auch das BaFÖG am Anfang reichen :emoji_wink:


Viel Erfolg
Gruß
Thorsten
 

yoghurt

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Fang mit Kiefer das Zinken an... Kiefer verzeiht am Anfang mehr und frustriert nicht so sehr!

Gruß

Heiko
 

pedder

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Hallo Rene,

Zinken musst du sicher üben, bevor Du an ein großes Projekt gehst. Eigentlich brauchst Du nicht mehr als ein auf Längsschnitt gefeilte Säge, einen Stechbeitel, einen Hammer/Klüpfel und ein Maßstab. Ein Streichmaß ist nützlich.

Bei den Sägen bin ich voreingenommen, weil ich nur mit westlichen Sägen unterwegs bin, japanische Modelle sollen auch gut funktionieren.

Versuch bitte nicht, mit einer Feinsäge aus dem Baumarkt Zinken in eine 5cm starke Platte zu sägen! 1. werden die Dinger in der Regel stumpf ausgeliefert (es gehen sowieso nur die ohne Zahnspitzenhärtung, die mit Zahnspitzenhärtung sind ausnahmslos auf Schnitte quer zur Faser gefeilt) und 2. ist die Schnitttiefe und länge mit einer Feinsäge einfach nicht drin.

Bei den Beiteln spricht vieles für Kirschen, am Besten in der nicht polierten Version. Oder MHG mit geöltem Heft.

Bei Deinem Projekt würde ich mir die Platten vom Lieferanten vorschneiden lassen, so genau bekommst Du es selbst mit einer Handsäge nicht hin. Für die Kantenbearbeitung wäre ein Einhand Blockhobel zB von Anant gut. Wie man aus dem das letzte rausholt, findest Du bei Hobeltuning

Wenn Du partout nicht schärfen willst, kannst Du auch den Rali nehmen. Der geht halt schon richtig ins Geld.

Gestatte mir eine Anmerkung zu dem Projekt als solchem. Ich mag das Regal, es steht bei meinen Kindern im Zimmer und ist mit Körben und Kisten gefüllt - praktisch.

Aber:

Wenn Du Dir die Werkzeuge und das Holz kaufst, landest Du leicht beim 4-5-fachen Preis von Ikea. 5cm starke Platten gehen schon ziemlich ins Geld. Und dann hast Du Ikea Design. Das ist wie gesagt nicht schlecht, aber wenn ich was eigenes baue, darf es auch so aussehen.

Als Gedankenanstoß :emoji_wink:

Liebe Grüße
Pedder
 

heiko-rech

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Hallo,

zunähst einmal solltest du dir im Klaren darüber sein, weiviel Zeit dabei draufgeht etwas in Handarbeit zu machen. Um das zu verdeutlichen, schau dir bitte diesen Beitrag an:

Ein fertiges Bücherregal mit ***BILDERN***

Marc hat aber hier ein wenig geschummelt, da er zum Schluss auch zu Handkreissäge und Dickenhobel gegriffen hat (Bitte nicht weitersagen).

Dennoch ist es eine enorme Leistung sowas von Hand zu bauen. Noch dazu, wenn man bedenkt, dass dieses Möbelstück nicht von einem Schreiner hergestellt wurde.

Am Anfang wirst du also vermutlich auf Leimholz zurückgreifen müssen. Achte hierbei auf die Qualität. Gutes Leimholz findest du nicht im Baumarkt.

Was mit aller größter Wahrscheinlichkeit schief geht, ist der Versuch ein Plattenmöbel, wie das gezeigte Ikea Regal in Massivholz nachzubauen. Möbel aus Masivholz, noch dazu mit großen Flächen haben ganz andere Anforderungen an die Konstruktion.

Wenn du anfangen möchtest, mit Holz zu arbeiten, fang mit kleinen Kästchen etc. an.

Nun zum Werkzeug:

Hobel:
Rali ist nicht schlecht, braucht man nicht zu schärfen.
Ob man nun Andere Hobel in Metall oder Holzausführung nimmt, ist Geschmackssache. Mit beiden kann man sehr gut arbeiten. Der Link zu meiner Anleitung zum Tunen der Anant Hobel wurde ja schon genannt. Ich habe mir aber auch schon Holzhobel aufgearbeitet, was nicht schwer ist. Diese kann man oft günstig auf dem echten, oder auf dem virtuellen Flohmarkt erstehen.

Säge:
Ich habe Japansgen ausprobiert und finde sie eher mäßig. Ich mag meine Spannsäge lieber. Die ist schneller und schneidet auch sauber, nachdem ich sie geschärft habe. Und genau hier liegt das Problem: Europäische Sägen sind leider nur in einem Zustand im Handel zu bekommen, der mit Scharf nichts zu tun hat. Die Japaner kommen geschärft in den Handel.

Stemmeisen:
Ich habe vor einigen Tagen einem Bekannten einige Eisen von Kirschen mitgebracht. Ich finde die Qualität mittlerweile nicht sehr berauschend. Die Eisen von Bahco und die Eigenmarken der Händler wie Eumacop machen mittlerweile einen besseren Eindruck. Ich persönlich würde mir keine Kirschen mehr zulegen. Pfeil soll sehr gut sein, aber ein wenig teurer.

Messwerkzeuge:
Hätte ich selbst kein gutes Streichmaß von Steiner, so würde ich mich entscheiden müssen, zwischen einem von Crown und dem Veritas (gibts beide hier:Marking Gauges | DICK) . Ulmia ist mir für das gebotene einfach zu teuer. Da gibst fürs gleiche Geld besseres.

Unabdingbar ist in guter Winkel. Ich habe verschiedene und arbeite am liebsten mit diesem Klappwinkel:Nobex Folding Square | DICK

Mit einem Kombinationswinkel liebäugele ich auch noch:
Combination Square Compact, 2-piece | DICK

Zum Messen von Kleinteilen nehme ich Stahllineale in verschiedenen Längen.

Dann noch ein guter, dünner Bleistift (Mienenbleistift) zum Anzeichnen.

Diese Erklärungen könnte man jetzt noch Seitenweise fortsetzen, aber zum Glück verliert das Internet nicht viel, so dass eine Suche in diesem Forum und in diesem hier: Forum für Holzwerker und Meisterstücke in Bildern dir noch Tagelangen Lesespaß zum Thema Werkzeuge und Literatur geben wird. Du bist ja schließlich nicht der erste, der hier mit solchen Fragen auftaucht.

Gruß

Heiko
 

pedder

ww-robinie
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Säge:
Ich habe Japansägen ausprobiert und finde sie eher mäßig. Ich mag meine Spannsäge lieber. Die ist schneller und schneidet auch sauber, nachdem ich sie geschärft habe. Und genau hier liegt das Problem: Europäische Sägen sind leider nur in einem Zustand im Handel zu bekommen, der mit scharf nichts zu tun hat. Die Japaner kommen geschärft in den Handel.

Als Zwischending gibt es auch scharfe - japanische - Blätter für Gestellsägen: Gestellsägen - Spannsägen (Runter zu den Japanischen scrollen.) Damit durfte ich mal sägen, hat mir gemessen daran, dass es eine Spannsäge war, ganz gut gefallen.

Liebe Grüße
Pedder
 
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