Neue Tischplatte aus MPX Ahorn

Holzgeselle

ww-ulme
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Hallo Experten,

da meine Tischplatte 180 x 90 jedes Jahr im Winter sich auf die Breite um 1,5 cm in die Höhe wölbt (verschüttete Flüssigkeit sammelt sich schön in der Mitte)
würde ich mir gerne eine neue Platte aus MPX Ahorn messerfurniert zulegen.
Aussenrum massive Ahornkante.
Ich würde evtl. 24mm MPX nehmen und die Kante ca 50mm x 15mm (oder so).

Die ganze Fusskonstruktion will ich übernehmen, da das Gitter in der Mitte zur Fussablage dient (sehr bequem!) und keine Tischfüsse stören.

28190459vg.jpg


Wie auf dem Bild zu sehen, sind momentan nur 2 Tischlerplatten unten und als Versteifung 2St. 30mm Kieferleisten angeschraubt. Da die TischPlatte selber aber nur 18mm ist, zieht es durch das Aufbiegen die kurzen Schrauben aus der Leiste und die 2 Tischlerplatten biegt es wunderschön mit.

Was müsste ich mit MPX anders machen. Oder verzieht es mir die genauso.

Ich möchte die Platte später mit DD-Lack streichen / rollen. Am besten vermutlich beide Seiten.

Ich danke für Eure Hilfe.

LG
Siegfried
 

kobalt

ww-robinie
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Wenn Du der Platte das Arbeiten erlaubst, z.B. über Langlöcher, erledigt sich dein Problem wahrscheinlich schon.

Für mich sieht das aus, als seien alle Schrauben fest mit TiPla und Tischplatte verbunden. Mach Langlöcher in die TiPla, nimm Linsenkopfschrauben mit Unterlegscheibe und schau mal, ob die Tischplatte dann nicht gerade bleibt. Nicht zu fest anziehen.

Gruß Kai
 

Holzgeselle

ww-ulme
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Hallo Kai,

ich tausche die Platte auf jeden Fall aus.
D.h. ich muss auf jeden Fall auch bei MPX eine Versteifung einbauen aber diese mit LL versehen?

LG
Siegfried
 

rockymountaineer

ww-eiche
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Wenn Du MPX benutzt, brauchst du keine Langlöcher einbohren, denn das MPX arbeitet ja dank der versetzt zusammengeleimten Schichten (so gut wie) nicht. Da empfiehlt sich einfach eine stabile Unterkonstruktion, damit das ganze nicht durchhängt, sollte aber bei 24mm auch kein allzu gravierendes Problem sein.

Die Tischlerplatte mit solchen Ausmaßen und dann fest verschraubt ist in der Tat ein schwerwiegender Konstruktionsfehler.
Hier einige Kleinigkeiten, die es zu beachten gilt, wenn man wissen will, wie man einen Massivholztisch baut ohne dass er sich wölbt. (Das kann u.U. noch auf deine bestehende Platte angewendet werden)

-Die Platte sollte aus Verleimholz bestehen wlches Splint an Splint und Kern an Kern verleimt ist.
-In die Platte sollten Gratnuten eingefräst werden, dann Gratleisten eingeschoben, diese verhindern das Wölben sehr effektiv! Lässt sich auch nachträglich machen.
-Die Klötzchen, auf denen die Tischplatte aufliegt sollten Langlöcher haben, durch welche die Tischplatte angeschraubt wird, damit das Holz arbeiten kann (Es wird ja immernoch breiter, nur wölben tut sichs nicht mehr)

So, ob du jetzt verbesserst oder doch den MPX Tisch baust ist deine Entscheidung. Der wird aber keine Langlöcher irgendwo brauchen.
-> Achja und daran denken bei den kanten nur Längsholz, kein Querholz zu benutzen.
 

Holzgeselle

ww-ulme
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Hallo,

vielen Dank für Deine Ausführungen.

Da ich sicher eine neue Platte mache, werde ich auf Versteifung achten und natürlich auch nur Längsholz für die angesetzten Kanten nehmen.

Mir geht es noch darum, ob ich beidseitig lackieren muss.

LG
Siegfried
 

rockymountaineer

ww-eiche
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Beidseitiges lackieren ist insofern sinnvoll, als dass es eine einseitige Feuchtigkeitsaufnahme verhindert, welche wiederum das Holz zum Wölben veranlassen würde (Je nach Konstruktionsweise lässt sich das mehr oder weniger hemmen, aber warum sich das Problem ins Haus holen) Antwort also definitiv: JA!

Herstellung Gratnut und Gratfeder sagt dir was?

Ansonsten wird das z.B. in diesem Video deutlich:
https://www.youtube.com/watch?v=wgDPBGpa__s

Und falls Du Dein Leimholz für die tischplatte selber machst gibt es in der gleichen Videoreihe dafür auch noch gute Anschauungsmöglichkeiten.
 

Holzgeselle

ww-ulme
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Tischplatte nun aus Ahorn-Arbeitsplatte

Hallo zusammen,

habe nun eine Ahorn-Arbeitsplatte (keilgezinkt) gekauft.
40mm stark.
Damit der Tisch dann nicht 20mm höher ist als vorher, möchte ich die 2 Auflagerplatten in die Tischplate einlassen.
D.h. ich fräse die Tischplatte (200 x 96 cm) 2 mal in der Grösse 70x20cm 2cm tief aus.
Hat das Einfluss auf den Verzug der Tischplatte?
Die Auflager werde ich mit etwas grösseren Bohrungen (bzw. Langlöchern) versehen und die Befestigungsschrauben der Tischplatte nicht anknallen.

Oder habt ihr eine andere Idee der Plattenbefestigung ?


28833139ox.jpg


Die Tischplatte werde ich mit Osmo Top Oil natural behandeln.
Soll gut für Tischplatten sein.
Hat jemand einen Tip für mich zwecks Handhabung und Belastbarkeit?
Muss ich die Platte zuerst noch ganz fein schleifen?
Lt. Hersteller der Platte soll diese ohne Weiterbehandlung gleich geölt werden.
Ich empfinde die jetzige Oberfläche als relativ rau (vielleicht mit 120er oder 150er geschliffen).

Werde auf der Unterseite mal 150er probieren zum Vergleichen.

Oder braucht es beim Ölen gar keine glattere Oberfläche?

Vielen Dank für eure Hilfe

LG
Siegfried
 

fahe

ww-robinie
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...na ja, keilgezinkte Leimplatte ist jetzt nicht wirklich MPX. Die dürfte mindestens so gut arbeiten wie Deine bisherige. Da sie stärker ist, dürfte sie dabei evtl. auch mehr Kraft entwickeln...:emoji_wink:

Wenn man mir das Ding in die Werkstatt stellen würde, täte ich:

  • Das Sperrholzbrettchen oben am Bein abschrauben...
  • Eine Nut oben in das Bein schneiden, die ein Vierkantrohr aufnimmt, wobei die OK des Rohres wieder identisch wäre mit der OK des jetzigen Brettchens...
  • Das Rohr würde ich ebenso verschrauben wie jetzt das Brettchen, Oben große Löcher, damit man mit 'nem Steckschlüssel rankommt, unten Löcher in Schraubendimension...
  • In das Vierkantrohr würde ich vier Langlöcher einbringen, an denen die Platte verschraubt ist. Alternativ größere Löcher und Beilagscheiben,
  • Ferrrtsch.

Aus meiner Sicht relativ geringer Aufwand, das Stahlrohr schadet wegen dem ohnehin vorhandenen Materialmix nichts, übernimmt aber die Gratleistenfunktion... ganz ohne Grat...:emoji_wink:

Lass Dir (über die Website) ein paar Probepäckchen von Osmo schicken, ich habe vier oder fünf getestet... und habe mich doch im Falle einer gerade gefertigten Bartischplatte fürs bewährte Clou Holzsiegel in seidenmatt entschieden. Das ist einfach in Sachen Robustheit eine andere Liga, auch wenn ich jetzt Haue kriege von der Ölfraktion...:emoji_wink:

Ich habe die Platte bis 240er geschliffen, zweimal dünn mit Holzsiegel gerollt, vier Tage aushärten lassen, bin ganz sanft ohne Aufdrücken (trocken) mit 4000er Nasschleifpapier über die Lackschicht gegangen und habe es noch einmal dünn behandelt... da kann ich nicht wirklich einen Unterschied zu einer gespritzten Fläche feststellen.

EDIT: Die Unterseite eines Bartischs sieht man eh nur, wenn man nicht mehr weiß, wo man ist...:emoji_wink: Die habe ich einmal lackiert.
 

Holzgeselle

ww-ulme
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Hallo Falk,

interessante Idee, ein Vierkantrohr einzulassen.
Wie gross würdest Du das Rohr wählen?

Allerdings würde ich die Schrauben drüberstehen lassen und
in die Platte je 2 Bohrungen einbringen, in der die Muttern verschwinden.
So schwäche ich das Rohr nicht zu sehr.

Osmo hab ich schon:rolleyes:
Hab Berichte gelesen, dass es ganz gut sein soll.

Vielen Dank
LG
Siegfried
 

fahe

ww-robinie
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Wie gross würdest Du das Rohr wählen?

...eher der Optik halber würde ich mich an der existierenden Konstruktion orientieren.

Allerdings würde ich die Schrauben drüberstehen lassen und
in die Platte je 2 Bohrungen einbringen, in der die Muttern verschwinden.
So schwäche ich das Rohr nicht zu sehr.

Das mit dem Schwächen kann man meiner Meinung nach getrost vernachlässigen, aber einfacher ist es so natürlich. Daran denken, die Senklöcher etwas größer zu machen.

Ich bin im großen und ganzen auch angetan vom Ölen und auch vom Topoil von Osmo, aber Tischflächen dürfen ruhig strapazierfähig sein... so sehe ich die auch nicht so schnell wieder in der Werkstatt...:emoji_wink:
 
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