Natürliche Verfärbung

uxl

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bin in Sachen Holz unerfahren und habe darüber hinaus zwei linke Hände. Keine Überraschung, dass ich keine Idee habe, folgende Frage zu beantworten:

• Welches preiswerte Holz muß (kann) ich für die Verbretterung eines Schuppens wählen, das sich durch Sonne, Regen und Wind, also auf natürliche Weise braun-dunkelgrau verfärbt und über Jahre so bleibt?

Hintergrund: Bin Eigentümer eines Ufergrundstückes in Mecklenburg geworden und habe die davon erreichbaren Wasserbauten übernommen. Sie bestehen aus brüchigen Stegen und einem heruntergekommenen Bootsschuppen. Die Stege habe ich inzwischen erneuern lassen; sie haben jetzt eine Beplankung aus grob geriffelter unbehandelter Lärche. Diese erscheint nach einem Jahr im trockenem Zustand hell- bis mittelgrau, je nachdem man gegen die oder entlang der Riffelung schaut. Die Bootsschuppenverbretterung, senkrecht dazu, soll eine davon abweichende Färbung erhalten und größere Ähnlichkeit mit Gebäuden an Land aufweisen. Sie soll allerdings möglichst lange keine „Pflege“ nötig haben, weil die auf dem Wasser sehr umständlich wäre.
 

yoghurt

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Hallo uxl,
Lärche ist schon eine gute Wahl. Kiefer wäre etwas preiswerter, aber Lärche ist dauerhafter. Eiche sprengt wohl den finanziellen Rahmen. Die Vergrauung passiert bei allen Hölzern und unterscheidet sich nur in Nuancen. Vielleicht ist der dunklere Ton des vorhandenen Materials auf höheres Alter oder eine ehemalige Oberflächenbehandlung zurückzuführen?
 

tomcam

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Das Holz verfärbt sich grau aufgrund der Oxidation, bester Holzschutz überhaupt, solange Luft ran kommt. Kiefer, Fichte, Lärche sind schon die richtigen Kandidaten.
Wichtig ist nur: NIE schleifen, nur hobeln. dann passt das schon auf Dauer.
 

tomcam

ww-robinie
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Also Fichte/Tanne zum richtigen Zeitpunkt geschlagen…..da sehe ich keinerlei Probleme.

Dich sah ich wachsen :emoji_slight_smile:
 

derdad

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Das Holz verfärbt sich grau aufgrund der Oxidation, bester Holzschutz überhaupt, solange Luft ran kommt. Kiefer, Fichte, Lärche sind schon die richtigen Kandidaten.
Wichtig ist nur: NIE schleifen, nur hobeln. dann passt das schon auf Dauer.

kleine Korrektur:
Im Aussenbereich verfärbt die UV Strahlung der Sonne das Lignin braun (in etwa wie der Sonnenbrand auf der Haut) und zersetzt es z.T. Der Regen wascht dann das Lignin aus, und der graue, faserige Zellstoff bleibt übrig. Das ergibt die graue Verfärbung.
Gut zu sehen bei alten Holzhütten, z.B. Almhütten. Wo das Holz vor Regen geschützt ist, ist es dunkelbraun. Ansonsten grau.

Die Bearbeitung (schleifen, hobeln) hat auf die Verfärbung so viel wie keinen Einfluss. Schleifen macht Holzoberflächen empfindlicher auf Kratzer, Druckstellen, etc. Ist aber als Beplankung für Hütten ziemlich unwichtig, finde ich.

lg
 

WinfriedM

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Die Farbe der Verwitterung hängt stark von den klimatischen Bedingungen ab. Das gleiche Nadelholz kann da von dunkelbraun bis hellgrau verwittert sein. Das kannst du kaum beeinflussen.

Tipp: Nimm eine nussbraune ölbasierte Lasur. Die zieht ohne Schichtbildung ins Holz ein und hält ohne Nachpflege 5-7 Jahre. Dann wittert sie langsam ab, aber du brauchst nicht nachzupflegen. Durch die Offenporigkeit ist das Holz in der Zwischenzeit grau und du kannst es dann weiter einfach so lassen. So eine einziehende Lasur gibt es z.B. von natural-farben.de

Lärche ist sicherlich eine langlebige Wahl.

Hier kannst du sehen, wie sowas aussieht, Probe 06:
reintechnisch.de - LasurenLangzeitTest
 

tomcam

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Also eine gehobelte Oberfläche ist schon länger haltbar und witterungsbeständiger als eine geschliffene, und die graue Färbung ist tatsächlich Oxidation :emoji_slight_smile: wie man es auch dreht und wendet, oder versucht anders zu beschreiben...
 

uxl

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Hallo WinFriedM: nach allem werde ich mich wohl sehr mit der Vorbehandlung des Holzes auseinandersetzen müssen. Herzlichen Dank für die verschiedenen Antworten.
 
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