MS- Office - Welche Version, wo kaufen?

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo,
ich bin gerade etwas verwirrt, was Versionen und Lizenzen bei MS-Office angeht.

Zum Hintergrund
Ich habe mir eine neue Workstation bestellt, sodass ich im Büro mit der Workstation arbeiten werde, mit meinem jetzigen Laptop arbeite ich dann zu Hause. Ich brauche nur MS-Excel und Outlook, nicht das ganze Paket. Die Synchronisation der Daten läuft über Nextcloud. Ich will und brauche also keine Cloudlösung und kein Online-Gedöns von Microsoft. Eigentlich möchte ich auch kein Software-Abo (Office 365), wenn es sich vermeiden lässt.

Jetzt kann man beispielsweise hier:
https://vollversion-kaufen.de und in vergleichbaren Läden Einzellizenzen z.B. von Excel und Outlook relativ günstig erwerben. Für zwei Rechner wäre ich bei der 2019er-Version (reicht mir) bei knapp 160 Euro. Aktuelle 2021er-Versionen wären etwas teurer.
Was ist von den dort angebotenen Lizenzen zu halten?
Wenn ich die Software bei Microsoft kaufe, komme ich an knapp 600 Euro für je zwei Lizenzen, bei einem Abo käme ich auf 168 Euro pro Jahr, da ich ja ein Office 365 Abo für zwei Benutzer machen müsste. So verstehe ich das zumindest.

Nun die Frage an die Experten:
Was wäre für mich die passende Lizenz-Lösung?
(aus Gründen der Zusammenarbeit mit anderen Programmen müssen es die beiden MS-Produkte sein, momentan nutze ich eine Testversion)

Gruß
Heiko
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo Pedder,
Mich würde Dein Kurswerkstattforum interessieren: ist das ein geschlossenes Forum für Deine Kursteilnehmer?
ja, da kommt man nur gegen Cash rein :emoji_slight_smile:
Es war anfänglich nur als Ersatz für die Kommentarfunktion bei den Kursen gedacht, erfreut sich aber inzwischen großer Beleibtheit bei den Kursteilnehmern.
Gruß
Heiko
 

WinfriedM

ww-robinie
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@Wikipediot Hier mal nur ein Beispiel mit den WLAN-Problemen unter Linux:

https://de.moyens.net/linux/wlan-funktioniert-nicht-unter-linux-so-beheben-sie-das-problem/

Zitat: " Eine der großen Herausforderungen, mit denen Benutzer bei Linux konfrontiert sind, ist Wi-Fi. Wi-Fi-Treiber sind oft nicht im Kernel enthalten, und daher gibt es viele Probleme, damit Nicht-Intel-Wi-Fi-Module unter Linux gut funktionieren. "

Und was dann folgt, sind alles Dinge, die man keinem Endbenutzer zumuten sollte, um es ans Laufen zu bekommen.

Genau diese Probleme kenne ich zur Genüge. Unter Windows hatte ich noch nie solche Probleme bei Geräten, die nicht älter als 10 Jahre alt waren. Das ist ja auch logisch: Wenn ein Hardware-Hersteller einen Treiber entwickelt, dann zu allererst für Windows. Das ist nunmal der größte Markt. Nahezu alle Laptops werden mit Windows geliefert, also funktioniert dort auch WLAN unter Windows und wurde vom Hersteller auch gut getestet.

Man kann das nicht den Entwicklern der Linuxtreiber anlasten, es ist ja ein völliges Ungleichgewicht: Für Windows entwickelt der Hersteller die Treiber, für Linux müssen findige Entwickler oft über Reengineering Treiber entwickeln, was eine große Herausforderung darstellt. Dass es dabei auch zu Fehlern kommen kann, ist nachvollziehbar. Nebenher: Das tun sie oft, ohne einen Cent dafür zu bekommen.

Aus Anwendersicht ist das aber wiederum völlig egal, da zählt nur, ob ein Betriebssystem mit möglichst viel Hardware so gut klar kommt, dass man reibungsfrei mit arbeiten kann.

@heiko-rech Was bringt dich eigentlich dazu, mit Outlook zu arbeiten? Wir hatten beruflich viele Jahre Thunderbird und ich war ziemlich zufrieden damit, zumindest als reiner Mailclient. Leider gab es keine gute Anbindung, um Kalender und Adressdaten aufs Handy zu übernehmen. Jetzt haben wir alles auf Microsoft umgestellt und können nur noch Outlook nutzen. Nach 6 Monaten Outlook-Nutzung finde ich so manches wirklich gruselig und würde liebend gerne wieder zu Thunderbird zurück. 2 Dinge, die mich sehr nerven: Outlook beherrscht das Zitieren nur ganz schlecht. Wenn man also in einer Mail Antworten reinschreiben will, ist das kaum sinnvoll möglich, so dass es beim Empfänger auch nach Standard mit ">" Zeichen dargestellt wird. Und dann auch die Suche von Mails. In Thunderbird konnte ich über das ganze Mailarchiv suchen und hatte nach 1 Sekunde das Ergebnis. Bei Outlook warte ich teils 20-30 Sekunden, auch wenn ich nur in einem Ordner suche.
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo,
@heiko-rech Was bringt dich eigentlich dazu, mit Outlook zu arbeiten?
ich habe früher immer schon recht gerne damit gearbeitet und stelle gerade wieder um. Kalender, Kontakte und Termine muss ich nur mit einem anderen Rechner synchron halten. Auf dem Handy brauche ich das nicht. Ich bin neuerdings meist mit einem einfachen Nokia 6310 unterwegs, weil es so schön klein und leicht ist und nutze das große Smartphone nur noch selten.
Die Synchronisierung geht über Nextcloud problemlos, das hatte ich mit Thunderbird nie hinbekommen. Warum auch immer. Auch die Möglichkeit, mit Textblöcken zu arbeiten finde ich in Outlook ganz nett gemacht. Das Anhängen von Dateien an Termine und Aufgaben funktioniert meiner Meinung nach in Outlook ebenfalls besser.
Ich denke funktional gibt es keine so großen Unterschiede, weshalb am Ende die persönlichen Vorlieben entscheiden.

Ich erinnere mich übrigens nicht daran, dass ich in den letzten Jahren mal Probleme mit dem WLAN unter Linux hatte.

Gruß
Heiko
 

McIlroy

ww-eiche
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Ich sehe die Stärken von Linux vor allem auf zwei Seiten:

Einmal die völligen Laien, die einfach nur einen Rechner brauchen, um damit im Netz zu surfen, Mails zu schreiben etc. Denen kann man einen Rechner mit Linux aufsetzen, ein eingeschränktes Benutzerkonto anlegen, und dann können die quasi nix mehr irreparabel kaputtmachen.

Dann die "Vollprofis", die ihr System ganz genau nach ihren Bedürfnissen anpassen wollen, die zu jeder Zeit wissen wollen was wo warum läuft, die die Kontrolle über jedes installierte Paket haben wollen, die auch nicht vor der Kommandozeile zurückschrecken usw.

Für alle dazwischen ist es eine sehr individuelle Sache, ob nun Windows oder Linux die bessere Wahl ist. Da gibt es keine allgemeingültige Regel, selbst wenn man keine Software nutzt, die nicht zwingend auf Windows angewiesen ist.
 

KaiX0

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Diese Diskussionen sind uralt und werden von Betriebssystemkriegern geführt. Zuallerst ist der Anwendungsfall zu betrachten, dann wird das OS gewählt. Dabei kann sogar das technisch unterlegene OS gewählt werden, weil andere Faktoren dafür sprechen. Im Rechenzentrum ist es fast immer ein Linuxderivat, MS-Server nur wenn es sein muss. Auch MacOS hat seine Berechtigung, wenn es um Grafik, Design etc. geht.
 
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inselino

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Ich schließe mich da Winfried an:

Es ist mir vollkommen egal warum es nicht funktioniert. Ob Marktmacht, inkompetente Programmierung oder Verschwörung von Großkonzernen. Ich möchte einen Laptop kaufen und dann möchte ich den aufklappen auf Power drücken, vielleicht noch verhindern dass zu viele Daten an MS gesendet werden und dann möchte ich daran arbeiten oder spielen.

Wenn Linux meine Nvidia Grafikkarte nicht nativ unterstützt und Windows schon nehme ich Windows.
Wenn Libre Office die docx Dokumentenvorlage nicht richtig anzeigen kann und MS Office schon dann nehme ich MS Office. Ich habe kein Interesse daran mir lange herauszusuchen, warum die Dokumentenvorlage nicht funktioniert, wo ich tricksen kann damit manches doch geht oder mir alle 100 Funktionen anzueignen um eine Vorlage in ODF nachzubauen.
Mein Arbeitgeber bezahlt mich dafür, dass ich ein Paper in der Vorlage des Verlags schreibe und die abschicke und nicht dafür, nach Workarounds um Probleme in freier Software zu suchen.
In meiner Freizeit möchte ich Computer spielen und nicht Einstellungen fixen, Patches installieren etc. um ein Spiel ans laufen zu bringen.
 

Elender Kruzefix

ww-eiche
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Muss hier nochmal ne Lanze für Mac OSX brechen :emoji_joy:
Wir haben hier nen 2009er iMac und ein 2011er MacBookPro am Laufen und bei beiden wurde bis auf ein SSD Upgrade vor zwei Jahren noch nie was gemacht. Hatte damals die Schnauze voll vom ständigen Rumtüddeln an Windows.:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

inselino

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Ich würde auch sagen, dass der Erfolg von Apple genau im Zuendedenken des von mir oben skizzierten liegt.
Apple bietet dir ein Ökosystem sondergleichen wo Dinge deutlich beschränkt sind aber dafür funktionieren sie extrem sauber.
Sieht man ja auch an den Telefonen.

Aber bevor wir hier abdriften und die nächste Windows vs Linux vs MacOS Runde beginnt, hat Heiko ja seine Wahl schon getroffen wenn ich das richtig lese.
 

WinfriedM

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Apple bietet dir ein Ökosystem sondergleichen wo Dinge deutlich beschränkt sind aber dafür funktionieren sie extrem sauber.

Und genau das ist der Unterschied zu Linux. Apple hat die restlichen 10-20 % sauber zu Ende entwickelt, die bei Linux oft fehlen. Alles aus einem Guss und alles funktioniert. Die müssen sich allerdings auch nicht mit Millionen von unterschiedlichen Hardware-Komponenten auseinandersetzen. Auf der unterschiedlichsten Hardware zu laufen, ist nochmal ein viel größere Anforderung.

Weil das alles so schön rund und sauber durchentwickelt ist, haben die es in inzwischen auch auf 16% Marktanteil gebracht.
 
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KaiX0

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Und genau das ist der Unterschied zu Linux. Apple hat die restlichen 10-20 % sauber zu Ende entwickelt, die bei Linux oft fehlen. Alles aus einem Guss und alles funktioniert. Die müssen sich allerdings auch nicht mit Millionen von unterschiedlichen Hardware-Komponenten auseinandersetzen. Auf der unterschiedlichsten Hardware zu laufen, ist nochmal ein viel größere Anforderung.

Weil das alles so schön rund und sauber durchentwickelt ist, haben die es in inzwischen auch auf 16% Marktanteil gebracht.
Stimmt. Du wirst aber zunehmend, und nicht nur von Apple, gezwungen, in deren Ökosystem zu bleiben. Und das ist ein gesellschaftliches Problem. Irgendwann lautet die Frage nicht mehr Europäer oder Asiate, Christ oder Hindu etc. sondern Meta oder MS etc. Information ist das neue Gold, wer die kontrolliert, hat die Macht. Amazon mit seiner Marktmacht entscheidet, welche Bücher überhaupt verlegt werden, Google entscheidet, welche Themen gepusht und welche eher weggedrückt werden. Und zu Apple: tolle Produkte, sicher. Aber lies mal die AGB und frage Dich dann, ob Du die iCloud nutzen darfst, wenn Du dem europäischen Datenschutz entsprechen willst. Klare Antwort: Ne, darfst Du nicht, sofern irgendwelche relevanten Daten in die Cloud sollen. WhatsApp ebenso, und viele andere auch.

Und an diesem Punkt ist Linux geil...bis Google es als Android verwendet. Meine Hardware, meine Kontrolle, niemand will Daten von mir, niemand betreibt Dinge damit, die ich nicht will...Fiktiv <Oh, mein Herr, tut uns leid, aber die Behandlungskosten können wir nicht übernehmen. Ihre Daten zeigen zuviel Alkoholkonsum, zuwenig Bewegung und dadurch hervorgerufen Schlafmangel. Ihr Arbeitsunfall ist daher selber verschuldet, tut uns leid.>
Das läuft schon. Oder was meint ihr, wohin die Bonusprogramme der Krankenkassen mit Echtzeittracking sich entwickeln werden?
 

WinfriedM

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Stimmt. Du wirst aber zunehmend, und nicht nur von Apple, gezwungen, in deren Ökosystem zu bleiben. Und das ist ein gesellschaftliches Problem. Irgendwann lautet die Frage nicht mehr Europäer oder Asiate, Christ oder Hindu etc. sondern Meta oder MS etc. Information ist das neue Gold, wer die kontrolliert, hat die Macht

Ja, das ist wieder eine ganz üble Seite. Diese Abhängigkeiten passen ganz gut mit dem russischen Gas zusammen. Lange Zeit hat man es gemacht, weil es praktisch war. Und jetzt sagt man: Wie konntet ihr nur so blöd sein, euch so abhängig zu machen? Mit Microsoft, Google und Apple ist das genauso, besonders wenn es immer mehr in die Cloud geht. Vielleicht sagen wir auch irgendwann: "Wie konnten wir so blöd sein?"

Die Freiheit von Linux hat auf jeden Fall einen großen Wert. Leider interessiert auch das kaum jemanden, so lange alles gut mit der Abhängigkeit läuft. Genau, wie bei russischem Gas.

Ähnlich ist es mit Whatsapp und z.B. Signal. Signal wäre eine freie Variante, die technisch recht gleichwertig ist. Aber interessiert keinen, alle bleiben bei Whatsapp. 58 Millionen in Deutschlang nutzen Whatsapp, aber nur 3,6 Millionen Signal.
 

KaiX0

ww-robinie
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Ich nutze Signal von Anbeginn an. An dem Beispiel merkt man deutlich, wie leicht Menschen zu beeinflussen sind. <Ich schicke Dir das per WhatsApp> <Nutze ich nicht> <Ja, dann kann ich es nicht schicken> <Du kannst es per SMS, eMail, MMS...senden> <Ach, das geht?>

WhatsApp liest DEIN Adressbuch aus. Wenn Du MEINE Kontaktdaten dort gespeichert hast, hat WhatsApp und somit auch Facebook und diverse Andere MEINE Daten. Und das obwohl ich deren Dienste NICHT nutze und keinerlei Geschäftsbeziehungen zu diesen Unternehmen habe. Das ist eine ungeheuerliche Frechheit und einer der Gründe, warum der Einsatz von WhatsApp in Unternehmen icht erlaubt ist. Rein rechtlich könnte ich jeden verklagen, der meine Kontaktdaten im Adressbuch hat und WhatsApp nutzt!
 

heiko-rech

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Hallo,
Ich nutze Signal von Anbeginn an. An dem Beispiel merkt man deutlich, wie leicht Menschen zu beeinflussen sind. <Ich schicke Dir das per WhatsApp> <Nutze ich nicht> <Ja, dann kann ich es nicht schicken> <Du kannst es per SMS, eMail, MMS...senden> <Ach, das geht?>
Ich bin bisher ganz gut ohne ausgekommen, also komplett ohne Messenger. Solange man sich da nicht auf einen gemeinsamen Standard einigt und sich jeder nach Belieben den für sich passenden Client aussuchen kann (geht ja bei E-Mail seit Beginn an), sind diese Systeme meiner Meinung nach generell zu meiden, wo es nur geht. Ich telefoniere, schreibe hin und wieder eine SMS und nutze E-Mail. Es muss nicht immer alles jetzt und sofort beantwortet und kommuniziert werden. Oftmals ist es besser, etwas langsamer und überlegter zu kommunizieren.
Ja, das ist wieder eine ganz üble Seite. Diese Abhängigkeiten passen ganz gut mit dem russischen Gas zusammen. Lange Zeit hat man es gemacht, weil es praktisch war. Und jetzt sagt man: Wie konntet ihr nur so blöd sein, euch so abhängig zu machen? Mit Microsoft, Google und Apple ist das genauso, besonders wenn es immer mehr in die Cloud geht. Vielleicht sagen wir auch irgendwann: "Wie konnten wir so blöd sein?"
Das wird mit Sicherheit passieren. Nur dummerweise kann nicht jeder von uns das so schnell wieder ändern. Ebenso wie mit Gas und Öl. Ich für meinen Teil benutze wieder mehr offline-Lösungen, oder wenn online, dann so, dass ich möglichst viel Kontrolle habe. Nun zeigt aber das aktuelle Beispiel, dass es wie gesehen bei manchen Software-Lösungen nicht so einfach ist. Ich benötige vor allem Excel von Microsoft, weil darauf in Zukunft VBA-Anpassungen laufen sollen, die ich gewerblich benötige. Ich könnte natürlich versuchen, Alternativen zu finden und eine neue Skriptsprache zu erlernen. Aber das schaffe ich zeitlich einfach nicht, also gehe ich den bequemeren Weg.

An anderer Stelle hat man aber die Wahl. So nutze ich mein Smartphone immer weniger und habe da auch nur das unbedingt notwendige drauf. So möchte ich zum Beispiel bei der Autofahrt in den Urlaub nicht auf die Navigation mit Google verzichten. Ohne Instagram und Facebook auf dem Handy komme ich aber gut klar. Beide Dienste nutze ich nur über den PC über eine zwischengeschaltete Software (Hootsuite)und auch nur für die Kurswerkstatt, nicht privat. Ich habe mir wieder ein einfaches Handy von Nokia gekauft und mit einer Partnerkarte auf der gleichen Nummer laufen. Das einfache Handy nutze ich inzwischen öfter, als mein Smartphone.

Spoify, Amazon, Netflix u. Ä. nutze ich nicht mehr. Podcasts lade ich mir direkt von den jeweiligen Webseiten auf meinen altmodischen MP3-Player. Meine CDs habe ich auch als MP3 und lade auch die auf den Player. Statt viele Abos bei unterschiedlichen Seiten zu haben, benutze ich einen RSS Reader (Feedbro) im Browser, aber ohne jegliche Synchronisation und Clouddienst. Statt alle Daten immer online zu haben, kaufte ich mir bereits vor einem Jahr eine tragbare 1TB SSD Platte. Mein Cloud kann ich also in die Hosentasche stecken.

Man kann sich also schon hier und da aus der Abhängigkeit begeben. Es ist aber an einigen Stellen echt schwierig. Und wenn man realistisch ist, wird es in absehbarer Zeit weder mehr Vielfalt bei Onlinediensten geben, noch die oft gewünschten europäischen Alternativen. Obwohl es die ersten Ansätze schon vor Jahrzehnten gab:
https://de.wikipedia.org/wiki/Minitel

Gruß
Heiko
 

KaiX0

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Ich bin bisher ganz gut ohne ausgekommen, also komplett ohne Messenger.
Ich ebenfalls. Meine Familie lebt allerdings ziemlich verstreut, das ging mal bis Mittelamerika, und dann ist die Bildung von Gruppen hilfreich. Und Bilder von den Enkelinnen sollen nicht unverschlüsselt durch's Netz...

...absehbarer Zeit weder mehr Vielfalt bei Onlinediensten geben, noch die oft gewünschten europäischen Alternativen. Obwohl es die ersten Ansätze schon vor Jahrzehnten gab:
Ja, leider. Ich erinnere noch meine Empörung, als Compuserve und später auch die Telekom begannen, uns nach der EINWAHL in's Netz erst einmal auf Ihre Seiten zu leiten. Viele Menschen kannten es nur so und haben mich nicht verstanden...

Ich wäre jedenfalls sehr für mehr Bewussstsein diesbezüglich ohne gleich in undifferenzierte Schelte zu verfallen. Mein nächstes Smartphone wird jedenfalls frei von Google, Apple etc. sein...
 

TobiBS

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Die Telekom hat ohnehin großes Gespür dafür, wie man das Netz kaputt macht. Statt Fehlerseiten mit korrektem Code auszuliefern, bekam man zumindest zeitweise einfach die Start-/Suchseite der Telekom. Damit konnten einem automatisierte Tools aber gar nicht mehr sagen, dass sie ihr Ziel nicht erreichen. Oder das Blocken von IMAP-Servern im Router, die großen 5 sind voreingetragen als Ausnahme, der Rest wird einfach gesperrt. So akzeptieren Leute ein kaputtes Internet, weil sie es nie anders kennen gelernt haben.
Wobei ich die Lobeshymnen auf Apple (wie oben) auch nicht mehr hören kann. Ich benutze seit 5 Jahren dienstlich ein iPhone und seit 3 Jahren privat ein iPad und ich muss sagen, dafür das Apple so wenige Geräte unterstützt und jedes Tool auf die Top 3 Funktionen kastriert, bauen sie ganz schön viele Bugs ein.
Ich plädiere deshalb auch stark dafür, dass man sich divers aufstellt, dann verfällt man nicht in Abhängigkeit und kann auch die verschiedenen Stärken ausnutzen.
 

heiko-rech

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Hallo Franz,
nach einigem Hin und Her wurde es dann Office 365. Das war auch gut so. Denn nach einigen Monaten der Nutzung bin ich nach anfänglicher Zufriedenheit doch zu dem Schluss gekommen, dass mich das Ganze irgendwie nervt. Klar, kein System ist perfekt. Aber generell bin ich immer unzufriedener mit der ganzen Windows-Welt. Ich bin bei einigen Dingen schon lange auf Linux umgestiegen und werde den Umstieg nun weiter vorantreiben. Nach einem großen Update von Ubuntu 20.xx auf 22.xx läuft nun beispielsweise mein CAD (BricsCAD) unter Linux richtig gut.
MS-Office bot mir zwar die Möglichkeit eigene Funktionen in VBA umzusetzen, das fand ich in Excel ganz nett. Stattdessen werde ich nun auf selbstgeschriebene Datenbankanwendungen (PHP/MySQL) umschwenken. und die netten Excel-CAD-Verbindungen anders, zum Teil mit AutoLISP umsetzen. Outlook bietet einige wirklich tolle Funktionen, die Thunderbird so nicht hat, da muss ich nach Erweiterungen suchen oder meinen Arbeitsablauf anpassen. Auch das wird am Ende irgendwie funktionieren.
Alles in allem werde ich Office 365 wieder kündigen. Die Schule unseres Sohnes darf Office 365 auch nicht mehr nutzen, daher besteht also auch da keine Notwendigkeit mehr.
Generell will ich mich mehr und mehr von den großen Internetfirmen unabhängiger machen. Zumindest soweit das in meinem Fall möglich ist.
Gruß
Heiko
 
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