Motorleistung Formatkreissäge

tomwood

ww-nussbaum
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Hallo Zusammen,

Wir benötigen eine zweite Formatkreissäge. Die Wahl ist auf eine Altendorf F45 gefallen.

Angeboten werden gerne Pakete, mit Preisvorteil und etwas mehr Ausstattung wie man eigentlich brauch!

Ein großer Kostentreiber ist die Motorisierung.

Mein Händler und auch Altendorf empfehlen den Vario-Antrieb. Frei Einstellbare Drehzahl und durchzugskräftiger als normal! Nachteil : hoher Aufpreis

Unsere jetzige Säge hat 5,5kw. Reicht das heute nicht mehr aus???

Btriebsschwerpunkt: 70% Plattenwerkstoffe, 20% Massivholz und 10% corian,Plexiglas etc...

Wie sind eure Erfahrungen im Bezug auf:

-Leistung
-Nutz man den Varioantrieb in der Praxis

Schonmal vielen Dank

MfG tomwood
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo @tomwood

aus der realen Praxis - wenn eine FU Steuerung an Bord ist,
wird fast immer eine nicht optimale Schnittgeschwindigkeit
vom Anwender ausgewählt. Ist eine Einstellung nach Ohr
und so nicht wirklich Werkstoff/Werkzeuggerecht.

Für den Mehrpreis bekommst du in Minden einige Optionen
die in der realen Tischlerwelt deutlich hilfreicher seien können.
Das ist natürlich in der Paketverkaufsrealität etwas vergessen
worden und muß mit spitzem Bleistift angedacht werden.

Denke das ab nächsten Jahr diese Option als Serienstandart an
Bord seien dürfte und die Riemenscheiben Aufpreis kosten werden.
Ein standhafter FU mit Anlauf/Bremsfunktion ist in dieser Leistungs-
dimension heute schon deutlich preiswerter als es eine ordentliche
Riemenscheibenkombination rein fertigungstechnisch seien könnte.

Gruss Harald
 

Micha83

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Moin

Ähnliche Erfahrungen habe ich an unseren zwei ELMOS auch gemacht.
Auf dem Sägeblatt steht meist N/opimal 3800 oä.
In der Realität schalten die Kollegen prinzipiel erstmal auf Maximaldrehzahl.
Einmal mit Poti und an der anderen kann man über Touchscreen einstellen.
Das ist ja nicht nur ein unnützer Lärmfaktor, sondern laut einem BG Lehrgang werden die Sägeblätter schneller stumpf, wegen nicht optimaler Schnittgeschwindigkeit.
An einer anderen F 45 vermisse ich die Option sehr schmerzlich.
Dort wurde extra der Vorritzer bei der Bestellung weggelassen, um Sägeblätter bis 550 montieren zu können.
Da wir öffter mal große Gehrungen schneiden.
Daher muss auch oft der Riemen umgelegt werden, was bei diesem Modell echt miserabel geht, Schnittbreite am Paralleanschlag 1300.
Zum Riemenwechsel muss man quasi in den Maschinenkörper reinkriechen.
Für ne kleine Firma, mit wenigen Mitarbeitern gut, wenn viele unterschiedliche Leute dran rum murxen, kann es mehr Fluch als Segen sein.

mfg Micha
 

blueball

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... aber alle wollen nix schlechtes und aus ihrer Sicht immer das Beste. Kenne ich vom Programmieren von komplexen Maschinen und Anlagen
 

flo20xe

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Wir haben seit 1,5 Jahren eine F45 Elmo mit Vario Antrieb.

Ich war zuerst auch nicht so wirklich überzeugt ob ich den wirklich brauch. Im Nachhinein bin ich aber froh, den Antrieb genommen zu haben. Beim Einstellen der Drehzahl zeigt es auch, in Abhängigkeit des Sägeblattdurchmessers, die tatsächliche Schnittgeschwindigkeit an.
Die Standzeit unserer Sägeblätter ist seit dem deutlich größer da ich alle MA´s darauf getrimmt habe, immer im optimalen Drehzahlbereich zu arbeiten.

5,5kW reicht für deinen Anwendungsfall locker aus. Wir verarbeiten deutlich mehr Massivholz wie ihr und haben auch den 5,5kW Motor.

Viele Grüße,

Flo
 

Kunstbohrer

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Guten Abend,

Ich muss mich für den Varioantrieb aussprechen, da bei einem Riemenscheibensystem doch viele die Drehzahl einfach bei 5000U/min lassen, obwohl es oft nicht die Optimale Drehzahl ist.
Wir verarbeiten aber auch von Kunststoffen über diverse Metalle bis zum Holz fast alles.
Zuhause vermisse ich den Varioantrieb nicht. Ich habe aber bis auf ausnahmen, stets gleich große Blätter.
Einen 5,5kW Motor finde ich gerade noch so in Ordnung. Der Unterschied von den unseren beiden und meiner Privaten Altendorf zu den 10kW unserer Format4 sind schon sehr deutlich bemerkbar.
Normal Arbeiten lässts sich aber auf allen. Auf der Kappa 550 lassen sich aber enorme Vorschubgeschwindigkeiten fahren (z.B. Plattenaufteilen) und geht auch mit Vorschubapparat nicht so schnell in die Knie.
 

wasmachen

ww-robinie
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Ich hab auf der Format4 auch n 7,5er... und würde einen 5KW für eine Allroundsäge schon für dürftig empfinden.

Wenn nur Spanplatten filetierst, reicht das aus.
 

Kunstbohrer

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Selbst für Platten währ mir die 5kw für Serien/Plattenpakete zu schwach.
So dicke Platten sind gern mal verspannt ...

Wenn ich jetzt natürlich eine Maschine mit 5kw habe, würde ich sie deshalb nicht tauschen.
Aber bei einer Neuen währen für mich 7,5kW oder besser 10kW das erste, was neben einem Motorischen Paralellanschlag (oder zumindest manuell mit Digi-Anzeige) an Ausstattung rein muss.
 

Hamburger Jung

Gäste
Kommt halt darauf an was die Mehrkosten sind und ob man diese tragen kann oder will. Ich würde wohl auch eine höhere Leistung bevorzugen, allerdings nur wenn das im Budget drinnen ist. Wenn es knapp ist würde ich eher auf die höhere Leistung als auf z.B. den Varioantrieb verzichten.
Selbst habe ich auch nur eine 5 KW Maschine und vor ca. 2 Wochen habe ich 78er Buche aufgetrennt, auf einmal hat sich die Bohle so zusammengezogen das die Maschine schlagartig still Stand. Das war aber nicht der Motorleistung geschuldet, sondern es ist schlichtweg der Keilriemen gerissen. Also Leistungsmässig geht das.
Früher haben wir viel 105er Kamballa verarbeitet, da wäre mehr Motorleistung schön gewesen. Wenn man aber nicht mit Vollgas wie so ein Idiot die Bohlen da durchgefeuert hat, war das völlig unproblematisch.
 

schorsch

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Hallo,
ich selbst habe an meiner FKS einen frequenzgesteuerten 5,5 kW Motor und würde sagen, der reicht für den Möbelbau leicht aus. Der reicht auch zum Auftrennen von 80mm Hartholz. Man muss halt evtl. die Vorschubgeschwindigkeit anpassen, ein scharfes Wekzeug verwenden und dem Klemmen vorbeugen.
Bei Zimmerern, Bautischlern, Treppenbauern, ... sieht dies sicherlich anders aus.
Gruß Georg
 

Kunstbohrer

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Man bedenke das Arbeiten unter Zeitdruck ... da gehts dann doch recht häufig mit Druck gegen das Sägeagregat ... spätestens dann bist du als Arbeiter froh, nicht auf den Motor rücksicht nehmen zu müssen.

Tut als Inhaber der Maschine schon weh wenn der 5kWler der neuen Maschine zum Plärren an fängt.
Der Aufpreis tut auch nur einmal Weh, wenn ma bedenkt das die Maschine min. 15 Jahre halten muss.
 

flo20xe

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Also wenn ich das hier so lese, dann frag ich mich ernsthaft wie wir seit Jahren problemlos mit 5,5 kW zurecht kommen.....
 

Kunstbohrer

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Zurecht kommen tu ich mit meiner F45 auch ... aber im direkten vergleich zu den 10kW der F4 im Betrieb kann ich einfach nur einen größeren Motor empfehlen. Wie währs einfach mal mit Testen?

Für den normalen Möbelbau und Mitarbeiter mit etwas Gefühl reichen auch 5,5kW.
Als Allroundsäge währs mir hald zu wenig für eine Neumaschine.
 

Micha83

ww-robinie
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Ich weiß nicht was Ihr so mit euren Sägen treibt.
Es ist doch eher so, das der Keilriemen rutscht, als das man den Motor abwürgt.
Darum finde ich die 5 kw als guten und lange bewährten Kompromiss.
Klar sind 10 kw sicher toll, aber wenn du die meiste Zeit die doppelte Stromrechnung dafür zahlst, was du eigentlich nur selten wirklich benötigst, ist das in meinen Augen nicht wirschaftlich.
Als Angestellter mag das egal sein, als Firmeninhaber würde ich mir das gründlich überlegen.
Für den Aufpreis des großen Motors, bekommt man auch andere Annehmlichkeiten an der Säge, die nützlicher sind.

mfg Micha
 
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