Mit was anfangen?

Gelöscht McDreamy

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Hallo Gemeinde,

als ich damals meine Lehre als Rohrinstallateur absolvierte, begann diese mit U-Stahl feilen und diesen anschließend mit Bohrungen aller Größen zu einem schweizer Käse zu machen.

Womit beginnt man als Schreiner? Gibt es irgendwo was zum Nachlesen?

Die HolzWerken habe ich mir bereits aboniert.

Danke, Daniel
 

ChrisOL

ww-robinie
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Hallo Daniel,

was möchtest du denn mal machen, schon irgendein Projekt vor Augen, dann ist es etwas einfacher.

Wie wäre es ein paar Holzverbindungen zu probieren. Schlitz & Zapfen, Zinken, da wirst du dann schnell feststellen welches Werkzeug man dafür benötigt.

Hier gibt es gute Anleitungen
Alles fr den Schreiner - Holzverbindungen

Grüße
Christoph
 

Mister G

ww-robinie
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- aus einem Stück Kiefernbohle Kanthölzer sägen, dann Vierkant, Achtkant, Rundstab und Konus hobeln
- Frühstücksbrettchen mit von Hand ausgehobelten Lamellen
- Kreuzüberblattung
- Rahmenecken mit Ecküberblattung, Schlitz+Zapfen, Schlitz+Zapfen auf Gehrung (auch mit Falz)
- Fußbank mit gestemmten Zapfen
- Korpusecken mit Schwalben, halbverdeckte Schwalben, schräge Zinkung, Fingerzinkung
- …
 

narrhallamarsch

ww-robinie
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moin,

man fängt mit der seuche an, wie mit allem im leben, weil man irgend etwas braucht, dass es so nicht zu kaufen gibt oder die kommerziellen lösungen einfach nicht gefallen.

man murkst sich einen ab, denkt sich " das muss besser gehen" und fängt an werkzeug zu kaufen, dass einem alles mögliche verspricht, es aber nicht hält und dann hat einen der floh "holzwerken" gebissen. :emoji_grin:

überlege dir, was du anstellen willst und dann frage mal nach, wie das machen könnte und was man dafür braucht.

an handwerklichen fähigkeiten sollte man hobeln, schleifen, sägen können und das möglichst präzise.

das geht nur mit üben.

gruß

frank
 

Gelöscht McDreamy

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Danke schon mal für die Antworten!

Gerade von Heiko als Seminaranbieter hätte ich etwas anderes als HiWi-Arbeiten erwartet. *fg* Leider wohnst Du zu weit weg...

Meine Azubis mussten das heute übrigens genauso machen. Also auch IT-Systemelektroniker und Fachinformatiker müssen erstmal HiWi´s sein.

Aber ich glaube ich werde mal damit beginnen, ein Kantholz rund zu hobeln. Das sollte Übung bringen. Den Spannnagel habe ich bereits im Schrank. Dann bestelle ich mir mal einen Hobel, ein paar Stemmeisen und einen Klöpfel (?).

Aber mal sehen vllt gibt es ja noch andere Meldungen.
 

Gelöscht McDreamy

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Ach so, bzgl der Fragen nach Projekten, da habe ich genügende im Kopf.

Ich brauche:

- Esstisch mit Stühlen
- Gardrobe
- Bett
- Schlafzimmerschrank
- Multimediawand
- Gartentisch mit Stühlen und Bank
- Echtholz Buchenparkett muss geschliffen und neu versiegelt werden
- Couch
- Couchtisch "restaurieren"
- Pflanzkübel in verschiedenen Größen und Formen

Mehr fällt mir grad nicht ein. Reicht aber auch. Nicht das ihr das falsch versteht, ich wohne derzeit nicht auf dem Boden. es wird nur die Zeit kommen in der ich die Möbel nach und nach ersetzen will, weil ich sie nicht mehr sehen kann. Ich hoffe mir auf diese Weise ein schönes und erfüllendes Hobby gesucht zu haben und dadurch vllt auch noch etwas Geld zu sparen, da ich mir meine Möbel selbst baue. Vom Stil her gefällt mir alles sehr gut, was ich in den Prospekten dieses Anbieters sehe: Massive Möbel - Jabo massive Möbel, Jabo massiv Betten, Tische, Stühle, Wohnzimmer in Kernbuche, Eiche Gomab Möbel, Fey Matratzen, Malie Matratzen und Lattennoste, Ergovital. . .
Vor allem die Möbel von Jabo finde ich sehr toll. Leider alles sehr teuer!

Gruß, Daniel
 

narrhallamarsch

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vergiss das mit dem geld sparen ganz schnell.....:emoji_grin:

von dem, was ich bis dato an werkzeug investiert habe, könnte ich mir ganz locker eine vernünftige einrichtung zulegen und die richtig interessanten großgeräte fehlen noch..:emoji_wink:
 

Gelöscht McDreamy

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Richtig lehrreich wärs ja dein Rundholz zum Kantholz zu hobeln.:emoji_grin:
Sorry, ich kann heut nicht mehr anders.:emoji_open_mouth:
Bin zu gut drauf!:emoji_grin::emoji_grin:

Hehe, der is gut! :emoji_grin:

Leider gibts die Holzelektrode noch nicht. Bruzzeln kann ich in allen lagen. Am liebsten natürlich Autogen Spiegelschweißen.
 

ted83

ww-eiche
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Ach so, bzgl der Fragen nach Projekten, da habe ich genügende im Kopf.

Ich brauche:

[lange Liste gekürzt]

[...]Ich hoffe mir auf diese Weise ein schönes und erfüllendes Hobby gesucht zu haben[...]
Ja, absolut - willkommen beim neuen Hobby!

[...]und dadurch vllt auch noch etwas Geld zu sparen, da ich mir meine Möbel selbst baue. [...]

Neeee, vergiß das! :rolleyes: Du kannst versuchen, es dir schönzurechnen, wenns dir damit besser geht, aber rein aufs Geld bezogen geht die Rechnung nicht auf.
Nur wenn du mit einrechnest, dass du dir was Individuelles baust, was dir total gut gefällt und das es nirgends zu kaufen gibt und dass du es selbst gebaut hast, kommt ein Plus raus unterm Strich... wenn du verstehst, was ich meine?!:emoji_wink:

Lies viel (hier), schau dir Blogs an, sammel Ideen und pick ein einfacheres Projekt aus deiner Liste raus, mit dem du anfangen willst. Dann kommt der Kopf ans arbeiten, das Portemonnaie wird dünner, die Werkzeuge werden mehr und du kannst loslegen...
 

Gelöscht McDreamy

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Dann mal gute Nacht, Mark!

Wo wir grad mal dabei sind, was mich hierher geführt hat sind diese Bilder:
62485-albums366-picture1539.jpg

62485-albums366-picture1538.jpg


Ich habe diesen Schrank geliebt. Ich bereue heute noch ihn weggeschmissen zu haben.
 

Sägenbremser

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Hallo Heiko

du hast schon eine "moderne Lehre" absolviert:emoji_grin:

So viel fällt ja vorm Frühstück nicht auf den Werkstattboden, da lohnt
das Aufkehren noch nicht.

Erst mal schlechte Laune am Lehrling aus lassen, danach macht sich ein
ordentlicher Geselle Gedanken über seine Nahrungsaufnahme, teilt diesen
Wunsch in möglichst grober Form seinem Leibeigenen zu, um ihn mit
zeitgleichen Zusatzarbeiten etwas besser zur Arbeitsorganisation anzuhalten.

Jetzt kommt der Knackpunkt der die Spreu vom Weizen trennen hilft. Der
Wagen muss beladen werden. Als erfahrener Geselle hält man sich da raus.
Alles was später fehlt, ja wer ist schuld, na also kann man nur bei lernen.

Auszubildende haben natürlich eine gültige Fahrerlaubnis zu besitzen, das kann
nicht von jedem Gesellen so wirklich erwartet werden, er hat ja eher den grossen
Überblick, oder auch mal zu tief ins Glas geschaut, also noch etwas Ruhebedarf.

Ankunft und freundliche Begrüssung des Kunden, nennt sich Aussendastellung
und wird von jung an trainiert um die Kompetenzverteilung etwas zu strukturieren.
Also schleppt der/die Auszubildende/n alles mal die meistens 4 Stockwerke hoch, der
Geselle bespricht derweilen wichtige Details mit dem Auftraggeber bei einer leckeren
Tasse Kaffee. Kurzer blick über die Schulter und er teilt die Abladepunkte dem schon
leicht erschöpften Schlepper/n harsch mit."Die müssen das noch lernen" ist ein gern
verwendeter Satz um dem Kunden schon mal zum Schulterschluss zu animieren.

Jetzt folgt der pädagogische Teil, soll heissen der Lehrling wird zu Eigeninitiative bei
Aufstellung/Montage angehalten, muss er er ja später alles selber stemmen können.
Eine knappe halbe Stunde später wird dieser Lehrnabschnitt beendet, man will ja
auch mal fertig werden und es ist bald Mittag, der Chef wird danach bestimmt auch
einmal vorbeischauen und da muss was stehen. Das ist die wirkliche Stunde der
erfahrenen Könner. Es fluppt jetzt wirklich, Schweiss fliesst genau so wie die bösen
Flüche zunehmen. Was jetzt fehlt - ja er hat ja nicht den Wagen gepackt, konnte
ja nicht gut gehen, wenn man nicht alles selber macht.

Mittagspause - Ruhe. Jetzt muss der Lehrling wieder aufgebaut werden, auch wenn
er solche Fehler gemacht hat, er wird schon ein ordentlicher Tischler werden.
Freundliches Plaudern über Themen die den jungen Mann nicht wirklich interessieren.
Die Zeitung mit dem roten Rechteck bietet Erlösung für beide Seiten. Der eine liest
die Sportseite, der andere schaut sich lieber ausgiebig das Covergirl an.

Die Pause geht meistens damit zu Ende, daß der Boss in der Tür steht und seinen
stressigen Tag kommentiert. Die Jungens müssen schon wissen wer das Geld für
ihren Lohn reinholen muss. Das muss aber heute noch fertig ....

Wird es auch meistens erstaunlicher weise, nur als kurzer Abriss wie wohl viele
ihre ersten Erfahrungen im Tischlerhandwerk gemacht haben. Alles andere
was noch zum Werken gehört ist da schon einfacher zu erlernen, einfach
anfangen ist meistens der beste Weg für die schönsten Sachen im Handwerk.

Liebe Grüsse, Harald
 

Gelöscht McDreamy

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Vielen Dank lieber Harald,

ich musste doch sehr schmunzeln. Ich habe übrigens meine Schlosserlehre bei Hoechst gemacht. Da gabs nur Meister in der Lehrwerkstatt. Ab und zu mal nen Spannfutterschlüssel der zischend durch die Gegend flog. Dann war in der Ecke der Dreher mal wieder HighLife....
 

Gelöscht McDreamy

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Hallo Mark, das - genau diese Aussage hatte ich befürchtet. Alle Schreiner in meiner Gegend die ich anrief und denen ich erzählte wie der Schrank von allen Seiten aussieht haben mir abgeraten und gesagt, das ich den Gestank nie loswerde. Man wisse nie wo der Schimmel alles sitzt usw. Nun wasche ich zur Zeit die letzten Maschienen Wäsche. Ungefähr 10 sind es noch, gute 20 habe ich schon gewaschen und gebügelt. Nun kommen die erstmal in Ikea-Boxen und warten auf das was da vllt mal kommt. Diesen Winter und das Frühjahr will ich noch abwarten, ob der Schimmel an der Wand wieder kommt.
Nun isser weg, der schöne Schrank. Wurde noch rechtzeitig vor dem Teuro gekauft. Dazu habe ich jetzt nur noch das Bett, zwei Nachttische und eine Kommode. Die komme dann irgendwann auch weg. Kommt Zeit, kommt Möbel.
 

Gelöscht McDreamy

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Ähm ich lese gerade diesen Artikel: Die Zhmung des widerspenstigen Bretts - The taming of the shrewed board - Teil 2
Bzgl der Bezeichnung Kern ist der Bereich gemeint in dem die Jahresringe kleiner werden, richtig? für mich die einzig logische Erklärung, aber da ich sonst niemanden fragen kann, müsst ihr eventuell etwas unter Anfängerfragen leiden...

Wie kann ich die Hobel unterscheiden? Ich sehe drei und weis nun auch wie sie heißen, aber welcher ist welcher udn warum?

Danke!
 

heiko-rech

ww-robinie
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Gerade von Heiko als Seminaranbieter hätte ich etwas anderes als HiWi-Arbeiten erwartet.
Du wolltest ja wissen womit ein Schreinerlehrling so anfängt.
Den Spannnagel habe ich bereits im Schrank.
Ein Buch, das meiner Meinung nach vollkommen zu Unrecht immer wieder für Neulinge empfohlen wird. Da sieht man zwar das "Was" aber nicht das "Wie".
Dann bestelle ich mir mal einen Hobel, ein paar Stemmeisen und einen Klöpfel (?).
Und was zum schärfen, denn sonst nutzt dir das nichts.
Aber mal sehen vllt gibt es ja noch andere Meldungen.

Ich würde dir raten erst einmal mit einem ganz einfachen Regal zu beginnen. Nichts hochtrabendes. Vielleicht was für den Keller, aus Leimholz. Da werden dann schon die ersten Tücken auftauchen.

Du solltest dich auch Fragen, ob du lieber mit Elektrowerkzeugen arbeiten willst, oder vorwiegend von Hand. Wenn eher von Hand, dann mach dich auf einen langen Weg der Erkenntnis gefasst, an dessen ende du erkennen wirst, dass für die Umsetzung von deinen ganzen Projekten doch de Einsatz vo Maschinen sinnvoll ist. Die Handwerkzeuge sind dann eine tolle Ergänzung.

Ich würde dir folgendes raten:
Erst einmal eine Handkreissäge mit Schiene, oder wenn es das Budget hergibt, eine ordentliche Tischkreissäge kaufen. Dann noch eine Schleifmaschine und es kann mit dem Bau eines Regales begonnen werden. Alles was dann fehlt, nach Bedarf einkaufen.

Und such dir jemanden in deiner Gegend, der dir eine Einweisung in die Maschinen gibt.

Was Handwerkzeuge angeht, erst einmal mit einem kleinen Einhandhobel beginnen und lernen diesen zu schärfen.

Gruß

Heiko
 

Gelöscht McDreamy

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Hallo Heiko,

war auch nicht ganz so ernst meine Kritik. So wei Deine Antwort wohl auch...

Elektrowerkzeuge, das ist ein guter Hinweis. Da hab ich mich schon mal auch der Festool Seite umgesehen und bin auf horende Summen gekommen. Klar geht das auc billiger, aber ich habe zu wenig Geld um billig zu kaufen. Ist ein MFT3 besser als ein Tisch nach Guido Henn? Ich muss eh mal meinen Keller messen, denn da habe ich max. 4m x 2,50m Platz.... Das sagt eigentlich schon alles. Bzw. schließt vieles aus. Klar hab ich noch ne angemietete Garage, aber dort ist das Werkzeug nicht sicher.

Ich stehe aber auch auf dem Standpunkt, das alles werkzueg nix taugt oder wenig taugt, wenn man handwerklich nix kann. Deswegen würde ich mich mit den wichtigsten Grundlagen schon mal vertraut machen. Wie ich lese muss man da ja mehr Hintergrundwissen haben, als wie man nen Nagel gerade einschlägt. Was ich heute üer linke und rechte Seite gelesen habe, fehlt mir doch sehr viel wissen. Vor allem auch mit dem jetzigen Wissen, das Holz sich noch verformt. Das kennen ich aus dem Schlosserbereich garnicht. Bei den Rohrleitungen die ich für Hoechst gebogen und geschweißt habe waren so ausgelegt, das ein Zentimeter kein Maß war. Sicherlich da ging es auch um Vorspannung etc. aber das ist schon was anderes, als zu planen wie sich das Holz nach Fertigstellung des Möbel verhält. So komme ich vom hunderste ins tausendste....

Ich habe mir schon Threats über Grundausstattungen durchgelesen. Eine klare Aussage gibt es da aber leider nicht wirklich. Klar fallen Ulmia, Dictus und Kirsch, jedoch leider keine Empfehlungen. So auch zu Zwingen. Vllt würde das mal Sinn machen, solch eine Liste zuerstellen. Falls es diese schon gibt, dann sorry. Ich hab diese nicht gefunden.

Gruß, Daniel
 
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