Mit der Oberfräse ein Rechteck ausfräsen

haukee

ww-pappel
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Hallo :emoji_slight_smile:

Ich würde gerne ein Rechteck aus einem Stück Holz ausfräsen.
Ich habe 3x4mm Birke verleimt und nun möchte ich jeweils an Anfang und Ende des Brettes ein Rechteck aussägen, welches die Tiefe von 4mm hat (siehe Bild).

Wie gehe ich am besten vor?

Ich würde es irgendwie so versuchen:
Rahmen um die auszufräsende Fläche drum basten. Dann mit Parallelschiene und nem Fräskop, der unten fräst (also ned, seitlich wie nen bündigfräser, kenn den fachterm ned).
Ich würde vorerst die Seiten des Rechtecks fräsen, danachn oben anfangen und immer nen Stück vorschieben und ne Reihe wegfräsen.
Also praktisch wie ne Art Kopierer :emoji_wink: Zeile für Zeile.

Ist das so korrekt oder gibts bessere/schnellere Methoden?
 

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Georg L.

ww-robinie
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3 x 4 mm? um auf so einer Fläche einen Ausschnitt zu fräsen brauchst du Fräser mit 0,5-2mm Durchmesser. Ob es die so ohne weiteres für Oberfräsen mit den üblichen 6 oder 8mm Spannzangen gibt wage ich zu bezweifeln. Ein Dremel oder eine kleine Proxxon-Fräse wären bei solchen Abmessungen sicher geeigneter.
 

haukee

ww-pappel
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Hm..vllt hab ich das nicht ausreichend erkläft. Das Brett ist dann 12mm dick, aber ich fräse von oben rein, also ned seitlich.
 

die Leuchte

ww-fichte
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Ich denke er meint, dass er 3 Bretter a 4 mm aufeinander geleimt hat.

Ich würde mir einen Rahmen basteln, den auf dem Werkstück befestigen und dann die Oberfräse mit einem Kopierring ausstatten. Nun kannst du die Oberfräse frei in dem aufgespannten Rahmen führen und am Ende entsteht dein Rechteck.
Das ganze dann auf der anderen Seite ebenfalls machen. Am besten allerdings vorher alles an einem Probestück ausprobieren.
 

dascello

ww-robinie
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Lieber Unbekannter,

ich gehe davon aus, dass Du drei Platten a' 4 mm Stärke zu einem 12 mm starken Brett laminiert hast und nun rechteckige Vertiefungen einbringen möchtest.

Das ist ziemlich easy, den Parallelanschlag Deiner Oberfräse brauchst Du hierzu nicht:

Richtig, du machst einen rechteckigen Rahmen, der so groß ist, dass die Platte der Oberfräse sich nur in dem Bereich des zu fräsenden Ausschnitts (oder der Vertiefung) bewegen kann.

Dazu schraubst Du zunächst eine gerade Leiste auf ein Reststück Holzplatte, spannst den Nutfräser, den Du später benutzen willst, in die Maschine und machst entlang der Leiste eine kurze Testfräsung.
Jetzt misst Du den genauen Abstand des entstandenen Grabens im Holz zu der aufgeschraubten Leiste. Diesen Wert verdoppelst Du. Das ist das Maß, um das Du die lichte Weite deines Frässchablonenrahmens größer machen musst als den gewünschten Ausschnitt.

Beispiel: Du willst einen Ausschnitt von 6 x 8 cm ausfräsen.

Der Anschlagabstand ist 48 mm.
2 x 48 mm ist 96 mm

Dein Rahmen muss eine lichte Weite (also innen) von 156 x 176 mm haben.

Natürlich darfst du den Nutfräser nicht wechseln (sprich, eine andere Größe nehmen), da dann der Anschlagabstand anders wird.

Den fertigen Rahmen befestigst Du mit Zwingen auf dem Werkstück und fräst einfach alles weg, was die Fräse überhaupt erreichen kann. Dabei natürlich nicht gleich die ganze gewünschte Tiefe auf einmal, dann könnte das anfangen zu brennen, sondern in mehreren Tiefenschritten fräsen.

Am Schluß die jetzt runden Ecken (Radius Deines Nutfräsers) mit einem Stechbeitel ausstoßen und fertig.

Ich habe übrigens gemerkt, dass sich mittelgroße Nutfräser, so um die 12 mm, am besten eignen. Zu kleine (6 - 8 mm) kokeln das Holz gerne an, zu große machen zu große Radien in den Ecken .

Den Rahmen mache ich übrigens aus zwei schmalen stücken Sperrholz mit gerader Kante auf die quer zwei vierkantleisten geschraubt oder geleimt werden. Da muss man nix mit Gehrung machen oder so.

Andere als rechteckige Ausschnitte gehen auch: Eine 1:1 Schablone mit einem Bündigfräser mit schaftseitigem Anlaufring abfahren. Die Schablone muss hierfür aber exakt sein. So kann man auch Herzchen aus Klotüren ausfräsen:emoji_slight_smile:


Gruß vom Rhein


Michael
 

raftinthomas

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einfacher wäre vermutlich gewesen, das ganze als verschiedene klötzchen zuzusägen und dann zu verleimen (so dass die gewünschte vertiefung von alleine da ist).
 

haukee

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So einfach geht das hier leider ned, sonst wäre das sicherlich das einfachste. Aber da die Bretter im Vakuumsack gepresstwerden und dann weiterverarbeitet und nochmals mit anderen Brettern verpresst werden, geht das Fräsen erst am Ende, wenn alles optimal ausgerichtet ist. Zumal über dem 3x4 Holz noch eine Schicht Glasgelege muss.
 

raftinthomas

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ich garantiere dir, dass ich dir das ding (vor allem in serie) schneller und genauer zusammenleime als dass du den kram fräst.
zudem musst du ja noch von hand nacharbeiten.
 

haukee

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:confused: :rolleyes: :emoji_grin:

Dat Ganze wird nen Longboard.

Bild unten zeigt das Board von unten. Das holzmässige (6 Lagen 0,8mm Ahornfurnier) ist das "Top-sheet", also die Schicht, auf der man draufsteht. Das weiße ist der Stringer (2x4mm Pappelsperrholz), der dem ganzen Brett noch etwas Längenfestigkeit verleiht. Wo die Glasfasern zur Verstärkung hinkommen erspare ich dir jetzt erstmal :emoji_wink:


EDIT:
Man kann vorher ned aussägen oder sowas, da es sonst bei der Applikation von Galsgewebe an dieser Stelle zu einer unschönen Kantenbildung käme
 

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haukee

ww-pappel
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Ich Depp...ich denke gerade ne ganze Minute nach und frage mich "Was ist Powerbügeln, was meint er damit"....jajajaja :emoji_wink:

Nee, ist ne Art Skateboard. Nur besser *hust*
 
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