MFT - Lochplatte herstellen

presario1978

ww-nussbaum
Registriert
15. Juli 2008
Beiträge
84
Guten Abend!

Ich beschäftige mich aktuell mit dem Nachbau eines Festool MFT. In den nächsten Tagen wollte ich eigentlich mit der Herstellung der Lochplatte beginnen, allerdings weiß ich noch nicht, wie ich diese möglichst präzise fertigen kann oder soll. Die Lochgröße von 20mm und das Raster von 96mm sollte schon sehr genau werden.

Auf Anfrage bei einer Tischlerei mit CNC muste ich feststelle, daß ich genauso gut eine originale Platte von Festool kaufen könnte, diese ist mir aber für eine MDF-Platte zu teuer.

Mein erster Gedanke war, mir eine Schablone für die OF zu basteln und die Löcher zu fräsen. Alternativ könnte ich diese aber auch mit einem Kunst- oder Forstnerbohrer bohren.
Ideal wäre natürlich eine ausgediente Platte von einem MFT, welche ich einfach mit einem Bündigfräser abfahren könnte. Diese konnte ich aber bisher nirgendwo auftreiben.

Daher nun meine Frage: Wie würdet Ihr eine Solche Lochplatte herstellen?

Bye Gerrit
 

MarcoW

ww-buche
Registriert
9. Juli 2008
Beiträge
291
Ort
St.Ingbert
Moin,
warum willst du das Raster von 96 genau hinbekommen? Ist doch meines Erachtens wurscht ob du 96mm oder 100mm zwischen den Löchern hast.
Ich habe mir die Idee auch schon überlegt aber als Zeitgründen wieder verworfen.

Die Löcher nehmen doch nur die Schraubzwingen, die Klemmen, und/oder den Winkelanschlag auf, da ist doch vom Abstand 96 nix geeicht oder?.

Aber zur Frage wie ich das machen würde: Hartfaserplatte auf 96mm schneiden, immer von Riss zu Riss das ganze anzeichnen, Forstnerbohrer auf die Bohrmaschiene und ab die Post.
Oder ist das zu einfach?

VG
Marco
 

wolgos

ww-robinie
Registriert
28. Februar 2004
Beiträge
648
Ort
Ruhrpott
Hallo,
bin durch Zufall auf dieses schon etwas ältere Thema gestoßen. Ist es eigentlich noch aktuell? Ich will es hier trotzdem noch einmal aufgreifen.
Ich will aktuell auch eine MFT-Lochplatte herstellen. Nur eben viel kleiner, aber soll trotzden ziemlich genau werden. Ich habe mir dazu überlegt, mit der Lochschiene zu arbeiten.
Zunächst eine etwas größere Platte mit 2 Lochreihen im 32mm-Raster (jedes 3. Loch) bohren, sodass ich die Schiene anschließend genau an eingesteckte Bodenträgern anlegen kann, dann Löcher zunächst 18-19mm grob mit einem 0-8-15 Holzbohrer vorbohren und anschließend mit der Rasterschiene mit einem 20mm-Fräser fertig bohren. Zum Schluß die ganze Platte noch entsprechend den fertigen Löchern genau besäumen.
Ist zwar ziemlich aufwändig, aber wer es genau will, muß halt investieren. Entweder in Bares oder in Arbeit und Zeit.
Wer, so wie ich, mehrere Platten braucht, kann evtl auch eine Platte mit 30mm-Löchern versehen und diese dann als Schablone für weitere Platten nutzen.
Gruß Wolfgang
 

MZeiler

ww-buche
Registriert
21. Januar 2012
Beiträge
260
Ort
Bayern
Im Grunde wie in diesem Video beschrieben. Es gibt ja immer noch die Möglichkeit eine Platte für den MFT zu kaufen. Wenn mans ganz einfach haben will.

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=1nVaAwTLa6g]Kreg's Take on Ron Paulk's Ultimate Workbench - YouTube[/ame]
 

seschmi

ww-robinie
Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
2.607
Ort
Mittelfranken
Ich habe es wie folgt gemacht:

Zunächst habe ich 100 statt 96 mm gewählt. Die 96mm beziehen sich ja auf das 32mm System, da ich keine derartige Schiene habe, erschien mir 100mm logischer. Außerdem habe ich 19mm (3/4Zoll) Löcher gebohrt, weil dann das Veritas-Zubehör passt, das billiger und reichhaltiger ist als das von Festool.

Zuerst habe ich mir eine kleine Schablone aus Multiplex gebaut, in die ich ein 19mm Loch genau 90,5mm (100-19/2) entfernt von dem einen Rand gebohrt habe. An den Rand daneben kam eine Leiste, ebenfalls 90,5mm vom Loch entfernt.

Dann habe ich eine größere Multiplex-Platte, ebenfalls eine Leiste als Anschlag angeschraubt und mit der kleinen Schablone ein erstes Loch gebohrt (mit einem 19mm Forstnerbohrer und Bohrständer). Die aufgeschraubte Leiste diente als Anschlag zur Kante der Platte. Dann in das Loch ein 19mm Rundholz gesteckt, die Schablone an das Rundholz gelegt und das nächste Loch gebohrt.

Ergebnis ist eine Multplex-Platte mit einer Reihe Löchern mit 100mm Abstand (Mitte zu Mitte). Wenn es nur 99 sind, ist das auch egal, auf jeden Fall ist es immer gleich.

Dann kam diese Schablone auf den Tisch. Ich habe die ganze Reihe Löcher gebohrt (wieder mit Bohrständer + Forstner), Schablone weg, dann zwei Rundhölzer in die äußeren Löcher der frischen Reihe gesteckt und die Schablone daran angelegt. Das noch fünfzehn Mal, dann war der Bohrer stumpf und die Platte fertig.

Natürlich ist es egal, welchen Abstand die Löcher haben, solange man nur Schraubzwingen durchsteckt. Wenn man auf dem Tisch aber auch sägt oder fräst, ist es sehr Vorteilhaft, wenn die Löcher genau winklig sind. Daher lohnt es sich schon, da etwas mehr Aufwand zu investieren und nicht freihändig zu bohren.
 

wolgos

ww-robinie
Registriert
28. Februar 2004
Beiträge
648
Ort
Ruhrpott
Der Abstand 96 oder 100 , 19 oder 20 ist halt eine Glaubenssache. Die Spannelemente von Veritas passen sicher auch in eine 20er Bohrung, insbesondere die, die man festschraubt. Also ist meiner Meinung nach die 20er etwas Vorteilhafter. Ausserdem, man kann doch einfach mal wechselm. Hier wurde ja mehr das "wie herstellen" diskutiert.
Gruß Wolfgang
 

lunateide

ww-robinie
Registriert
9. April 2010
Beiträge
1.672
Guten Abend wolgos,
selbstverständlich passen 19 mm Veritas-Elemente in 20 mm Bohrungen.
Ob sie darin auch Halt finden, senkrecht stecken, sich das dazwischen gespannte Werkstück, insbesondere beim Verleimen nicht hochwölbt, ist eine andere frage.

Hast Du das ausprobiert, was Du hier schreibst, oder wolltest Du einfach nur mal wieder etwas sagen?

Hier fragen Anfänger, die sich auf Auskünfte verlassen.

Ich habe Veritas in 19 mm Bohrungen, ich werde das Morgen in 20mm probieren.
Solltest Du Recht haben, werde ich diesen Beitrag löschen un mich in aller Form entschuldigen.

Gruß
Roland
 

seschmi

ww-robinie
Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
2.607
Ort
Mittelfranken
Von der Idee, 19mm Haken in 20er Löcher zu stecken, halte ich nichts, vor allem nicht in MDF. Da kippelt der Haken hin und her, und die ganze Kraft drückt an einer Stelle ins MDF, das gibt Dellen.

Es ist ja auch kein Problem: Man muss sich halt entscheiden, ob 19 oder 20. Für beide Maße gibt es ja komplette Systeme an Spannelementen.

Dabei ist noch zu beachten, dass die Durchsteckzwingen von Festo auch die Dicke der Tischplatte begrenzen, bei zu dicken Platten bekommt man die wohl nicht mehr durch.

Der Abstand der Löcher ist wirklich egal, allerdings sollten die Winkel stimmen.
 

Gischpl

ww-esche
Registriert
24. Dezember 2010
Beiträge
423
Ort
Thalkirchdorf
Hai zusammen,

den gleichen Plan habe ich auch gerade....
Mein Werktisch ist 90 x 150 cm groß. Nun möchte ich die Löcher in die Arbeitsplatte fräsen.
Daher mein Plan: ich hab mir im Geschäft von meinem Kollegen eine PVC-Schablone fräsen lassen (10mm stark). Diese wurde auf der CNC-Fräse formatiert und besitzt 9 Löcher im gewünschten Abstand.
Nun wird die Schablone am Lineal der Handkreissäge angelegtund fixiert. Mein Lineal ist wie bei Festool zum Tisch fixiert. Somit habe ich die ersten Löcher schonmal parallel zum Lineal. Dann hab ich mir 6 Zapfen gedreht, die zum einen den Durchmesser haben, den die ausgefrästen Löcher haben werden und zum anderen den Durchmesser, den die Löcher der Schablone haben. Somit kann ich die Schablone nach dem Fräsen der ersten Löcher versetzen und mit den Zapfen fixieren.
So möchte ich mich über die ganze Arbeitsfläche bewegen.
Das Resultat sollte dann so sein, daß die Löcher zumindest zum Lineal rechtwinklich sind ( hoffentlich ...klopf auf Holz )
Somit kann ich mit eingesetzten Zapfen auch rechtwinklige Schnitte zum Lineal machen...:--))

Ach so, ich vergaß...die Löcher werde ich mit der OF1400, dem 30er Kopierring und einem 12mm Nutfräser machen.

Grüßle

Oli
 

lunateide

ww-robinie
Registriert
9. April 2010
Beiträge
1.672
Hallo Gischpl,

so ganz verstehe ich das mit 12 mm Lochreihen auch nicht.

Sollen die nur in Verbindung mit den Zapfen als Anschlag für das Lineal sein.

Willst Du wirklich auf jegliches Hilfsmittel zum Spannen und Befestigen verzichten, das nun mal eine 19 mm oder 20 mm Bohrung erfordert?

Gruß
Roland
 

Sme1

ww-birnbaum
Registriert
30. Januar 2012
Beiträge
243
Ort
Österreich, Nähe Böheimkirchen
Hallo Gischpl,

so ganz verstehe ich das mit 12 mm Lochreihen auch nicht.

Sollen die nur in Verbindung mit den Zapfen als Anschlag für das Lineal sein.

Willst Du wirklich auf jegliches Hilfsmittel zum Spannen und Befestigen verzichten, das nun mal eine 19 mm oder 20 mm Bohrung erfordert?

Gruß
Roland


er arbeitet mit kopierring in seiner schablone. daher sind es keine 12mm löcher, sondern nur ein 12mm fräser... habe auch zuerst gedacht er will 12mm löcher machen :emoji_grin:
 

narrhallamarsch

ww-robinie
Registriert
9. Juni 2011
Beiträge
2.102
Ort
Bad Dürkheim
ich verstehe den ganzen akt hier nicht...:emoji_grin:

die platte vom mft ist cnc gefräst, wenn ihr das ding nachbaut, verabschiedet euch mal ganz schnell von der präzision, es sei denn, ihr habt eine cnc-anlage...:emoji_grin::emoji_grin:

ich habe mir für meine kapex ein kleines tischlein gebaut und dazu nur einen zirkel und einen vernünftigen winkel gebraucht. die platte sieht gut aus, die kapex passt in die löcher und alles ist fein. schön symmetrisch, ob das jetzt genau 96, 97 oder 100 mm sind, war mir relativ wurscht, gebohrt habe ich frei hand mit einem kunstbohrer.

wenn euch das nicht gut genug ist, rechnet mal die arbeitszeit rein, dann ist eventuell das festool ersatzteil gar nicht mal so teuer....
 

Gischpl

ww-esche
Registriert
24. Dezember 2010
Beiträge
423
Ort
Thalkirchdorf
Hai mittanand,

@Narhallamarsch: ganz einfach...weil die Festool-Platte vielleicht nicht zu meinem Untergestell passt ....also muß ich es selber machen...

Grüßle
Oli
 

wolgos

ww-robinie
Registriert
28. Februar 2004
Beiträge
648
Ort
Ruhrpott
Hi Leute
ich habe heute einen Film über den MFT gesehen. Schaut euch den doch bitte mal an:
[ame="http://www.youtube.com/watch?v=bzNuabwBYls&feature=player_detailpage"]Assembling the Festool MFT/3 - YouTube[/ame]
Am Ende sieht man die Bohrungen in der Lochplatte. Ich frage mich, sind die CNC gefräst? Die haben ja innere Absätze, als wenn die von zwei Seiten gefräst wurden.
Ich weiß natürlich nicht, ob der die Platte selber nachgebaut hat, aber wenn das die Originalplatte ist, glaube ich, die kann ein guter Holzi auch ohne CNC in gleicher oder zumindest ähnlicher Genauigkeit herstellen.
Gruß Wolfgang
 

FridolinA

ww-buche
Registriert
7. Januar 2012
Beiträge
299
Die gekauften MFT-Platten haben wirklich keine ganz glatten Lochinnenseiten. Sie haben auch nicht 100%ig gleichen Durchmesser (das merkt man, wenn man sog. QUAS Dogs benutzt - die gehen mal leichter, mal schwerer in die Löcher).

Aber so schlimm, wie es im Video aussieht, ist es nicht.
 
Oben Unten