MFT - Bohrmaschinenunterschrank

[Mandalo]

"Provisorien halten am längsten" oder "Was Abfall für andere wert sein kann"

Ich habe aus rohen Spanplatten einen Untertisch für meine Ständerbohrmaschine zusammengespaxt. "Das mache ich mal richtig wenn ich mehr Zeit habe" waren meine Gedanken. Dann gingen bestimmt 20 Jahre ins Land. Ja, Provisorien halten am längsten.

Dann habe ich bei der Arbeit mitbekommen wie eine Firma, bei einen Druckmaschinenabbau, zwei Maschinenteile entsogen wollte und stellte fest dass sie zum Teil aus Aluprofilen besteht. Natürlich wollten die Mitarbeiter die Teile auf dem Schrottplatz verticken aber nach einem Angebot von 20€ gehörte der Schrott mir. Mir war sofort klar dass das einen Maschinentisch für mich gibt und so habe ich mal angefangen. Ich bin das erste mal mit Aluprofilen in Berührung gekommen und immer mehr von den Möglichkeiten begeistert gewesen.

Von meinem Vater habe ich unzählige Bohrer aller Arten geerbt, dazu Bohrmaschinen die zu schade zum entsorgen sind. All das, war mein Vorhaben, musste in den Schrank - endlich Ordnung.

Kurzzeitig habe ich sogar über den Kauf einer neuen Ständerbohrmaschine nachgedacht, verwarf aber den Gedanken, da meine Maschine eigentlich das tut was sie soll - sie bohrt runde Löcher.

 

[Spyderco]

Sehr schmuck...und so mobil
viel Spaß damit!
NG Spyderco

 

[Mandalo]

Um die vielen verschiedene Bohrer unterzubringen und auch zu finden wenn ich sie benötige, habe ich mich für entsprechende Sortainer entschieden. Eine Gummidichtung rechts und links der Sortainer vermeidet unnötigen Schmutz im Korpus. Die Möglichkeit der Einteilung innerhalb der Schubladen ist für meinen Fall genial.

 

[Spyderco]

Sehe ich das richtig, dass in der Bohrtischvergrößerung eine runde "Opferplatte" eingesetzt ist?

NG Spyderco

 

[Mandalo]

Die 6-eckige Form der Tischvergrößerung ergab sich aus den zur Verfügung stehenden Abfallteilen. Ich finde sie aber gar nicht so schlecht. Als Opferholz habe ich eine runde Scheibe gewählt, so ergibt sich eine weitaus größere Nutzung, da sie immer ein Stück weiter gedreht werden kann, wenn sie verbohrt ist. Die Massstäbe wollte ich zwingend in der Nut der Tischvergrößerung, auf dem Markt habe ich nichts gefunden, so habe ich einen Kunststoffmeterstab auf das entsprechende Maß heruntergefeilt. Die Löcher sind für die Festool Spannelemente gedacht - für Längs- wie auch Querspannung.

 

[Mandalo]

Die rechte Seitenansicht. Hier habe ich Schalter für Arbeitslampe und Schubladenbeleuchtung, so wie einen Schalter für den Staubsauger angebracht.

 

[Mandalo]

In Der oberen Schublade haben meine Lochsägen ihren Platz gefunden...

 

[Mandalo]

...in der unteren die Forstnerbohrer.

 

[Mandalo]

Die Rückseite. Hier habe ich 3 Rohre für Balkenbohrer und eine Tür eingebaut.

 

[Mandalo]

Die Tür birgt die geerbten Bohrmaschinen.

 

[Mandalo]

Die linke Seite. Ablagefach, Steckdosenleiste, Maschinenschraubstock.

 

[Spyderco]

Ich bin beeindruckt!

...und der Großteil des Materials war für 20 Euro zu haben?
Ich fass es nicht.

NG Spyderco

 

[Mandalo]

Weiter habe ich mir einen höhenverstellbaren Absaugarm gebastelt.

 

[Mandalo]

Und wenn ich mal schnell etwas benötige und nicht unbedingt das "große" Licht in meinem Maschinenraum anschalten möchte, habe ich mir ein Lichtband als Schubladenbeleuchtung eingebaut.

 

[Mandalo]

Hallo Spyderco, ja, ich habe eine runde Opferplatte gewählt. Durch drehen und vor- oder zurückschieben der Tischvergrößerung kann ich sehr viel unverbohrte Stellen erreichen.
Im Grunde genommen hat das meiste 20€ gekostet, die Füllungen/Schubladen sind aus alten Tischplatten hergestellt. Was dazukam sind so Sachen wie Steckdosenleist, Lampe, LED-Band, Griffe, Auszüge...

 

[PeterSt]

Gute Idee, das mit dem Absaugarm!