MFT - 19mm Löcher?

lemon

ww-pappel
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Guten Morgen,

nachdem ich mir gestern meine Festool OF 1010 EBQ abgeholt habe und schon ungeduldig auf das Buch von Guido Henn warte, lese ich mich inzwischen u. a. hier im Forum in die Materie Holzwerken ein.
Mein erstes Projekt wird ein MFT sein, da der jetzige Tisch nur ein etwas stabilerer Wohnzimmertisch ist.
Bei den Projekten hier im Forum, beim MFT/3 von Festool und auch beim MFT von Guido Henn habe ich gesehen, dass 19mm-Löcher in die Tische gebohrt werden. Hat ja auch Sinn, es gibt z.B. von Veritas Bankhaken oder Spannelemente mit genau diesem Schaftdurchmesser.
In meinem Fräsersortiment befinden sich allerdings nur Nutfräser mit 5, 10 und 20mm Durchmesser.
Muss ich mir jetzt extra einen 19mm-Nutfräser besorgen oder kann ich auch 20mm-Lochungen fräsen, um mit den genannten Hilfsmitteln von Veritas arbeiten zu können?

Vielen herzlichen Dank!

Andreas
 

uglyripper

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Moin,

20mm ist zu groß für die Veritas-Elemente. Da musst du dich für ein System entscheiden. Wie du die Löcher präzise in die Platte bekommst (oder auch nicht), darüber gibt es hier seitenweise Abhandlungen. Tendierst du eher zur Leichtbauweise ala MFT/3, wäre eine originale Festool-Ersatzplatte sicher nicht die schlechteste Lösung.

Gruß, ugly
 

michaelhild

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Tendierst du eher zur Leichtbauweise ala MFT/3, wäre eine originale Festool-Ersatzplatte sicher nicht die schlechteste Lösung.

Wobei Festool 20mm Löcher verwendet und keine 19mm.


Andreas, es gibt drei Möglichkeiten:
-Du nutzt die vorhandenen Fräser und fräst die Löcher mit Kopierring und entsprechender Schablone.
-Du kaufst einen 19mm Fräser (Achtung: Er MUSS eine Grundschneide haben, sonst kannst Du damit nticht eintauchen.
-Du kaufst einen 19mm Forstnerbohrer und bohrst die Löcher. Wenn du keine hohe Genauigkeit der Löcher zueinander anpeilst, wäre das die schnellste, kostengünstigste und einfachste Methode.

Bei Möglichkeit 3, steht die neue Oberfräse aber wieder nur rum, auch nicht so toll. :emoji_slight_smile:

EDIT:
Oder Du erstellst 20mm Löcher und verwendest das Zubehör von Festool und/oder die Benchdogs und Klemmen von 3M hier aus dem Forum. Die Dinger sind sehr gut.
 

lemon

ww-pappel
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Hallo ugly, hallo Micha,

vielen Dank für Eure schnellen Antworten!
Dass der MFT/3 20mm-Löcher besitzt hab ich grad beim Durchlesen der Broschüre zum Tisch festgestellt.
Da ich aber in Kürze ein paar Veritas-Hilfsmittel geschenkt bekomme :emoji_slight_smile:, sollen es schon 19mm-Löcher sein.
Hab mich deshalb für den 19mm-Fräser entschieden und werde nun bis zum Eintreffen desselben mal drüber nachdenken, wie ich beim Fräsen am besten vorgehe, damit das alles auch genau abläuft.

Andreas
 

michaelhild

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Da ich aber in Kürze ein paar Veritas-Hilfsmittel geschenkt bekomme :emoji_slight_smile:, sollen es schon 19mm-Löcher sein.

OK das macht dann Sinn.


Hab mich deshalb für den 19mm-Fräser entschieden und werde nun bis zum Eintreffen desselben mal drüber nachdenken, wie ich beim Fräsen am besten vorgehe, damit das alles auch genau abläuft.

Du könntest für die Bohrpunkte ein Raster auf die Platte zeichnen.
Dann bestückst Du die Oberfräse mit einer großen Kopierhülse (40 oder 30mm, zur besseren Sicht).
Auf ein Reststück zeichnest Du ein Kreuz und bohrst genau in dessen Mittelpunkt entsprechend der Kopierhülse ein Loch.
Dieses Reststück kannst Du jetzt mit dem aufgezeichneten Kreuz in Deckung mit dem Raster auf der Platte bringen und fixieren, dann einfach nur die Fräse aufsetzen und fräsen.

Alternativ kannst Du so auch einfach die Markierungen auf der OF1010 nutzen, das wird dann aber nicht ganz so genau.

Wenn Du den Tisch aber nur zum spannen verwenden willst, ist die Genauigkeit nicht so wichtig.
 

lemon

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Hi 3M,

danke für den Link! Du schreibst dort, die Preisliste gibst du nur an Forumsmitglieder weiter, die dich persönlich darum bitten.
Würdest du sie mir bitte auch zukommen lassen?

Vielen herzlichen Dank!

Andreas
 

Heimwerker_1957

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Hallo Andreas, oder du nimmst das Veritas MFT Clamping Kit:emoji_slight_smile: Gruß Hardy
 

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Fiamingu

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Es gibt bei Dieter Schmidt für die Veritas und Sjoberg einen Famag Bohrer mit 19.05 mm.:emoji_wink: Die Veritas gehen da saugend rein. 19mm genau ist schon zu genau. Ich spreche aus Erfahrung.
überleg dir das vorher. Wenn du viele Löcher schon mit 19 mm gebohrt hast und die dann alle bearbeiten musst weil sie zu stramm sind...........!!:eek:
Versuch es doch mal mit einer Probebohrung.
 

dragendorf

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Hallo,
verblüffend ist für mich das Vweritas auf dem verlinkten Bild angibt, das der Bohrer im Set 20mm hat überlege uahc grad wie groß bei mir die Löcher werden sollen.
Dann wären Festool und Veritas ja doch kopatibel.
 

michaelhild

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Hallo,
verblüffend ist für mich das Vweritas auf dem verlinkten Bild angibt, das der Bohrer im Set 20mm hat überlege uahc grad wie groß bei mir die Löcher werden sollen.
Dann wären Festool und Veritas ja doch kopatibel.

Das sind spezielle Zubehörteile mit 20mm für den MFT.
Die normalen Veritas Hobelbank Sachen haben 3/4" (etwas über 19mm).
 

Snekker

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3/4 Zoll ist ziemlich genau 20,05mm. den 19mm Fräser kannst du dir sparen. Erst informieren dann kaufen.
 

KLeinhirn

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OK das macht dann Sinn.




Du könntest für die Bohrpunkte ein Raster auf die Platte zeichnen.
Dann bestückst Du die Oberfräse mit einer großen Kopierhülse (40 oder 30mm, zur besseren Sicht).
Auf ein Reststück zeichnest Du ein Kreuz und bohrst genau in dessen Mittelpunkt entsprechend der Kopierhülse ein Loch.
Dieses Reststück kannst Du jetzt mit dem aufgezeichneten Kreuz in Deckung mit dem Raster auf der Platte bringen und fixieren, dann einfach nur die Fräse aufsetzen und fräsen.

Alternativ kannst Du so auch einfach die Markierungen auf der OF1010 nutzen, das wird dann aber nicht ganz so genau.

Wenn Du den Tisch aber nur zum spannen verwenden willst, ist die Genauigkeit nicht so wichtig.

Hallo, tschuldige bitte meine "Nubi" - Frage..
Wofür verwendet man den Tisch sonst noch, wenn nicht zum spannen...?
Mir gehts um die Genauigkeit der Löcheranordnung..Wofür(welche Arbeiten) muss eine 100%ig exakte Lochanordnung sein?
Da ich ein totaler Anfänger bin würd mich das sehr interessieren, da ich grad begonnen hab den Tisch aus der HOlzwerken aufzubauen.
Danke!
 

Snekker

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Achtung Großhirn an Kleinhirn! Ich lese da wenn du den Tisch nur zum spannen verwenden willst ist Genauigkeit nicht so wichtig. Bevor ihr etwas sagt schaltet doch erst einmal euer Gehirn ein! Genauigkeit ist sogar sehr wichtig! Wenn ich irgend etwas nur zum Hobeln einspanne ok dann ist Genauigkeit nicht wichtig. Montiere ich aber einen Rahmen dann sollte er schon Rechtwinklig sein. Ergo ist Genauigkeit doch wichtig.
 

Bernd das Brett

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Die genaue Anordnung der Löcher ist reizvoll, weil man damit automatisch zuverlässige 90° und 45° Anschläge hat. Einfach 2 Benchdogs in einer Linie einstecken und daran das abzusägende Brett anlegen. 2 weitere Benchdogs in einer Reihe senkrecht dazu, daran die Schiene anlegen und schwupps kannst du einen sauberen 90 Schnitt machen.

Schau mal hier:
[ame=http://www.youtube.com/watch?v=AKHNEBpKnSI]#16.2 - Festool MFT - Part 2 - My Modified MFT - YouTube[/ame]

An verschiedenen Stellen liest man hier im Forum, dass die Originalplatte von Festool viel zu teuer sei. Ich sehe das das nicht so. Die Platten sind einwandfrei und sehr präzise gearbeitet, von guter Qualität und und in der Regel auch deutlich unter Listenpreis zu bekommen. Wenn ich nicht schon den MFT3 hätte, würde ich meinen Tisch ganz sicher mit der Festool-Platte aufbauen. Für rund 70€ kann man das nicht selbst machen. (Meine Meinung)
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Gruß Bernd
 

Hammerlein

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Ich hab zu den MFT-Platten mal ne Frage...

Wie "robust" sind die denn? Ich mein die sind ja, soweit ich das mitbekommen habe, aus MDF. Aber is das stinknormales MDF mit Löcher drin? Oder is die Oberfläche irgendwie beschichtet oder eingelassen oder sowas in der Art?
Und wie is das mit den Löchern und den dazugehörigen Benchdogs oder Festoolelementen?! MDF is ja eher ein weicher Werkstoff...verdrückt man die Löcher da nicht ziemlich schnell oder reißt sie aus?

Mir würden nämlich die MFT-Platten schon ganz gut gefallen für einen anstehenden Selbstbau-MFT :emoji_slight_smile:
 

Bernd das Brett

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Ich habe keine Ahnung, welche Festigkeitsabstufungen es bei MDF gibt, aber die Platte wirkt schon deutlich fester als das Zeugs, was ich bei uns im Baumarkt bekomme.

Beschichtet oder behandelt ist die Platte nicht. Manche Forumsmitglieder haben sie wohl geölt. Mich persönlich stören die Flecken (noch) nicht, eher die versaubeutelten Einschnitte beim unachtsamen Sägen.

Bezüglich der Festigkeit der Lochung war ich auch kritisch und gehe halbwegs behutsam damit um. Von Festool habe ich die Flachspanner, die sind zum Fixierung von Werkstücken mehr als ausreichend fest und hinterlassen definitiv keinerlei Spuren.
Bei der Verwendung von Benchdogs bin ich persönlich vorsichtiger, zumindest was die Dogs angeht, die einfach von oben eingesteckt werden und von unten nicht geschraubt werden. Gerade die Verschraubung von unten führt nämlich dazu, dass die Kraft nicht nur auf die obere Kante, sondern auf die gesamte Fläche einwirkt. Bei dem Festool Klemmen wird zudem ein Teil der Kraft durch die Reibungskraft der oberen und unteren Krempe aufgefangen.

Also kurzum: Ich persönlich würde den Tisch nicht gerade als Leimpresse missbrauchen (obwohl das sicher für kleinere Dinge ginge), ansonsten funktioniert er für das wozu er gedacht ist wirklich tadellos.

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Gruß
Bernd
 

Hammerlein

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Mhm, das hört sich ja ganz gut an :emoji_slight_smile:
Ich denke ich wird das mit zwei Festool MFT Platten lösen und nix selber bohren. Geht schneller, kostet weit weniger Nerven und is vermutlich auch viel genauer :emoji_wink:

Danke Bernd
 

michaelhild

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Also kurzum: Ich persönlich würde den Tisch nicht gerade als Leimpresse missbrauchen (obwohl das sicher für kleinere Dinge ginge), ansonsten funktioniert er für das wozu er gedacht ist wirklich tadellos.

Das ist kein Problem und an den Löchern sehe ich dadurch auch noch keine Abnutzungsspuren, wobei ich auf die zusätzliche Verschraubung verzichte und die Spannelemente nur einstecke.
 

Snekker

ww-robinie
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Ich habe mir auch so ein Tischchen gebaut. Normale MDF Platte ist zu weich. am besten funktioniert es wen ihr die Oberfläche mit Glasfaser Epoxid behandelt. Danach Fein anschleifen sind ist die Platte zu glatt. Für den Rand sind Boschprofile sehr gut geeignet. Es muss aber auch nicht unbedingt eine MDF Platte sein Spanplatte mit einer Auflage aus Birkensperrholz tut es auch. Die Oberflächenverstärkung durch eine Lage Glasfaser mit Epoxid
getränkt ist auch dafür geeignet.
 
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