Metabo magnum 1685/88 oder 1693

Litti

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Hallo zusammen,

wo sind den die Besitzer einer Metabo 1693. Ist sie wirklich so schlecht? Ich habe schon ganz viel zum Thema Tischkreissäge gelesen, da ich mir eine anschaffen möchte. Preiskategorie bis 1000€. Gebraucht wird sie für den Möbelbau privat und mit dem Augenmerk auf Genauigkeit ( bin Metaller). Einen Mft3 mit einer geliehenen TS55 habe ich schon. Mein Wunsch wäre eine Formatkreissäge die vom Gewicht her noch zu zweit zu Händeln ist. Und Voraussetzung sind 220 Volt.
Ich würde auch noch bis 1500 Euro sparen, aber ich sehe da bei meinen Voraussetzungen keine Besserung. Da gibt es dann neu nur die Maschinen wie Bernardo, Holzmann usw. Aber die sollen ja alle nicht so gut sein.
Ich habe mich jetzt irgendwie auf Metabo eingeschossen.
Ich hatte eine EB Tf 100 Fräse und habe günstig eine Matabo 1690 bekommen und finde diese um längen besser. Da habe ich Geschmack an der Metabo Magnum Serie bekommen.
Hier noch mal ein Paar fragen.
1. ist die 1693 wirklich so schlecht gerade auch beim Thema Genauigkeit?
2. muss ein Trapeztisch auf der 1688 unbedingt sein?
3. oder geht auch die 1685 mit Nieren-Schiebetisch?
4. oder gibt es sonst noch in der Maschinen mit 220 Volt?
5. Was ist besser? Metabo-Magnum oder Elektra Beckum Maschinen in diesem Segment?

Schon mal Danke vorab für die Antworten.

P.S. ja, ich habe die Suchfunktion benutzt und auch im Web schon ganz viel gelesen.
 

TomfromMuc

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Hallo Litty,

ganz ehrlich? Ein Metaller "mit Augenmerk auf Genauigkeit" und TKS bis 1.000,- Euro... das geht nicht. Und Formatkreissäge mit 220 V, die Du zu zweit tragen möchtest aber "Metalleranforderungen" gerecht wird.... die wird es vermutlich gar nicht geben.

Ich habe die UK 333, ebenfalls Möbelbau im privaten Bereich, und würde sagen, daß ich recht anspruchsvoll bin. Mir reicht die Säge völlig aus. Einige Stunden muß man aber schon hin und wieder investieren, um ein- und nachzustellen. Als Metaller sollte das für Dich kein Problem sein. Ein paar Hilfsmittelchen, Verlängerungen..... kannst Du als Metaller alles selbst. Den Schiebetisch der UK kaufst Du besser nicht.

Viel Erfolg bei der Suche. LG Tom
 

v8yunkie

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Säge

An den Metabos und Elektra Beckums würde mich stören, dass es nur noch begrenzt Ersatzteile und Zubehör nur zu Unsummen gibt.

Da sieht es beispielsweise bei Scheppach (auch für ältere Maschinen) schon besser aus.

Aber etwas präzises hat Grösse und Gewicht - und fast immer Drehstrom. Manche Sägen sind dann zwar auf ebenem Boden noch fahrbar, aber nicht tragbar - oder nur kurze Strecken zu zweit. Aber ab einer Projektgrösse von mehr als 1m wird es schwer mit tragbar.

Ich würde auf alle Fälle Kleinanzeigen auch was bis 1000 Euro bekommen - bei Auktionen sind die Preise viel höher. Meine Scheppach TS4000 wird in ebay so bei 1200€ gehandelt (plus-minus)... ich hab sie für 550 in Quoka bekommen.

Gruss,
Thomas
 

Dietrich

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Hallo Litti,

die Metabo TKU 1693 mit langem Formattisch lässt sich schwer einstellen und hält laut einiger Nutzer die Einstellung des Formattisches bez. Höhe gegenüber Maschinentisch und Parallelität des Verfahrweges nicht so dauerhaft. Beim Modell mit kurzem Formattisch ist das Ganze durch geringere Überhänge des Formattisch-Profils etwas entschärft.
In der Kritik war auch immer der Maschinentisch aus Alustrangpressprofil-Material.
Aber ich kenne persönlich einen nach wie vor zufriedenen Nutzer der TKU 1693.
Schnitthöhe, Queranschlag, Parallelanschlag mit hinterer Klemmung, Feineinstellung und Lupe sind bei weitem nicht überall Standard, hier stand die TK 1688 noch Pate.

Zur TK 1688, wie schon häufig erwähnt werden Maschinen diesen Typs in schlechtem Zustand viel zu hoch gehandelt. Dies gilt umso mehr für 1685 Modelle.
Die mittlerweile problematische Ersatzteilsituation schlägt sich nach wie vor nicht in sinkenden Gebrauchtpreisen nieder.
Deshalb der Hinweis, wenn man sich für so ein Modell entscheidet, dann nur für eine möglichst komplette Maschine in gutem bis sehr gutem Pflegezustand, und vor allem nicht kaufen ohne eingehendes Probesägen. Das Sägeaggregat muß auf die T-Nuten im Maschinentisch ausgerichtet sind, dies ist sehr schlecht zu messen, aber per Probeschnitt gut zu ermitteln.
Eine 1688 an der alles stimmt und alles wichtige Zubehör dabei hat, ist natürlich ihren Preis wert, immerhin kosteten gut ausgestattete Maschinen ab 4500 DM.

Maschinen mit der Bez. TK 1685 werden etwa seit 1990 nicht mehr gebaut, die Einstellung des Schiebetisches ist sehr viel aufwändiger als diese am Nachfolgemodell.
Zudem hat die 1685 eine schmalere Tischöffnung was den Blattwechsel etwas fummelig gestaltet.

Magnum vs. E-B: Die Metabo Magnum Serie umfasste stimmige und brauchbare Maschinen, die die damals gültigen Vorschriften für Holzbearbeitungsmaschinen erfüllten und großteils auch das "Holzstaub-geprüft-Zeichen" trugen. Etwa die Hälfte der Maschinen landeten in irgendwelchen Aus/Weiterbildungs-Institutionen oder auf dem Montageeinsatz, die andere Hälfte ging zu ambitionierten Selbermachern. Die E-B´s hatten wohl in der Landwirtschaft eine große Abnehmerschaft, sie waren durchweg preiswerter als Magnum Modelle aber teils auch sehr viel kräftiger motorisiert, hier sei nur die 5,1 KW starke PK 250 erwähnt.
Besondere Stärke von E-B waren aus meiner Sicht die Hobelmaschinen HC 333, 320, 410, aber auch die TF 900/904.
Den Hobelmaschinen hatte Metabo mit seinen Magnums nichts entgegen zu setzen, vllt. deshalb adaptierte man die HC 333 als ADH 310 bevor sie als E-B heraus kam, denn E-B gehörte damals schon zu Metabo.

Die TF 1690 ist eine schöne kompakte Tischfräse, vor allem die Anschlagbrücke zum Abplatten, der Schlitz u. Zapftisch, die Spindelarretierung und die Höhenverstellanzeige in der Klasse ziemlich einmalig. Lediglich der Fräskorb erlaubt keine Linearverstellung im Gesamten, das wiederum kann der Fräskorb der TF 904/900.
TF 1690 werden oft in erstaunlich gutem Zustand angeboten, und nicht mal so teuer.

Ich hoffe das mit meinem Beitrag ein klein wenig Licht ins Dunkel kam.

Gruß Dietrich
 

WinfriedM

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Wo hast du das denn her, dass die 1693 ein Problem mit der Genauigkeit haben soll? Die Magnum-Serie finde ich ganz brauchbar, hab aber nur Erfahrungen mit der TK1688. Damit kann man schon recht gut arbeiten, wobei der Schiebeschlitten nicht ganz optimal ist. Man kann aber trotzdem recht genau damit arbeiten. Aber die 1693 sieht da vom Schiebeschlitten noch wesentlich interessanter aus.
 

Litti

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Hallo Zusammen,

Danke schon mal für die Antworten. Wie sieht es eigentlich mit einer Mafell Erika aus? Die sind doch bestimmt genau oder? Aber auch reichlich teuer. Heiko Rech arbeitet ja auch mit einer. Wäre die 60er für meine Zwecke ausreichend?
In einem andrem Thema war von Jet und von Bernardo die Rede. Sind die auf jeden Fall schlecht? Bei einem Video machte die Bernardo für mich ein gutes Bild. Zumindesten schien alles einstellbar zu sein.

Gruß
Dirk
 

Dietrich

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Hallo Litti,

es wird immer wieder geschrieben das die Erika die beste Montagesäge ist.
Allerdings liegt ein Hauptaugenmerk der Konstruktion auf gute Transportfähigkeit.
Leider verhalten sich Transportfähigkeit und Stabilität umgekehrt proportional.

Vllt. solltest Du mit den hohen Ansprüchen an die Genauigkeit auch mal schauen was die Profis früher so im Bankraum stehen hatten.
Ulmia, Flottjet, Rapid und Frommia wären da zu nennen, und als Metaller braucht man sich nicht zu fürchten vor Instandsetzung, Nachrüstung oder Reparatur!?

Gruß Dietrich
 

Litti

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Hallo Dietrich,

ich habe mir diese Maschinen im Internet auch schon alle angeschaut. Die gibt es aber meines Erachtens nur mit 380Volt.
Ich komme meistens auch mit meinem MFT ganz gut zurecht. Ein Problem hatte ich aber als ich 6 Leisten a 90x6 cm zuschneiden musste. Das ging Quer auf dem MFT nicht. Also musste ich längs arbeiten und die Schiene lose aufs Werkstück legen und jeweils 6 cm von der Vorderkante ausrichten. Das die nicht alle gleich werden kann sich jeder denken. Nun dachte ich, das ich mir eine kleine Tischkreissäge zulege wo ich dann die Schnitte am Parallelanschlag durchführen kann. Dann dachte ich mir, wenn die Säge noch eine Schiebetisch hat, kann ich auch kleinere Formatschnitte damit herstellen. Als nächster Gedanke kam dann, wenn ich eine etwas größere Tischkreissäge/Formatkreissäge nehme, dann brauche ich ja gar keinen MFT mehr.
Aber ich glaube es würde wohl doch eher ein Kompromiss aus einer kleineren Tischkreissäge und dem Mft für größere Schnitte werden.
Könntest du die Metabo 1256 empfehlen. Du scheinst dich da ja richtig gut auszukennen.

Danke und Gruß
Dirk
 
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