Messingblech für Rückensäge "falten"

Nils-H.

ww-birke
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Hallo,
ich bin gerade dabei mir eine Rückensäge, 0,5mm Blattstärke, zu bauen.
Für den Rücken habe ich ein Messingblech in 2,5 x 50 x 500mm und frage mich gerade wie ich das bei 300mm benötigter Länge ohne Abkanntbank "gefalltet" bekomme.

Mein erster Gedanke war, ein T-Stahl als Schneide zu flexen und über die schmale Kante zu dengeln, ich befürchte aber, das das Mus und Grus wird... :emoji_frowning2:

Hat da vielleicht jemand einen besonderes Dreh oder Tipp für mich?

Gruß und schönen Frühlingsabend wünscht Nils
 

elidor

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Hallo Nils

Ich denke es wird dir reißen.
Mach einfach einen Test mit einen 10mm starken Streifen. 2,5mm Blechsträrke reißt.

Zwischen zwei Winkeleisen einspannen und mit Holzklotz oder Holzhammer 90° umklopfen.
Danach im Schraubstock "fertigfalten"

Schätze 1mm müßte noch machbar sein.
Nimm zwei mal 1mm Blech.
 

elidor

ww-kirsche
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Ich meine, schneide von deinen 500x50 2,5mm Blech, 10x50 ab und mache einen Biegeversuch. Wenn der misslingt hast du noch 490x50 für weitere Versuche.
Zeichne die Mitte minus Blechstärke an und korrigiere Gleichschänkeligkeit dann auf Original.
 

wolgos

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Im Schraubstock, mit dem Hammer, wird immer krumm.
Weil beim Uschlagen eines Teilstückes zwischen dem schon umgeschlagenem und dem noch geraden Teil eine diagonale entsteht und die halt länger ist, streckt sich hier das Material und du bekommst ein gebogenes U.

Wolfgang
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo Nils

erst einmal auf die benötigte Länge
plus 1cm Übermass kürzen.

In ein Hartholzstück eine 7-8mm
Nute sägen und das Messingblech
in der Mitte stark ritzen/sägen.

Blech mit einem breiten Eisen, oder
am besten mit einem alten Maschinen-
hobeleisen in die Nute schlagen.

Sägeblatt einlegen und sanft auf einer
planen Fläche zusammenhämmern.

Gruss, Harald
 

pedder

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Hallo,
ich bin gerade dabei mir eine Rückensäge, 0,5mm Blattstärke, zu bauen.
Für den Rücken habe ich ein Messingblech in 2,5 x 50 x 500mm und frage mich gerade wie ich das bei 300mm benötigter Länge ohne Abkanntbank "gefalltet" bekomme.

Mein erster Gedanke war, ein T-Stahl als Schneide zu flexen und über die schmale Kante zu dengeln, ich befürchte aber, das das Mus und Grus wird... :emoji_frowning2:

Hat da vielleicht jemand einen besonderes Dreh oder Tipp für mich?

Gruß und schönen Frühlingsabend wünscht Nils

Hallo Nils,

ich habe mal Mike Wenzloff gefragt, wie er es macht. Im wesentlichen ist das schon vorbiegen mit Vorrichtungen (Es gibt da so aufsätze für den Schraubstock) und zuende mit einer Presse. Nichts was sich für das einmalige Bauen einer Säge lohnt anzuschaffen. Zumal die Rücken während des Prozesses mehrfach weichgeglüht werden.

Ich habe anfangs einfach Rückensägen gekauft und die Rücken verwendet.

Für richtiges Selbermachen und den ersten Versuch scheint mir die Methode sinnvolle, den Rücken aus zwei teilen zusammenzusetzen wie Tim HoFfman das macht: Making Saw Blades by Tim Hoff

Oder wie ein finnischer Freund es gemacht hat: den Schlitz für die Aufnahme des Blatts sägen: A new design for a backsaw : Hand Tools - UKworkshop.co.uk

Liebe Grüße
Pedder
 

Nils-H.

ww-birke
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Hallo Nils

Ich denke es wird dir reißen.

Schätze 1 mm müßte noch machbar sein.
Nimm zwei mal 1 mm Blech.

Hi elidor, ans reißen hab ich bei 2,5 mm noch gar nicht gedacht...
werde auf jeden Fall mit einem kleinen Stück ausprobieren. Danke

Die Gleichschenkeligkeit ist erstmal nebensächlich, bei 50 mm Gesamthöhe des Sägeblattes ist ~ 20 mm optisch eh zu stark, denke ich.

Im Schraubstock, mit dem Hammer, wird immer krumm.
Weil beim Uschlagen eines Teilstückes zwischen dem schon umgeschlagenem und dem noch geraden Teil eine diagonale entsteht und die halt länger ist, streckt sich hier das Material und du bekommst ein gebogenes U.

Wolfgang

Also muss eine Längshälfte definitiv fixiert werden um ein Verrunden beim Umlegen Stück für Stück zu verhindern. Das macht Sinn, vielen Dank!

Hallo Nils

....

In ein Hartholzstück eine 7-8mm
Nute sägen und das Messingblech
in der Mitte stark ritzen/sägen.

Blech mit einem breiten Eisen, oder
am besten mit einem alten Maschinen-
hobeleisen in die Nute schlagen.

Sägeblatt einlegen und sanft auf einer
planen Fläche zusammenhämmern.

Gruss, Harald

Das ist dann die andere Variante zum fixieren mit Schraubstock, so verstehe ich jedenfalls das Einschlagen in die Nut?
Durch das Einritzen kann man sicher einen Riss vermeiden, was meinst Du wie stark einritzen? 1 mm oder mehr - Die Nut schließt sich optisch ja sicher beim umlegen? Denke da an die Ansicht der Säge von vorn. Vielen Dank!

.....

Nichts was sich für das einmalige Bauen einer Säge lohnt anzuschaffen. Zumal die Rücken während des Prozesses mehrfach weichgeglüht werden.

Ich habe anfangs einfach Rückensägen gekauft und die Rücken verwendet.

Für richtiges Selbermachen und den ersten Versuch scheint mir die Methode sinnvolle, den Rücken aus zwei teilen zusammenzusetzen wie Tim HoFfman das macht: Making Saw Blades by Tim Hoff

Oder wie ein finnischer Freund es gemacht hat: den Schlitz für die Aufnahme des Blatts sägen: A new design for a backsaw : Hand Tools - UKworkshop.co.uk

Liebe Grüße
Pedder

Hallo Pedder, es muss ja nicht bei einer selbstgebauten Säge bleiben :emoji_wink:
Ein fertiger Rücken kommt eigentlich nur von einer Alten, die nicht mehr zu retten ist, in Frage. Ich möchte so viel wie möglich selbst einbringen

Die Idee mit den zwei Hälften hab ich bei meiner Suche eigentlich sofort verworfen, das passt imho nicht zur Optik einer "schönen" Säge...

Aber der Ansatz mit dem Einsägen ist genial.... einfach :emoji_wink: Dann müsste ich natürlich ein stärkeres Messingblech haben.
Welche Stärke verwendet ihr in Regel für eure Sägen?

Ich habe recht große Hände und werde mir diese Griffform (3f? oder getrennt? :emoji_grin: ) dementsprechend in Apfel anpassen:

Moses%20Eadon%20Dovetail%20saw.jpg


Danke sagt Nils
 
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