Messer, Nägel und anderes aus Holz

Alceste

ww-robinie
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An beiden Artikeln verstehe ich was nicht - in beiden Fällen wird die Schärfe herausgestellt, das ist IMO aber doch nicht richtig!? Ich kann doch (so gut wie) jedes feste material schärfen - auf YT gibt es Leute die haben auch scharfe Messer aus Pappe hergestellt. Der "Grad" der Schärfe hängt doch vom Schärfprozess, nicht vom Material ab, oder? Die Frage ist doch nur ob das Sinn macht - behält das Messer bei Benutzung und bei Kontakt mit Flüssigkeiten seine Schärfe. Ein Messer aus unbehandelter Eiche würde sich vermutlich doch sehr gut schärfen lassen, nur würde es bei Benutzung recht schnell nicht mehr seinen Zweck erfüllen, oder habe ich da einen Denkfehler drin?
Das Hauptproblem von Holz - die Verformung durch Feuchtigkeit wird hier auch nicht näher betrachtet, oder schaltet das diese Behandlung aus? Achso und noch was? Es gibt ja schon lange diese Keramikmesser, die man angeblich nicht zu schärfen braucht, dummerweise ist Keramik halt sehr bruchgefährdet, wie schaut es mit dem Holz aus?
 

thilde

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Hallo Nicolas,
solche »Wissenschafts«-Meldungen sind fast immer fragwürdig und problematisch, da bin ich ganz bei dir. Von den meisten Ergebnissen hört man nie wieder was.
Der Ursprungsartikel sagt, dass sie auf der Suche nach harten Materialen sind und das in Brinell messen. Das ist ein Härteprüfverfahren, bei dem eine Hartmetallkugel ins Material eingepresst wird und dann grob gesagt die Größe der Delle gemessen wird.
Das veränderte Lindenholz kommt auf eine Brinellhärte von ca. 30. Gewöhnliches Laubholz wie Walnuss, Eiche und Ahorn liegt so bei 3-4. Stahl im dreistelligen Bereich (100-600), geglühtes Kupfer wohl so bei 40. Achtung, alle Vergleichszahlen zusammengegoogelt!

Ein bisschen habe ich den Eindruck, dass das ihr Ergebnis ist: Ein extrem weiches Holz hart machen. Der ganze Rest, wie »3x schärfer als ein gekauftes Edelstahlmesser!« klingt eher nach Marketingabteilung. Hat hier ja funktioniert, die Meldung ging einmal um die Welt und die Finanzierung fürs nächste Forschungsprojekt ist spätestens jetzt gesichert.

Es gibt ja schon lange diese Keramikmesser, die man angeblich nicht zu schärfen braucht, dummerweise ist Keramik halt sehr bruchgefährdet, wie schaut es mit dem Holz aus?
Das soll glaube ich der Holznagel zeigen, der da eingeschlagen wird, dass es sich jetzt nicht um ein ganz sprödes Material handelt.

Christian
 

Alceste

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