Meisterstück Wohnwagenausbau

Lockenhans

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Hallöchen!

Ich habe mal wieder eine Schnapsidee gehabt und mir im Zelturlaub eine Alternative für ein unnützes Meisterstück einfallen lassen.

Also habe ich mir einen Wohnwagen gekauft...leider jetzt doch mit Wasserschaden :emoji_frowning2:
Das bekomm ich aber schon hin. Kostet eben nur mehr Zeit und Geld als geplant.

Aber zur eigentlichen Frage:

Ich habe im Internet nach Leichtbauplatten gesucht. Die Ultra Light MDF wiegen immernoch zu viel...jetzt habe ich herausgefunden, dass beim Schiffsausbau Sandwichplatten benutzt werden.
Superleicht...top.
Aber wie lässt sich so eine Platte denn verarbeiten? Vorallem: zeichnet sich da jeder "Schnatzer" drauf ab?

P.s.: Falls ihr schöne Umbauideen habt, ich bin noch für alles offen...tüftel noch am perfekten Umbauplan :emoji_slight_smile:

Lieben Gruß
 

Neige

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Meist wird in Wohnwägen/mobilen beschichtetes Pappelsperrholz genommen, was allerdings auch recht teuer ist. Mir bekannt ist die Firma Reimo, die die Platten im Sortiment hat. Wurschtel dich einfach mal durch.
 

Gast aus Belgien

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Dazu ist der Innenausbau die Stützer des WoWa's. Bau alles aus, ziehe in 5 Meter und er fällt zusammen wie ein Kartenhaus.

Dieses Thema hat eigentlich in der Profi-Abteilung nichts verloren ......
 

Sägenbremser

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Hallo Hans

erst mal willkommen im Forum.

Ob es für einen Wohnwagen gleich
eine Sandwichplatte mit Wabenkern
braucht, kann ich mir nicht so ganz
vorstellen. Der übliche Werkstoff ist
da die von Neige angeführte Pappel-
sperrholzplatte.

Die Verwindungkräfte auf einem Boot
sind doch schon sehr viel heftiger und
wenn da auch noch Gewicht gespart
werden soll, kommen schon Honeycomb-
platten mit Alukern und furnierten Decks
zum Einsatz. Bei gebogenen Formen auch
Platten mit phenolharzgetränkten Armid-
waben. Das ist aber eine Ausbauform in
der einige Versuche gemacht werden müssen,
um zu sicheren Ergebnissen zu gelangen.

Die Platten kosten leider auch recht viel Geld,
der Kantenaufbau ist aufwendig und danach
ist die Oberflächenaufbringung auch nicht ganz
einfach zu handhaben.

Ein sicherer Lieferant, auch für kleinere Mengen
ist die Firma Lange+Ritter. Die bieten auch einen
guten Support und alle Verarbeitungsmaterialien
aus einer Hand an. Nur solltest du bevor du da zum
Telephon greifst, schon einen klaren Fragenkatalog
vor dir liegen haben und deinen Anwendungsfall sehr
sicher erklären können. Bei Fragen - was kostet den
der Qm- werden die durchaus kenntnisreichen Männer
schon etwas reservierter reagieren.

Wie hat schon Kant das so schön formuliert - Unter
dem Optimum gibt es nicht nur das Nichts.

LG Harald
 

Lockenhans

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Ich bin nicht der Meinung, dass Tische und eine Küche die Stütze des Wowas sind.
Er lässt sich auch so gut ziehen...er musste ja mal auf die Waage, da ich eine Wiegekarte brauchte.
Ich möchte die Möbel bauen und brauche dazu Tips, bezüglich der Platten.
Ich habe bis jetzt nur die Ultra Light MDF in der Hand gehabt.

@Harald: ja, danke. Da werde ich mich erkundigen. Habe gestern schon einmal angefangen ein paar Ideen aufs Papier zu bringen.

Gerade die gebogenen Sachen ( die bei uns Anforderung ans Meisterprüfungsprojekt sind), werde ich aus Pappel-Biegesperrholz machen...das kenn ich, das klappt ganz gut und so viele Teile werden es nicht, als dass der Wowa dann gleich zu extrem Gewicht bekommt.
 

Lockenhans

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@neigo: hatte bei reimo schon geschaut, die preise sind unrealistisch und die platten sind auch eher etwas für die ungeübten unter uns, sprich schon fertig beschichtet, mit kante...etc.
das ist dann nicht das richtige.
 

Besserwisser

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Tischlerplatte light und dann furnieren? Die haben nen Balsa-Kern. Hab ich schon oft verarbeitet, auch im Fahrzeugausbau, der Schraubenauszugswiderstand ist allerdings nicht so dolle, da muss man im Zweifel zB Hartholzdübel einleimen.
Was ich bisher leider nicht gefunden habe ist ein HPL-Light. Das normale Zeug ist für den Fahrzeugausbau induskutabel schwer.
 

Lockenhans

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Ja, dass HPL hab ich bis jetzt auch noch nirgends gesehen.
Hatte bei den Lieferanten, mit denen wir zusammenarbeiten auch mal angefragt...aber keine sinnvolle Antwort, bzw. Alternative bekommen.
Die Teile aber alle lackieren ist auch keine Alternative.
Das schaffe ich zeitlich einfach nicht, weil es viele kleine Teile sind...alles 5 mal anfassen und schleifen...nein, nein, nein!
Und nur furnieren finde ich etwas eintönig. Gerade weil ich eigentlich relativ ruhige Kirsche nehmen wollte.

Aber viel mehr bleibt ja dann fast nicht mehr, oder?!
Also dieses Design-furnier...aber wollt jetzt auch kein "Tiiescher"-muster auf der Schrankwand haben :emoji_slight_smile:
 

Neige

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Was mir noch einfallen würde sind die Eurolight- Platten von Egger. (Meint @besserwisser dieselben?)Die haben einen Kartonwabenkern. Inwieweit die jetzt für dein Vorhaben geeignet sein könnten..... ???
 

Besserwisser

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Nee, ich schrob von Tischlerplatte mit Balsakern, und genau so was meinte ich. Hat jeder bessere Holzhändler.
 

Lockenhans

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Rein von den daten (habe mir datenblätter schicken lassen) ist die tischlerplatte der sandwichplatte sehr ähnlich...nur 200 kg/cbm schwerer...
Aber hat die schon mal jemand verarbeitet?!
Also bis auf für türfüllungen
 

Neige

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Ich....nein, nicht für den Innenausbau von WoWa, Türen eben.
Was mich jetzt doch mal interessieren würde ist, wie hast du dir den Ausbau vorgestellt.
Meinerseits würden Fragen auftauchen wie z. B. :
Nasszelle
Küchenzeile
Schlafbereich
Wohnbereich.......
.....mir fallen da noch x Fragen mehr ein.

Erst meinte ich, das mit dem Meisterstück sei auf..entschuldige DIY gemünzt. Aber damit seinen Meisterbrief zu erwerben, in der Tat eine Herausforderung. :emoji_wink:
 

Lockenhans

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Das bett wird höher gesetzt (ca.700), da kommt stauraum und die hundebox drunter
Die küchenzeile wird um einen apothekerschrank erweitert, der kleiderschrank (mit der heizung drunter) etwas größer. Dadurch wird die sitzecke kleiner. Die hängeschränke bleiben...also es kommen dort wieder welche hin, aber in neu und schön. Mit led und audio/video anlage...alles indirektes licht. Und die türen wahrscheinlich leicht gebogen
 

Neige

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Oha.. Da steckt ne ganze Menge Arbeit drin. Die Isolierung muss m. E. raus und neu aufgebaut werden. Die Nasszelle..ok.
In der Küche würde ich auf Apotheker verzichten(Auszug platzraubend).... Die jetzigen Möbel scheinen aus Spapla zu sein.
Hast du ggf. einen Grundrissplan?
 

Lockenhans

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Grundrissplan zeichne ich jetzt grad im autocad...
Na ja, die dämmung muss da im schlafbereich neu. Wollt eigentlich nicht die komplette innenhaut raus machen. Ist ja nicht überall schlecht.
Für den auzug apo-schrank braucht man circa 15-18 cm, die mir verloren gehen würden in der höhe. Das finde ich aber noch ok, denn ansonsten kann ich auf so schmalen platz kein regal machen, und auch keine schubis
 

Neige

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Wollt eigentlich nicht die komplette innenhaut raus machen. Ist ja nicht überall schlecht.


So wie ich jetzt die Bilder per Handy interpretiere, ist auch im Küchenbereich Feuchtigkeit zu sehen. Wenn Meister, dann richtig :emoji_wink:

Gut, man kann auch jetzt spitzfindig werden, ein Schrank mit Innenauszügen brächte eine Schublade mehr, wenn man die Apothekerbeschläge weglässt.
 

Lockenhans

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Das in der küche ist nur die "tapete"!
Da dort eh eine rückwand hinkommt, ist es nicht so schlimm. Das fenster ist dicht...habe gerade kontakt mit hobby, die mir die möglichkeiten des wassereindringens erklären...bis jetzt geben sie der abzugshaube die schuld.
Jaaa. Meisterleistung lässt sich nicht so nebenbei machen.
Hättest du denn noch ein paar gestaltungsideen?!
P.s.: ja. Es ist spanplatte. Daher werde ich definitiv gewicht verlieren,wenn neue möbel rein kommen.
 

Sägenbremser

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Hallo Hans

du hast dich hier gleich im
Profiforum angemeldet, aber
so wirklich glaube ich deinen
Ausbau als Prüfungsteil der
Erlangung des Meisterbriefs
nicht wirklich.

Wüsste nicht das eine Form-
verleimung zwingend gefordert
werden könnte, deine doch eher
tapsige Art der Konstruktionsform
bestärkt mich auch in meinem
Zweifel.

Versteh mich nicht falsch, ich mag
solche Ausbauprojekte sehr gerne,
aber um eine Inneneinrichtung für
ein Mobilheim als Meisterarbeit auch
anerkannt zu bekommen, bedarf es
auch noch der Kostenanalyse.

Ob da jetzt ein gut abgehangenes
Wohnwagenteil die richtige Grundlage
ist, wage ich ernsthaft zu bezweifeln.

Ein Freund und Kollege hat Anfangs der
80er mal eine Küche/Pantry für eine
42 Fuss Segelyacht als Meisterstück an-
gemeldet und nach einigem Hinundher
auch genehmigt bekommen. Er konnte
es sich auch nicht leisten ein Teil zu bauen
das nur nett in der Wohnung herumsteht.
Immerhin waren ja 2 Jahre ohne wirkliches
Einkommen auszufüllen.

Wenn ich mich täuschen sollte, mach uns das
mal erklärbar und wir werden genauso mit dir
Lösungen finden wollen für dein Projekt.

LG Harald
 

Lockenhans

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Unsere prüfungskommission hat die auflage vergeben:
- formverleimung
- klassisch geführer schubkasten
Zwei dinge, die ich definitiv unterbringen kann.

Was die ganze sache mit geld zutun haben soll, versteh ich gerade nicht. Ich habe eine 50 std woche und gehe danach noch freitagabend und samstag in die schule.

Was stört dich an der idee einen wohnwagen auszubauen? Wo ist der unterschied, ob ich einen schrank im wohnzimmer stehen habe oder in einem wowa?

Ich habe eine idee, habe lust das umzusetzen und denke darüber nach! Das es jetzt noch nicht komplett mit allen schnitten gezeichnet und komplett kalkuliert ist, finde ich gerade noch nicht so schlimm.
 

Ihr Tischler

ww-birke
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Ich habe letzend einen Wohnwagen etwas umgebaut, neue Nasszelle und den Schlafbereich.
Wenn es nun wirklich als Meisterstück für die Prüfung gedacht ist, lass es.
Das wird nie und nimmer zeitlich passen, wenn man etwas in dem Wohnwagen macht, dann alles.
Was man so auf den Bildern sieht, würde ich alles rausreißen und neu machen,
anderes wäre nichts Halbes und Ganzes.

Man ärgert sich im Nachhinein das man nicht alles gemacht hat, Strom, Wasser, Heizung usw. .

Der Kostenfaktor ist dabei auch nicht zu verachten.

Und wenn man dennoch was machen möchte, dann ist das beste Material Pappelsperrholz, belegt nach Wunsch, ob nun HPL oder Funier.
 

Lockenhans

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Danke für die Antwort!
Ich würde ihn natürlich vorher leer machen...
Aber kannst du mir einige zeitangaben geben, wenn du sagst es ist zu viel?
 

Lockenhans

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Habe für den ganzen umbau noch mal circa 4.000 an material gerechnet. Furnier und die hälfte der elektrobauteile habe ich noch über, vom bulliumbau.
(da war die frage nach platten aber nicht gegeben, weil wir die alten möbelteile nur neu belegt haben und es bei dem auch nicht auf 100 kg mehr oder weniger ankam)
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Wochenendrestauration eines 5.6 m Tabbert nach Wasserschaden und totalem Neuaufbau des Interieurs ohne Meisterbrief taugliche Ausführung lag bei meinem Nachbarn bei ungefähr 700 Arbeitsstunden.
Und er hatte Ahnung von WoWa's ............

Ich selber habe in den letzten Jahren einige WoWa's günstig angekauft und in einen reisefertigen Zustand verwandelt, aber ohne gute Kenntnisse in Sanitär, Elektrik und mehr, muss man daran nicht beginnen und ist es wirklich eine Schnapsidee.
 
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