MDF-Sperrgrund und Epoxydharz

[Unregistriert]

Hallo Woodworker,
ich möchte MDF-Rohgehäuse für Lautsprecher mit einem Design-Gewebe laminieren. Das Gewebe ist blickdicht. Das ansonsten so gefürchtete Durchschlagen der Kanten spielt also keine Rolle.
Zum Laminieren werde ich Epoxydharz (EP210/EPH 414-1) verwenden. Habe leider keine genaue Ahnung, wie ich am besten vorgehe und hoffe auf Euren guten Rat.

Ich fürchte nämlich, das MDF - besonders an den Kanten - saugt das Epoxy größtenteils auf, noch ehe ich das Gewebe richtig aufgelegt habe. Dann klebt es mal hier und dort wieder nicht.

Darum wollte ich eine Art Sperrgrund/Grundierung/Spachtel (?) verwenden, damit das MDF quasi vor dem Laminieren "versiegelt" ist und auch nicht unnötig viel Epoxidharz verwendet werden muss.

1. Was nimmt man in diesem Fall zum "Versiegeln" und was verträgt sich mit Epoxydharz?

2. Reicht es, nur die Schleif- und Schnittkanten zu "versiegeln", oder saugt MDF grundsätzlich so stark, dass sämtliche MDF-Flächen "versiegelt" werden sollten?

Oder:

3. Das Epoxid-Harz selbst zum Versiegeln nehmen? Was ich höchst ungern täte, denn die Harz-Menge ist zwar ausreichend für das Laminieren, ein "Versiegeln" damit hatte ich allerdings nicht eingeplant.

 

[WinfriedM]

Ich würde Epoxy mit Füllstoffen zum Versiegeln verwenden. Evtl. tut es auch ein Polyesterfeinspachtel aus dem Autozubehör. Ich glaub, Polyester und Epoxy vertragen sich.

Ob du die Flächen versiegeln musst, hängt von der Konsistenz deines Harzes ab. Laminierharze sind oft recht dünnflüssig, da würde ich mal einen Vorversuch machen.

 

[derstraubi]

Das Epoxy nehmen.
In der Regel wird der Untergrund vorher getränkt und dann drauf und gut ist. Aber bei MDF-Kanten würde ich tatsächlich vorher (zumindest weitgehend) härten lassen und schleifen. Du kannst beim Laminieren Harz durchs Gewebe massieren mit einem kurzhaarigen Pinsel. Eventuell anschließend mit Spachtel Überschuss abstreifen. Aber wie gesagt: bei MDF-Kanten wird das nicht reichen. Bei einer Lage Gewebe kann es auch sein, dass sich die Kante markiert. Das ist alles am Ende superdünn. Deshalb würde ich auch kein anderes Material verwenden, weil sich womöglich die Dichteunterschiede bemerkbar machen.