MDF platzt trotz vorbohren und weiteres

Florian23

ww-pappel
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Guten Abend,


ich habe folgendes anliegen bzw. eher problem.


Ich soll für einen Kumpel einen Subwoofer fürs Auto bauen. Habe mich daher für 16mm MDF entschieden. Verschraubt werden sollen die einzelnen platten mit 4x30mm Spax.

Habe nun die Löcher vorgebohrt mit der bemaßung 3x25. Das Brett welches festgeschraubt wird ist mit 4mm gebohrt und entsprechend gesenkt.

Wenn ich die Schrauben nun aber festziehe, egal ob von Hand oder mitm Akkuschrauber auf Drehmomentstufe 2, hört man, wie das Hoz reißt.

Wenn ich nun aber die Bohrung tiefer mache, drehen die Schrauben am Ende "durch".

Was mach ich falsch??

Gibts eine faustregel was das vorbohren angeht?



Weitere Fragen,

ich suche dringenst ein Werkzeug mit dem ich exakt mittig in ein 16mm dickes holz (z.B. senkrechte Wand) Löcher bohren kann. Wie es z.B. gemacht wird um Dübellöcher zu bohren.



wie bekomme ich ein Brett MDF 16x150x800 auf einen Radius 280 gebogen bzw. rundgemacht ohne dass ich stückeln muss, oder dass das Brett bricht.

Gibts da n Trick?


Hoffe ich hab mich so ausgedrückt, da Ihr mich auch versteht :emoji_slight_smile:




Gruss

Florian
 

carsten

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Hallo

zum Schraubenproblem tiefer vorbohren ich würde auch länger Schrauben nehmen. MDF kann man nicht so einfach biegen. Entweder eien Formverleimung aus meheren Lagen 3 mm MDF machen oder sogennates Biege oder SchlitzMDF nehmen Handelsname Topan. Gibt es im Fachhandel nicht im Baumarkt ist aber nicht billig. Alternativ selbst machen lohnt insbesonder bei kleineren Mengen. Einfach 10 mm MDF von der Rückseite im Abstand von 8-10 ca 6-7 mm tief einsägen. Alternativ Biegesperrholz auch nicht billig.
 

emil51

ww-nussbaum
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Bei MDF leime ich normalerweise 12mm Massivholzstöpsel ein, um einen vernünftigen Schraubensitz zu ermöglichen. Dies ist aber nicht in jedem Anwendungsfall möglich.
 

VENEREA

ww-robinie
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Das mit der Schraube in die Stirnkante der MDF geht schon mit den richtigen Schrauben,

Wir benutzen dafür, sowie für eigentlich alle Korpuse
( 3,5*50 mit Bohrspitze, sind gelblich, mit Torx und von Würth)

nicht zu vergleichen mit normalen 3,5*50, haben einen kleineren Kopf, und man kann damit auch in eine 12 MDF Platte Stirnseitig rein ohne das diese platzt ( wohlgemerkt ohne vorbohren), auch wenn man nur 2 cm von der Kante weggeht platzt die Stirnkante nicht auf.

Habe es am Anfang auch nicht geglaubt, aber ich möchte nicht mehr ohne diese Schrauben arbeiten müssen.

MFG VENEREA
 

Eurippon

ww-robinie
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Moin,
ich verwende zum verschrauben von MDF immer Korpusschrauben mit speziellem Bohrer welcher konisch vorbohrt. Damit hats bis jetzt eigentlich immer gut geklappt. Allerdings sind bei mir 16mm Stärke gefühlsmäßig schon die Grenze.

Was das Biegen angeht gebe ich meinen Vorrednern recht. Wenn Du allerdings die Möglichkeit hast aus Spanplatten eine Form zu bauen, würde ich auch mal über eine Formverleimung aus 4x 4mm MDF nachdenken. Danach hast Du auch keine Probleme mit evtl. Hohlräumen oder Kanten spachteln....

Mindestens genauso stabil wie Schrauben ist auch eine Verleimung auf Gehrung (2x 45Grad Winkel) , allerdings sind hier saubere Sägekanten erforderlich....
 

Radaubruder

Gäste
...einen Subwoofer fürs Auto bauen...

Da der Subwoofer im Betrieb meist starken Vibrationen ausgesetzt wird (Lautstärke) wird auf Dauer keine Verschraubung halten. Ich schlage vor, die Teile zu verzapfen. Viele Autofahrer drehen Ihre Musikanlagen so laut auf, dass man die Autodächer sich um mehrere Centimeter auf- und abbewegen sieht. Was glaubst Du, welche Kräfte da in einem Lautsprecher walten, dessen Volumen erheblich kleiner ist als das des Fahrzeuginnenraums? Metallkappen für die acht Ecken können auch hilfreich sein. Oder Du baust das Ding in Röhrenform und umwickelst die Röhre mehrfach mit Sisal. Dadrüber dann PVC-Folie im gewünschten Design. Das gibt dann nen schönen drockenen Sound, vor allem wenn dann ne betrunkene Blondine zum Drum-Computer-Endlos-Loop jodelt. Echt gail! Garantiert!
 

Musicman

ww-kiefer
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Wenn man sich die professionellen Lautsprecherboxen der bekannten Hersteller (Bose, Ev (Electro Voice), Marshall, Dynacord usw.) ansieht, kann man da glaube ich was lernen. Diese Boxen - die Tiefttonsysteme - sind aus Hartholz (3-4 cm) gebaut, die Profile an den Kanten der einzelnen Teile sind nicht auf Gehrung geschnitten, sondern treppenartig gefräst. Diese Stufen sind dann mit den Stufen des nächsten Teils verleimt und dann mit FlaKo-Schrauben von beiden Seiten verschraubt. Unter den Schrauben liegt noch so eine Art Ring, der ebenfalls konisch ist. Innen sind entlang sämtlicher Stoßstellen leichte Leisten verleimt. Ich weiß nicht, was das soll, aber möglicherweise hält das den Luftdruck von den Klebefugen fern. Schließlich und endlich sind die ganzen Boxen mit einer rauhen, schwarzen Folie beklebt, die zwar nicht besonders gegen Kratzer schützt, aber keinen Millimeter nachgibt. Übrigens gibt es für Lautsprecherboxen auch eine Reihe spezieller Beschläge, von stapelbaren Rollen bis hin zu ausklappbaren Griffen. Auch die Metallgitter gegen Mäuse und Ratten in den Bassreflexöffnungen sollte man nicht vergessen. Zugegeben, im Auto wird letzteres wohl nicht so wichtig sein. Selbst habe ich noch nie eine Box gebaut, aber schon öfter mal Lautsprecher ausgetauscht.
Es gehört zwar nicht zum Thema, Arbeiten in Lautsprecherboxen sind aber äußerst "interessant", weil die starken Lautsprechermagnete jeden Schraubendreher, Schraube, Zange, Hammer usw. aus größerer Entfernung anziehen, "kling", "klong", "peng". Und Löten ist die größte Herausforderung, wenn ständig jemand heftig am Lötkolben zieht. Tja, antimagnetisches Werkzeug müsste man für solche Arbeiten haben! Schick doch mal einer den Azubi in den Baumarkt! Exkurs Ende.
Viel Erfolg!
 
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