MDF biegen?

abcJUlixx

ww-pappel
Registriert
2. Dezember 2012
Beiträge
11
Hallo!
Ich habe vor, nach Jahren mal wieder eine eigene Lautsprecherbox zu bauen. Ich habe mir das so vorgestellt, dass die Seitenwände gekrümmt sind. Dazu habe ich einen Hersteller gefunden, der genau dieses Design nutzt. (DALI EPICON 8 | New Reference Loudspeaker)
Genau so möchte ich die Seitenwände auch machen. Ich werde MDF verwenden, weil es einfach perfekte Akustikeigenschaften hat.
Jetzt frage ich mich allerdings, wie bzw. wie man MDF Platten biegen (lassen) kann.

Danke!
 

Hamburger Jung

Gäste
Nimm doch einfach 3mm HFH und verleime diese in mehreren Schichten. Hat ähnliche Eigenschaften wie HFM und ist bei dem großen Radius auch einfach zu machen.
Rippenmodell herstellen und einfach in die Vcuumpresse. Wenn keine Vaxuumpresse in der Umgebung vorhanden ist muß man eben auch noch ein Gegenmodell fertigen.
Ist alles keine Hexerei, aber eben Arbeitsaufwändiger als einfach nur gerade Platten.
Viele Grüße aus dem sonnigen HH
 

abcJUlixx

ww-pappel
Registriert
2. Dezember 2012
Beiträge
11
Nimm doch einfach 3mm HFH und verleime diese in mehreren Schichten. Hat ähnliche Eigenschaften wie HFM und ist bei dem großen Radius auch einfach zu machen.
Rippenmodell herstellen und einfach in die Vcuumpresse. Wenn keine Vaxuumpresse in der Umgebung vorhanden ist muß man eben auch noch ein Gegenmodell fertigen.
Ist alles keine Hexerei, aber eben Arbeitsaufwändiger als einfach nur gerade Platten.
Viele Grüße aus dem sonnigen HH

Das klingt doch ganz gut. Eine Vacuumpresse habe ich hier im Ort nirgendwo. Dann müste es also mit einem Gegenmodell gemacht werden. Wie gehe ich denn dann vor. Ich muss ja die Platten irgendwie biegen können?
 

SteffenH

ww-robinie
Registriert
29. August 2011
Beiträge
2.815
Wie gehe ich denn dann vor. Ich muss ja die Platten irgendwie biegen können?

Das wurde doch schon gesagt. 3mm in mehreren Schichten über ein Modell (so nennt der Tischler eine Form oder Schablone) formverleimen. Du brauchst eigentlich auch keine Gegenform, das kann man auch mit ein paar Spanngurten machen.
 

abcJUlixx

ww-pappel
Registriert
2. Dezember 2012
Beiträge
11
Das wurde doch schon gesagt. 3mm in mehreren Schichten über ein Modell (so nennt der Tischler eine Form oder Schablone) formverleimen. Du brauchst eigentlich auch keine Gegenform, das kann man auch mit ein paar Spanngurten machen.

Aber sind diese 3mm Platten denn so dehnbar, dass ich sie einfach biegen und leimen kann?
 

SteffenH

ww-robinie
Registriert
29. August 2011
Beiträge
2.815
Aber sind diese 3mm Platten denn so dehnbar, dass ich sie einfach biegen und leimen kann?

Ja, die sind recht flexibel. Am einfachsten geht es mit den Platten, die ich oben erwähnte. Die sind so schwabbelig, das sie sich schon freiwillig an die Form anschmiegen. Davon werden dann zwei mit den eingeschnittenen Seiten nach innen verleimt. Das wird dann super stabil. Der Rücksprung geht gegen Null. Unter Spannung verleimte Teile haben dagegen die Neigung, wieder etwas zurückzuspringen, also nicht ganz so rund zu bleiben, wie es die Schablone vorgibt.
 

abcJUlixx

ww-pappel
Registriert
2. Dezember 2012
Beiträge
11
Ja, die sind recht flexibel. Am einfachsten geht es mit den Platten, die ich oben erwähnte. Die sind so schwabbelig, das sie sich schon freiwillig an die Form anschmiegen. Davon werden dann zwei mit den eingeschnittenen Seiten nach innen verleimt. Das wird dann super stabil. Der Rücksprung geht gegen Null. Unter Spannung verleimte Teile haben dagegen die Neigung, wieder etwas zurückzuspringen, also nicht ganz so rund zu bleiben, wie es die Schablone vorgibt.

Danke für eure Hilfe! Ich habe da jetzt mal nach einem Produktmuster angefragt. Diese biegsamen Platten sind aber bestimmt teuer oder?
 

abcJUlixx

ww-pappel
Registriert
2. Dezember 2012
Beiträge
11

Oh vielen Dank! Der Preis ist noch in Ordnung für mich. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass dieses MDF nicht so gute Akustikeigenschaften hat, weil es ja nunmal geriffelt ist und die durchgängige Platte obendrauf nur sehr dünn ist. Ich werde sowieso 3 Lagen von dem Holz übereinanderlegen aber ich weiss nicht, ob sich das so gut für Lautsprecherboxen eignet.
 

Blu@audio

ww-fichte
Registriert
24. März 2009
Beiträge
16
Ort
Taunus
m. E. hat das "Geriffelte" keine Auswirkungen. Allerdings sollten 2 Lagen miteinander verklebt werden. Es gibt sogar Lautsprecherbauer die Sand einfüllen.

So habe ich es gemacht (1 Lage Biegesperholz und 2 Lagen MDF gegeneinander verklebt. Innen nochmal mit Trittschallplatten versehen) und bis jetzt hat sich niemand beschwert :emoji_wink:

P.S. Furniert wurde dann auch noch.
 

Anhänge

  • Box.jpg
    Box.jpg
    37,2 KB · Aufrufe: 109

abcJUlixx

ww-pappel
Registriert
2. Dezember 2012
Beiträge
11
m. E. hat das "Geriffelte" keine Auswirkungen. Allerdings sollten 2 Lagen miteinander verklebt werden. Es gibt sogar Lautsprecherbauer die Sand einfüllen.

So habe ich es gemacht (1 Lage Biegesperholz und 2 Lagen MDF gegeneinander verklebt. Innen nochmal mit Trittschallplatten versehen) und bis jetzt hat sich niemand beschwert :emoji_wink:

P.S. Furniert wurde dann auch noch.

Okay, danke. Hast du das Biegeperrholz zwischen die MDF Platten geleimt?
 

FridolinA

ww-buche
Registriert
7. Januar 2012
Beiträge
299
Oh vielen Dank! Der Preis ist noch in Ordnung für mich. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass dieses MDF nicht so gute Akustikeigenschaften hat, weil es ja nunmal geriffelt ist und die durchgängige Platte obendrauf nur sehr dünn ist. Ich werde sowieso 3 Lagen von dem Holz übereinanderlegen aber ich weiss nicht, ob sich das so gut für Lautsprecherboxen eignet.

Also aus akustischer Sicht ist das ganz großer Müll!
Du baust Dir damit ein Gebilde mit Luftkammern und ein bisschen Holzauflage.
Die Dämmeigenschaften gehen gegen Null.
Mach das bloß nicht.

Wenn die Wände denn abgerundet sein sollen, dann durch verleimte Holzschichten.
Am Besten sogar mit unterschiedlichen Materialien.
 

FridolinA

ww-buche
Registriert
7. Januar 2012
Beiträge
299
Die Schallwellen können sich durch die Luftkammern und die dünne Holzschicht relativ ungehindert ausbreiten.
Wenn keine weiteren Schichten aufgebracht werden, sollten die Hohlräume wenigstens mit Sand, oder einem Sand-Harz-Gemisch aufgefüllt werden, damit die Box "ruhig" wird.

Wenn man sich mal hochwertige Fertigboxen ansieht, ist man immer wieder erstaunt, wie massiv (und schwer) diese gebaut werden. Das hat seinen Grund.
 

abcJUlixx

ww-pappel
Registriert
2. Dezember 2012
Beiträge
11
Die Schallwellen können sich durch die Luftkammern und die dünne Holzschicht relativ ungehindert ausbreiten.
Wenn keine weiteren Schichten aufgebracht werden, sollten die Hohlräume wenigstens mit Sand, oder einem Sand-Harz-Gemisch aufgefüllt werden, damit die Box "ruhig" wird.

Wenn man sich mal hochwertige Fertigboxen ansieht, ist man immer wieder erstaunt, wie massiv (und schwer) diese gebaut werden. Das hat seinen Grund.

Ihr verunsichert mich :emoji_grin: Mir war auch schon irgendwie klar, dass Hohlräume einfach nicht gut sein können. Aber ich glaube der Aufwand ist geringer,wenn ich dann, wie am Anfang vorgeschlagen, mehrere dünne PLatten nehme und diese verleime. Ich brauche jetzt nur eine genaue Erklärung, wie das geht. Wenn ich soviel Geld in Holz stecke, muss das auch schließlich gut werden :emoji_slight_smile:
 

FräserStephan

ww-birnbaum
Registriert
13. Januar 2010
Beiträge
220
Moin,

Ich habe seinerzeit auch Lautsprecher in Tropfenform gebaut.

Ich habe mir bei der 1. Box ne Pressform mit entsprechenden Negativ gebaut und 5 Schichten 4 mm Mdf zusammen gepresst.

War nicht sehr einfach, aber das Ergebnis was sehr gut.

Sehr stabil, es ging nichts zurück oder auseinander.


Die nächste Box habe ich mit Biege Mdf versucht, da das Pressen halt viel Arbeit ist.

3 Schichten 10mm Topan aufeinander geklebt.

Ich habe mit einen Spachtel PU- Kleber üppig in die Spalten gegossen und mit dem Spachtel rein gedrückt. Danach das Topan in Form gebracht.

Da der Kleber voll aufquillt waren da keine Luftpalte oder Fugen mehr.

Das Ergebnis war sehr gut.

Ich würde die nächste ganz sicher wieder mit Topan und PU- Kleber bauen.


Meine bescheidene Meinung.

Stephan
 

FridolinA

ww-buche
Registriert
7. Januar 2012
Beiträge
299
Das könnte Dich vielleicht interessieren (ab ca. 1:20):

[ame="http://www.youtube.com/watch?v=sYJ_c5DkxhA"]Boxenbau bei B&W[/ame]

Wichtig beim Boxenbau ist, dass der Schall nicht von innerhalb der Box nach draußen dringen kann.
Deshalb ist es gut, wenn das Wandmaterial sehr schalldicht ist.
Außerdem ist darauf zu achten, dass der Lautsprecher absolut luftdicht im Gehäuse sitzt und das Gehäuse keine undichten Stellen aufweist. Das gilt sogar für Bassreflexboxen o.ä.
 

abcJUlixx

ww-pappel
Registriert
2. Dezember 2012
Beiträge
11
Das könnte Dich vielleicht interessieren (ab ca. 1:20):

Boxenbau bei B&W

Wichtig beim Boxenbau ist, dass der Schall nicht von innerhalb der Box nach draußen dringen kann.
Deshalb ist es gut, wenn das Wandmaterial sehr schalldicht ist.
Außerdem ist darauf zu achten, dass der Lautsprecher absolut luftdicht im Gehäuse sitzt und das Gehäuse keine undichten Stellen aufweist. Das gilt sogar für Bassreflexboxen o.ä.

Ja das Video ist sehr interessant. Und diese Gehäuse die da gebaut werden :eek:
 
Oben Unten