Material für eine Werkbank

d0mr4f

ww-pappel
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Hallo Zusammen,

ich möchte mir gerne meine eigene (erste) Werkbank bauen. Es soll nichts spektakuläres werden. Die Werkbank soll hauptsächlich für kleine Holzarbeiten und PC-Basteleien dienen. Wobei ich den PC-Kram eventuell auf eine spätere zweite Werkbank verlagere. Standort ist unser Keller (Altbau).

Als Größe würde ich gerne 1600x800 nehmen. Über die Höhe bin ich mir noch nicht sicher. Im unteren Bereich möchte ich eine Ablagefläche schaffen.

Jetzt stellt sich nur noch die Frage, welches Material man verwenden soll.


Ich hatte mir erst überlegt die Unterkonstruktion aus Kanthölzern zu bauen, aber ein Arbeitskollege meinte, ich sollte lieber KVH benutzen. Für die Arbeitsplatte meinte er, sollte ich einfache OSB-Platten nehmen. Im Internet schreiben jedoch die meisten, dass man ein MPX-Platte oder Küchenarbeitsplatte nehmen sollte. Manche schreiben auch etwas von zwei 19mm Spanplatten. Was soll ich nun nehmen?


Gruß
d0mr4f
 

seschmi

ww-robinie
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Dazu gibt es hier ungefähr tausend Diskussionen. Am Ende ist es Geschmackssache, und kommt auch drauf an, was man damit machen will und wieviel man ausgeben will.

OSB-Platten wären mir zu rau, rohe Spanplatten ebenfalls. Für viele Aufgaben ist eine glatte und ebene Arbeitsplatte erforderlich. Multiplex wird häufig genommen, ebenso Siebdruckplatte (beschichtetes Multiplex). In den erforderlichen Dicken ist es aber relativ teuer.

Beschichtete Spanplatten aus dem Baumarkt würde ich auch nicht nehmen, meist ist nur eine Folie aufgeklebt, die Dir ruck-zuck in Fetzen hängt. Eher schon Küchenarbeitsplatten, die sind recht stabil. 80cm kostet aber deutlich Aufpreis, die Sonderangebote und Restposten haben meist nur 60cm.

Eine Frage wäre noch, ob Du auf der Platte hobeln willst, dann brauchst Du was recht schweres und stabiles.

Ich habe eine 30mm MDF-Platte, mit gebohrten Löchern für Bankhaken (wie beim MFT). Die ist plan und billig. Die Zarge drunter ist aus einfachen Fichten-Leimbindern. Hobeln geht von der Stabilität her, allerdings kriegen auf Dauer die Löcher für Bankhaken Dellen, da MDF relativ weich ist. Andererseits kann man die Platte notfalls auch mal ersetzen, MDF ist ja preiswert.

Multiplex ist sicher höherwertig, allerdings auch höherpreisig. Richtige Hobelbänke haben dicke Buchenplatten, allerdings wirst Du das mit einfachem fertigen Leimholz vielleicht nicht so gut hinkriegen, weil es sich verziehen kann.

Meine Wahl wäre MDF, wenn es nicht viel kosten soll, wenn mehr Budget drin ist dann Multiplex. Allerdings mit einer Unterkonstruktion mit Querstreben, sonst bleibt es nicht lange plan.

Zwei Spanplatten würde ich nicht nehmen, um die vollflächig zu verleimen ist einiges Geschick nötig und es spricht eigentlich nichts dagegen, gleich eine doppelt so dicke zu nehmen.
 

poobear

ww-ahorn
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Eine einfache Werkbank

Ich bin heute noch zufriedener Hobbywerker mit meinem ersten Selbstbau.

1600x 600: 100mm KVH als Füsse, unten rundrum verstrebt, worauf ich zwei Stapelboxen für Zulagehölzer stehen habe. Oben habe ich 3 seitig verstrebt, damit noch ein Tischlerschraubstock dranpasst. Dazu eine IKEA Arbeitsplatte, 19mm Löcher für meine runden Bankhaken und gut ist.
Das reicht auch für gelegentliches Hobeln etc.

In meiner Werkstatt ist alles 90cm hoch (bin 1,86), damit lange Teile immer was zum Aufliegen finden.

Links hängt eine Rolle Werkstattpapier dran und rechts ein Magnetwerkzeughalter.

Klar kann man das auch besser bauen und irgendwann reißt das Sperrholz in den Hakenlöchern.
Aber mal im Ernst, ich hätte auch gerne eine Profihobelbank, bin aber nur Hobbywerker mit Budgetgrenzen - für mich langts.

Alex
 
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