Maschinen und Kälte

eanneser

ww-birke
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Hallo,

meine Kreissäge und meine (neue) Hobelmaschine stehen in einem ungeheizten Schuppen (der momentan wirklich recht kalt ist).
Mit der Säge hatte ich da bisher keine Probleme, nun steht im Handbuch der Hobelmaschine (Hammer), dass man sie keinesfalls unter 10° C betreiben dürfe, da sonst Lagerschäden drohten.
Ist das ernstzunehmen? Mir erscheint das nicht plausibel, denn sollte es wirklich um die Schmierung der Lager gehen, entsteht doch genug Reibungswärme ...
Oder liege ich da falsch?

Danke
E

(Sorry - ich hab' die Frage schon mal am Ende eines anderen Threads gestellt, aber da antwortet scheinbar niemand mehr ...)
 

tobi d.

ww-birnbaum
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Hallo

Nun wenn sie es ausdrücklich schreiben wird wohl schon was drann sein.
Es geht sicher um eventuell verbaute Kunststofflager/führungen und die sind ,bei entsprechender Temperatur vielleicht spröder als bei Zimmertemp.und könnten
splittern, reissen.....

tobi
 

Hobla

ww-birnbaum
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.............dass man sie keinesfalls unter 10° C betreiben dürfe, da sonst Lagerschäden drohten.
Ist das ernstzunehmen?

Ja unbedingt, es könnten Kunststoffteile verbaut sein und die krachen bei niederen Temperaturen. (Kälte zieht ja zusammen, Stahl mehr als Kunststoff)
 

elidor

ww-kirsche
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Hallo!
Stahl hat einen Längenausdehnungskoeffizient von 13, PVC 50, Polyamid 120, Alu 23 demnach schrumpft Kunststoff mehr als Alu oder Stahl.
Normale Kugellager haben einen Temperaturbereich von ca. -20 bis 120°C.
Es hat doch auch jede Pistenraupe eine Hobelmaschine hinten an.
Probleme können nur bei Führungen auftretten die dann eben schwerer gehen.
Da würde ich lieber öfter mit dünnen Sprühöl (WD40) pflegen als mit Kraft einen Bruch riskieren.

Pass lieber auf dich auf denn der viele Glühwein bei der Kälte geht auf deine Leber.
lg Elidor
 

MarcoW

ww-buche
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Hallo

Ja mit den Kuststoffschienen und Röllchen da könnten die Kollegen recht haben.

Ich habe meine geliebten Schätzchen auch schon den zweiten Winter in meiner gemieteten Garage (ungeheizt) stehen und bis jetzt laufen sie noch alle einwandfrei.
Habe mir aber als Limit gesetzt das bei unter 0° keine Arbeit gemacht wird in der Hütte. Hab so einen kleinen Heizlüfter den ich auf mich und meine Arbeitsfläche richte der macht gut warm aber unter 0° macht auch die Schönste Holzarbeit kein Spaß.

Hab um die Weihnachtszeit eine Tischplatte gefertigt(als Weihnachtsgeschenk) und da ist mir bei -1° in der Garage bald der Schiffshobel an den Händen festgefroren:emoji_frowning2:

VG
Marco
 

Rühl

ww-robinie
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Du solltest nur immer aufpassen das die Geräte, wenn sie aus dem kalten Schuppen kommen, genug Zeit haben sich der Raumtemperatur an zu passen.

Sonst kann Feuchtigkeit die elektrischen Bauteile beschädigen.


Gruß ulf
 

Joka1977

ww-eiche
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Kunststoffe an Schneeraupen sind dickwandiger und auch von der Zusammensetzung für niedrigere Temperaturen konzipiert ...das geht mittlerweile mit der Chemie recht gut ...im Elektroniksektor ist es ähnlich ...für den Hausgebrauch ist das Temperaturspektrum geringer, als für besipielsweise militärische Zwecke, oder die Medizin.
aber selbst bei minusgraden funtkionieren maschinen im normalen gebrauch eigentlich ...Kunststoffe werden hier ja meist als Gehäuse eingesetzt und nicht als tragendende/ führende Teile ...nur mit Schlägen und Stößen wäre ich vorsichtig.

Und mit den Lagerschäden, das ist ein Warnhinweis, in dem was wahres steckt!
die Lager sind eigentlich recht präzise und bei einigen Geräten teilweise sogar Hochgeschwindigkeitslager (30.000 Umin und mehr ist ein Menge) ...wenn da jetzt die Einzelteile unterschiedlich schrumpfen, durch Kälte) ist ein erhöhter Verschleiß, bis hin zum Lagerschaden möglich. Zumal die Schmierstoffe in sehr kaltem Zustand ihren Dienst eher schlecht als recht verrichten, bis sie die Betriebstemperatur erreicht haben.
Die angegebenen Temperaturbereiche (-20 bis 120°C) sagen eigentlich nur, das das "neue" Lager noch funtioniert, aber nicht, wie das Verschleißverhalten ist.

Eine Hobelwelle soll sehr präzise laufen und muß auch größere Kräfte aushalten (schneller Vorschub) ...die Lager sind je nach Maschinenqualität sehr präzise und empfindlich. ...aber mal ehrlich ...jedesmal die Maschne erwärmen um den Verschleiß zu minimieren vergeudet enorme Arbeitszeit ...ein neuer Lagersatz kostet auch nicht die Welt :emoji_wink:
 

de_max89

ww-ulme
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Interessantes Thema!
Welche Lager sind denn damit gemeint? Tatsächlich nur die Lager in denen sich die Hobelmesserwelle dreht oder besitzt ein Motor auch irgendwelche Lager die kaputtgehen könnten?
 

Dominik Liesenf

ww-esche
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Die Geschichte kenne ich von meinem ehemaligen Elektra Hc 260. Flugs in der früheren WerkstattGarage was hobeln wollen bei minus 10 Grad . Nach paar Sekunden kam aus dem Vorschubantriebskasten Qualm. Die gleitgelagerten Kunststoffriemenröllchen hatten sich auf den Metallachsstummeln festgeschrumpft, der Gummiflachriemen wurde infolge dessen von der Hobelwelle fast in Brand gerieben...
 
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