Müllbox mit Nut und Federbrettern beplanken

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.312
Ort
Südniedersachsen
Hallo zusammen,

hier unter Projektvorstellungen wurde eine Müllbox vorgestellt https://www.woodworker.de/forum/muellbox-gruendach-t90037.html

ich weiß jetzt nicht, ob man dort auch diskutieren und fragen darf/soll/kann ... ich hab jetzt mal ein neues Thema dazu eröffnet. Die Moderatoren dürfen es gern verschieben, und den Text bis zum Zitat löschen.

So wie du die Nut- und Federbretter an-
gebracht hast werden die sich bald aus-
dehnen, sich wölben und winden und sich
von deiner Unterkonstruktion lösen.

Mich interessiert einfach: wie macht man es besser/richtig?

Herzliche Grüße
Rainer
 

Fiamingu

ww-robinie
Registriert
24. August 2012
Beiträge
8.515
Alter
58
Ort
Ghisonaccia, Korsika, Frankreich
Hallo Rainer,
Nut- und Federbretter für die Innenanwendung
solltest du nicht verwenden. Bei der Müllbox ist
die Befestigung wie bei den Türen nicht gut gelöst.
Oben und unten angeschraubt aber in der Mitte
werden sich die Bretter wölben. Holz im Aussen-
bereich muss arbeiten können. Ich würde z.B.
Rauspund Nut und Feder wie im Link verwenden.
https://holzhandel-deutschland.de/rauhspund-c99618
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.537
Ort
Berlin
Hallo Rainer,
ich lasse Deine Frage dort wo sie ist, die Frage ist ja eher grundsätzlicher Natur.

Nut- und Federbretter (oder besser: gespundete Schalung) sollten so montierte werden, dass die einzelnen Bretter für sich arbeiten können, ohne dass die gesamte Konstruktion breiter oder schmaler wird. Das erreicht man indem man die Bretter nicht so dicht als möglich ineinander schiebt sondern zwischen Nutgrund und Feder etwas Luft lässt. Praktisch könnte man sich Abstandsklötzchen richten, die man bei der Montage dazwischen hält.
Idealerweise befestigt man jedes Brett nur an einer Seite, z.B. in dem man jeweils durch die feder Schraubt oder nagelt, dann kann sich das Brett in die andere Richtung ausdehnen oder zusammenziehen.
Ich halte aber auch die jeweils zwei Schrauben in der Breite der Bretter im verlinkten Beispiel für kein großes Drama - wenn denn hoffentlich das Holz zwischen Nut und Feder noch Platz zum Schwinden hat. Sollte das Holz auf für den Innenbereich gedachte 8-10% Holzfeuchte heruntergetrocknet sein und dann im Garten ohne Luft dicht an dicht montiert worden sein, kann das ganze schon kritisch werden. Muss es aber nicht.

Ich habe bei falschen wie richtigen Lösungen schon erlebt, dass es gutgeht oder nicht. Es besteht in der Summe aber die Tendenz, dass richtige Konstruktionen haltbarer sind!
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
Registriert
12. Februar 2012
Beiträge
3.194
Nun ja, solche Nut- und Federbreter arbeiten, gerade im Aussenbereich, doch schon sehr stark.
Eine etwaige Verbesserung wäre eine Zwischenstrebe um die Dielen auch mittig verschrauben zu können, je nach Materialstärke könnte dies unsichtbar von hinten geschehen.

An meiner Poolplatform habe ich die Dielen horizontal verlegt, links und rechts "freischwebend" in Nuten und nur die unterste Diele ist verschraubt.
Die Platform steht jetzt schon beinahe 25 Jahre und da hat sich nichts geworfen oder gewunden.
Die Dielen haben ja in der Höhe den Bewegungsspielraum den sie nötig haben.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.319
Ort
Dortmund
Kommt auch stark darauf an, wie diffusionsdicht die Oberflächenbehandlung ist. Geölte oder rohe Bretter arbeiten sehr stark, durchaus bis zu 5% ihrer normalen Breite. Wenn mit Dickschichtlasur oder einer Wetterschutzfarbe behandelt, dann vielleicht nur noch 1%. Ungünstige Konstruktion kann man also mit der Beschichtung kompensieren.
 
Oben Unten