Möchte mir eine Japansäge zulegen

X5-599

ww-birke
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Gibt es da für einen Anfänger wie mich irgendwelche Ratschläge?

Falls nein, würde ich mir eine Kataba Säge mit 265mm Sägeblatt und einer Blattbreite von 60mm zulegen. Wobei ich die 60mm etwas komisch finde oder ich bin nicht fähig mit umrechnen. Denn das wären ja 6cm und das finde ich etwas viel und daher glaube ich das da jemand im Online Shop geschlampt hat beim eingeben der Daten :emoji_slight_smile:

Was meint ihr, für einen Anfänger geeignet oder doch lieber eine doppelseite mit zwei verschiedenen Verzahnungen?
 

michaelhild

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Nöö die 60mm kommen schon hin.

Wenn Du hauptsächlich nur Querschnitte machen möchtest ist die Kataba schon das richtige Modell.
Die zweite Zahnung der Ryoba ist ja zusätzlich für Längsschnitte da.

Persönlich arbeite ich gerne mit einer Dozuki. Der Rücken macht das präzise Sägen etwas leichter. Allerdings limitiert er natürlich die Schnittiefe.

Als Einstieg machst Du mit der Kataba nichts falsch
 

X5-599

ww-birke
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's ist wie bei jedem Werkzeug: Was willst Du denn machen?

Das was anfällt und mit ihr machbar ist.
Unmöglich dir jetzt zu sagen was ich die nächsten 20 Jahre mit dieser Säge vorhabe.
Aktuell wären es sicherlich kleinere Überstände abzuschneiden oder kleinere Sägearbeiten. Zum Beispiel auch für die Möbel des Puppenhauses.
 

Friederich

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...doch lieber eine doppelseite mit zwei verschiedenen Verzahnungen?
Doppelseitige Ryoba Komame.
Die (gröbere) Dreiecksbezahnung ist für viele Arbeiten sehr gut geeignet. Ich selber nutze sie sogar fast ausschließlich.
Wegen der fehlenden Rückenverstärkung ist man in der Schnitttiefe unbegrenzt.
 

rafikus

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Ist die grobe Längsschnittbezahnung nicht mehr geschränkt, als die Querschnittbezahnung?
Wenn dem so ist, dann hätte man beim Sägen quer zur Faser ein Problem, wenn die Zähne der Längsverzahnung in den Sägespalt eintauchen.
 

rafikus

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Ich weiß leider nicht mehr wo es war, aber vor einigen Tagen hat jemand im Internet geschrieben, dass dadurch die Schnitttiefe beim Sägen begrenzt sei.
 

Snekker

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Hallo alle miteinander!
Zitat von rafikus
Ich weiß leider nicht mehr wo es war, aber vor einigen Tagen hat jemand im Internet geschrieben, dass dadurch die Schnitttiefe beim Sägen begrenzt sei.
Stimmt das ist so bei den billigen Sägen. Bei den teuren ist dieser Mangel behoben, wenn es den einer ist. In Konflikt käme man nur bei Querholzschnitten in sehr Dickem Holz oder wenn man das Brett Hochkant einspannt. So etwas machen nur Anfänger, der Profi weiß das ein Brett Hochkant eingespannt leicht anfängt zu flattern. Deswegen wird er so etwas vermeiden und das Brett flach legen. Da durch ändert sich aber die Sägehaltung und der angebliche Mangel tritt nicht zu Tage.
 

Gruetzmann

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Ich habe von Feine Werkzeuge und Dick je eine Ryoba.

Wenn die Längsverzahnung in den Sägespalt eintaucht verringert das etwas die Oberflächengüte der Schnittfläche. Aber wo es drauf ankommt schleift man ja sowieso noch nach oder nimmt bewusst eine ausreichend feine Säge.

Einen spürbar höheren Widerstand habe ich auch nicht feststellen können, da spielt der Spannungszustand im Holz eine viel größere Rolle.

edit: Achja, gezahlt habe ich zwischen 30 und 40 €. Sind also nicht die High End Varianten.
 

Snekker

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Selbst die billigsten Japansägen sind um längen besser als westliche Sägen.
(Die von Pedder und seinen Konkurrenten zähle ich hier mal nicht dazu. Das sind Luxusartikel)
Das einzig Negative, was es über Japan Sägen zu berichten gibt, ist die Tatsache das die meisten sich nicht schärfen lassen.
Das liegt zum einen ander Zahngeometrie, zum anderen an der Tatsache das manchmal die Sägezähne härter als die Feile sind.
Allerdings behalten die Sägen bei pfleglichem Gebrauch sehr lange ihre Schärfe.
Selbst jemand, wie ich der sehr viel mit der Hand sägt, braucht nur etwa alle 1-2 Jahre ein neues Sägeblatt.
Damit kann ich gut leben.
Es lohnt sich übrigens nicht die Japansägen der höheren Preisklasse zu kaufen, wenn man nicht wirklich in der Feintischlerei tätig ist.
Die billigen machen ihren Job genau so gut und halten auch genau so lange.
Den einzigen Vorteil, den man durch eine Säge der höheren Preisklasse hat, ist der, das die Säge meist etwas feiner geschränkt und somit dünnere Sägeschnitte zulässt.
Da heute kaum noch jemand von Hand Zinkt oder Zapfen schneidet, ist das aber ziemlich irrelevant.
Was sich aber durchaus lohnt, ist die Anschaffung eines extra Transportbehältnisses für die Sägen.
Auch wenn man dafür von anderen belächelt wird.
Die Sägen bleiben einfach länger scharf, wenn sie separat transportiert werden.
 

pedder

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Selbst die billigsten Japansägen sind um längen besser als westliche Sägen.

Jedenfalls die Veritas sind eine echte Alternative und nicht soo teuer.

Die teuersten Sägen sind übrigens japanische. :emoji_slight_smile:


Schärfen kann man übrigens alles. Man muss es nur wollen und im Notfall
Diamantfeilen nehmen.

Gruß
Pedder
 

Snekker

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Hallo Pedder!

Schärfen kann man übrigens alles. Man muss es nur wollen und im Notfall
Diamantfeilen nehmen.

Das ist schon richtig, aber es sollte doch den Aufwand lohnen. Manchmal ist die Zahngeometrie so blöd das man Stunden dafür brauchen würde. Da sind die rund 20€ für ein neues Sägeblatt gut angelegt. Veritas Sägen sind in Ordnung, ich mag nur das blöde Plastik nicht sehen.
 

pedder

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. Veritas Sägen sind in Ordnung, ich mag nur das blöde Plastik nicht sehen.

Was hat das Aussehen denn mit "sind um Längen besser" zu tun?

Fakt ist, es gibt preiswerte westliche Sägen, die geschärft kommen und den Vergleich mit asiatischen Sägen nicht scheuen müssen.

O.T. Wem die nicht schön genug sind, der hat natürlich jede Möglichkeit, mehr Geld auszugeben. Dann sind die Sägen aber immer auch handgeschärft und damit teurer Lie-Nielsen, Gramercy, Bad Axe, und dann die ganz Handemachten: Blackburn und Ron Bontz. Für jeden Geschmack was dabei. Bei den Japanern ist das genauso. Da kenn ich mich nur nicht so aus.



Gruß
Pedder
 

schorsch

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Hallo,
Meine Universalsäge für die Montage ist eine Ryoba - zweiseitig verzahnte japanische Säge. Mit ihrer Längs und Querschnittverzahnung und den fehlenden Messerrücken ist sie sehr universell einsetzbar.
In der Werkstatt dagegen setze ich lieber westliche Sägen ein, die besser an die jeweiligen Arbeiten und das Arbeiten an Werkbänken angepasst sind.
Für Längsschnitte z. B. das Besäumen von Bretter (kommt nur noch sehr selten vor),verwende ich eine Schittersäge, also eine große Gestellsäge mit Längsschittverzahung und großer Zahnteilung.
Zum Ablängen von Bretter verwende ich eine kleine Gestellssäge mit feiner, japanischer Querschnittverzahnung.
Zum Zinken oder sonstigen Holzverbindungen im Längsholzbereich eine Veritas rip carcass Säge, die durch ihre größere Schnitttiefe, im Vergleich zu den Zinkensägen, auch noch für tiefere Einschnitte oder in Kombination mit Magnet Schneidlehren verwendbar sind. Diese Säge liegt sehr gut in der Hand und kann aufgrund der einfachen Zahngeometrie und Zahnteilung (12 tpi) von Hand zügig geschärft werden.
Für Querschnitte setze ich eine Dozuki ein, die ich allerdings auslaufen lassen werde und mir stattdessen eine westliche Säge mit Querschnittverzahnung zuzulegen.
Vielleicht habe ich bis dahin auch soviel Übung um das schärfen rationell hinzubekommen.
Gruß Georg
 

X5-599

ww-birke
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Wie gesagt, mir geht es nicht darum ein Stück Holz im Sinne von 20cm Schnittkante mit 18mm Holzdicke zu zu sägen, sondern um zum Beispiel kleine Schönheitskorrekturen vorzunehmen oder kleinere Sachen zu sägen, wie zum Beispiel sachen für das Puppenhaus.
Letztens habe ich eine Treppe gemacht und das dickste war ein relativ weiches Kant Holz mit 9x9mm. Da mit einer Stichsäge dahinter zu gehen klingt ja nicht gerade sinnvoll :emoji_slight_smile:
Und die Treppen habe ich aus Schaschlickspiesse gemacht, auch da wäre diese Säge sinnvoll gewesen.

Aber ich werde mir eventuell doch die zweiseitige kaufen. Also die mit zwei verschiedenen Verzahnungen. Habe gesehen das ein Laden bei mir um die Ecke sowas hat und werde die mal Probehalten. Ein Messerladen den ich kannte meinte mal zu einer Frau, die nur eine Schere kaufen wollte, das er nichts verkaufe ohne das man es vorher in den Händen hatte. Und das bei einer Schere :emoji_slight_smile: Und hier geht es schliesslich um eine Säge
 

Snekker

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Hallo X5-599!
Für so dünne Sachen würde ich dir eine Furniersäge empfehlen.
Eventuell eine Dozuki wenn sie fein genug ist.
Eine Laubsäge wäre auch noch eine Möglichkeit.
Wenn du wirklich nur solche Sachen machen willst dann kaufe dir eine gute Laubsäge.
Das ist jetzt kein Witz.
Eine Laubsäge hätte den Vorteil das du das Sägeblatt dem Material anpassen kannst.
Sägeblätter kosten nur ein paar Cent.
Du kannst auch eine billige Dekupiersäge kaufen, dann hast du beide Hände frei zum führen des Holzes.
Für deine Zwecke reichen wirklich die ganz billigen.
Trotzdem gilt schau sie dir vorher an.
Ich will dir wirklich nichts aufschwatzen aber für solche arbeiten sind die Sägen die du gedacht hast viel zu grob.
Schleifen ist da besser. ein paar Bogen 120er oder 240er Sandpapier gehören also auch noch dazu.
Schau dir mal das Programm von Proxxon an.
Die haben das Werkzeug das du brauchst.
Von Dremel lass besser die Finger, das ist Einweg Mist.
Wenn du mehr wissen willst dann schau dich mal in einem Modellbau Forum um.
Die machen ständig solche feinen arbeiten.
 

gleiter

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Hi!

Für die wirklich feinen Arbeiten ist eine Kugihiki ideal.

Weil das Blatt keine Verschränkung hat ist ein spurloses Arbeiten auch auf einer fertigen Oberfläche machbar. Zudem hat es wegen des sehr dünnen Blattes kaum Materialverlust im Schnitt, gerade bei der Restauration ein Kriterium.

Selber verwende ich seit vielen Jahren Diese: https://www.dictum.com/de/werkzeuge...3/duebelsaege-kugihiki-190?ffRefKey=oV6w1sSlJ

Und auch bei anderen Japansägen ist die Qualiät von dictum sehr gut, nur mal am Rande angemerkt. Ausrangierte Sägen geben übrigens 1 A Ziehklingen ab...

Gruß aus dem Wein/4, André.
 

Snekker

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Hallo Gleiter!
Zitat von X5-599
Wie gesagt, mir geht es nicht darum ein Stück Holz im Sinne von 20cm Schnittkante mit 18mm Holzdicke zu zu sägen, sondern um zum Beispiel kleine Schönheitskorrekturen vorzunehmen oder kleinere Sachen zu sägen, wie zum Beispiel sachen für das Puppenhaus.
Letztens habe ich eine Treppe gemacht und das dickste war ein relativ weiches Kant Holz mit 9x9mm. Da mit einer Stichsäge dahinter zu gehen klingt ja nicht gerade sinnvoll :emoji_slight_smile:
Und die Treppen habe ich aus Schaschlickspiesse gemacht, auch da wäre diese Säge sinnvoll gewesen

Ich hoffe die von dir vorgeschlagene Säge hat eine so feine Zahnung, d
as man problemlos Streichhölzer oder Schaschlik Spieße damit sägen kann.
Ich habe es vorhin mal probiert.
Am besten ging es noch mit der Dekupiersäge und auch einem Brotmesser.
Schneiden lassen die sich auch gut mit einem sehr scharfen Stecheisen.
Alle anderen Sägen waren Suboptimal.
Ich würde also sagen zum Sägen eine Dekupiersäge
und zum Schneiden von Schaschlik Spießen und dergleichen
ein Stecheisen aus Weißen Papier Stahl.
Der Stahl ist am besten geeignet für solche Sachen.
Für Feinarbeiten kommt es auf das letzte fitzelchen Schärfe an.

https://www.dictum.com/de/werkzeuge...temmeisen-blattbreite-3-mm?ffRefKey=v-synCLbX

Ich weiß das wird teuer, aber nur mit dem richtigen Werkzeug macht das arbeiten wirklich spaß.
Das Stecheisen sollte ruhig etwas breiter sein 20mm oder so.
 

Time_to_wonder

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Seitdem ich ne Ryoba habe, benutze ich kaum noch eine andere Säge. Das Ding ist sehr universell einsetzbar. Ich habe mir die Säge für knapp 30 € im Baumarkt gekauft. Das finanzielle Risiko ist also eher überschaubar. Einfach machen...
 
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