Möbelproduktion in Japan (Vollholz)

Keilzink

ww-robinie
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... auch wenn man kein Wort versteht - interessant bis zum Schluss.

[ame="http://www.youtube.com/watch?v=xj3KkJXHBW8"]Möbelfabrik in Japan[/ame]
 

Noar

ww-ahorn
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Danke für den tollen Link. Macht wirklich Spaß, den Japanern beim Möbelbau zuzusehen, auch wenn ich kein Wort verstehe.
 

WinfriedM

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Spannend, wie in anderen Kulturen gearbeitet wird...

Interessant, wie die bei etwa 5min Leimholz herstellen - mit Seilen verzurrt. Einerseits denke ich, bestimmt keine effiziente Produktionsmethode, andererseits vielleicht gut was für die Hobbywerkstatt, weil simpel und billig. Vielleicht sind die mit den Seilen aber doch genauso schnell, wie wir mit unseren Verleimpressen.

Bei 2 min Schubkästen, die im eingebauten Zustand nochmal gehobelt werden, kommt mir auch komisch vor. Oder Hobeln im knien vor dem halbfertigen Möbel, auch sehr ungewöhnlich für westliche Vorstellungen. Ob die wohl irgendwann mal Knieprobleme bekommen?
 

Hans-Friedrich

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Auch die Holzlagerung finde ich interessant.
Und dass die Schubkästen so stramm eingepasst werden, dass beim Schließen der Luftdruck einen anderen Kasten rausschiebt. Ob das wohl so bleibt?

Mich würde schon interessieren, was so ein Schrank dann im Verkauf kostet.

... ist diese "Brennmethode" am Ende des Film eigentlich im Westen auch bekannt?

So wie da gesehen ist mir das nicht bekannt. Einen ähnlichen Effekt erzielst du aber beim Räuchern.
 

Keilzink

ww-robinie
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... ja, räuchern kenne ich.
Die Holzlagerung ist eigentlich logischer als unsere - oder? Der Luftaustausch müsste zwischen senkrecht gestellten Brettern schneller ablaufen - warme, feuchte Luft steigt nach oben, zieht kältere, weniger feuchte nach.

Ist aber vielleicht auch Klimaabhängig - ich war vor ein paar Jahren mal in Japan, in derselben Gegend. Im August habe die da ein Klima- zwischen 30 und 40 Grad bei fast 100 % Luftfeuchte ... das haut dich um, wenn du aus einem klimatisierten Raum ins Freie gehst.
Andreas
 

HKP84

ww-birnbaum
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Immerhin kommen altbekannte, europäische Schwalbenschwänze in dem Video zum Einsatz und keine japanischen Teufelszinken.

Obwohl ich das schade finde. Ich finde Teufelszinken optisch ansprechender als Schwalbenschwänze und stabiler sollen sie obendrein sein.
 

ARON

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Moin,

das sieht mir aus wie eine Arbeitsprobe zur Gesellenprüfung.

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=3A2G2AAxO98&feature=youtube_gdata_player]2010???????????????.flv - YouTube[/ame]

Das ist doch mal ein Standard.
 

Sägenbremser

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Schon eindrucksvoll wie in Japan traditionelle Möbel gefertigt werden.
Schaue ich mir immer wieder gerne an, bin aber doch ganz froh, das
ich meinen schönen Beruf in eher westlichen Breiten ausüben durfte.
Weder Bandscheibe noch Knie hätten das nur ansatzweise überstanden.

Brennen wurde auch bei uns angewendet. Wurde aber mit heissem Sand
in einem Schubrahmen ausgeführt, diente vorzugsweise dem Glätten von
Rüster und Walnuss. Stand früher noch im Fußedderer. Räuchern ist ein
chemischer Prozess, also schon eine andere Oxidationsform.

Liebe Grüsse, Harald
 

Pannekowski

ww-esche
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Den "Verbindungsfetisch" halte ich für eine relativ moderne Heimwerkererscheinung.

Früher hat man Verbindungen auch hierzulande gerne kaschiert, nicht umsonst gibt es ja auch das aufwändig halb- und vollverdeckte Zinken. Und sichtbare Holzverbindungen fallen mir historisch eher bei funktionalen Möbeln, Schulbänken u.ä. auf.

Gruß
Leif
 

ARON

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Moin,

ist zwar nicht aus Japan, aber vielleicht auch mal interessant:

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=xmk6HkimjmI&feature=youtube_gdata_player]Wood Furniture making process and business opportunities - YouTube[/ame]

Scheint nicht für den gehobenen Käuferkreis bestimmt zu sein. Mit was für einfachen Mitteln und überschaubarem Fachwissen, man soviel Schund bauen kann. Aber die Antwort auf das Kreg Jig ist klasse.
 

Hans-Friedrich

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Da machen die sich soviel Arbeit mit dem Gestell und dann werden die Traversen und die Tischplatte einfach aufgenagelt?

Lustig finde ich, dass es anscheinend keine arabischen (?) Wörter für Bleistift, Schraubendreher und Tischplatte gibt. Oder warum verwendet der die englischen Begriffe dafür?
 

koala

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Im "hohen Norden"
Guten Morgen,
also über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten, aber ich find die japanischen Videos schon beeindruckend... besonders gut finde ich
a) die Körperhaltung z.B. beim hobeln der Schubladen oder der ältere Handwerker beim zinken
b) Teil 2 besonders gut zu sehen: die "Arbeitsschuhe"... :emoji_wink:
Ich glaub ich muss das spaßeshalber auch mal ausprobieren, aber ich glaube wenn ich so Schwalben herstellen würde, hätte ich schnell keinen Zeh mehr am Fuß... :emoji_grin:
 

glooblooz

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Was man bei den Japanern halt schon merkt: es geht nix über ein scharfes Werkzeug. Wie der Mann die Schwalbenschwänze einfach ausstemmt finde ich beeindruckend. Und das Hobeln auf dem Boden ohne Werkbank geht wohl auch nur mit absolut scharfem Werkzeug. Das sind die Japaner halt Spitze. Hierzulande wird ja der "Schärfe-Fetisch" oftmals abgetan und man glaubt, mit nem 800er Stein bekommt man sein Zeug schon scharf genug :emoji_slight_smile:
 

Snekker

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Hallo Heiko!
Das können wir besser! Ich verstehe bloß nicht warum das Deutsche Tischlerhandwerk dort nicht einhakt. Fernost Schund für 1000€ Da müsste selbst der gierigste Tischler auf seine Kosten kommen. Man muss das ganze nur selbst vermarkten. Wie währe es wenn man einfach ein eigenes Ökolabel des Deutschen Tischlerhandwerks kreiert?
Einfache Möbel zu überschaubaren Preisen in Kleinserien aus Ökologischen Baustoffen, das heißt keine Kunstharzlacke und keine anorganische Chemie. Ein bisschen wie die Shaker nur Zeitnäher! Das ganze müsste natürlich den Volke nahegebracht werden. Aber wenn die Handwerkskammern einmal zu etwas zu gebrauchen währen dann sind sie nicht da. Fernsehwerbezeit kostet eben. Und das kann kein einzelner Tischlerbetrieb leisten.
 
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