Möbelbaufragen

Hobbyholzmichel

ww-kastanie
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Hallo
möchte mir meine Möbel aus Buche Massiv-Leimholzplatten selberbauen und hab ein paar Fragen dazu.

1. Dübellehre selberbauen
Dazu möchte ich eine Buche Multiplexleiste mit 4 Bohrungen d=15mm bohren und 4 Bundbohrbuchsen für 10er Dübel einstecken. Einen 15er Bohrer möchte ich mir noch kaufen. Da ich keinen 15er Spiralbohrer spannen kann lautet die Frage: Geht das auch mit einem Forstnerbohrer genau zu bohren oder verläuft dieser bei 22mm Multiplex? (Bohre mit Wabeco Bohrständer und Handbohrmaschiene)
Hab noch nie mit nem Forstnerbohrer gebohrt und deshalb auch keine Erfahrung.

2. Hab ne Metabo Tauchsäge mit nem 42 Zähne HM Multi-Sägeblatt. Ist dieses geeignet um Längsschnitte in 27mm Buche Platten mit Führungsschiene durchzuführen ohne schwarze Brandstellen am Holz zu erzeugen?
Das könnte ich zwar auch ausprobieren, nur möchte ich halt nicht nach dem besorgen der Holzplatten feststellen...geht nicht, und dann wieder ne Woche warten bis ich ein neues Sägeblatt geliefert bekomme.

3. Möchte mir noch bei Gelegenheit ne Oberfräse besorgen.
In Frage kommen die beiden Metabo Maschienen OFE 738 und 1229.
Was meint ihr, wäre die 738 ausreichend um auch mal ne Länsnut für eine Schubladenschiene in Buche zu fräsen.
Da ich nicht auf große Konturen an Schranktüren stehe sondern eher auf filigranere Verrundungen etc. fällt mir jetzt als schwierigste Aufgabe bzgl. der Leistung der Maschiene die Schubladennut in Massivholz ein.
Vielleicht hat ja jemand diese Oberfräse und kann aus Erfahrung berichten.
Mir gefällt die kleinere besser wegen der Handlichkeit und dem Einsatz im Bohrständer.

Grüßle
Matthias
 

Airborne

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Dübellehre:

Kauf dir einen Wolfcraft Meisterdübler - um 15 Euro. Das Teil funktioniert sehr gut und erleichtert die Sache sehr. Ich benutze das Teil immer wieder und schon sehr lange.

Gruß
Torsten
 

Hobbyholzmichel

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Hallo Airborne

Ich habe mir bereits einen Wolfcraft Meisterdübler besorgt, ihn aber noch nicht ausprobiert.
Ehrlich gesagt habe ich bedenken mit diesem Teil nur durch anhalten 10mm Bohrungen in Massivholzplatten zu bohren ohne das das Teil rumeiert. Weiterhin haben die Bohrbuchsen in dem Teil alle ca. 0,2mm Übermaß was meinem Genauigkeitsanspruch nicht gefällt.
Ich denke das ich mit ner Vorrichtung und Bohrbuchsen deutlich genauer und auch schneller arbeiten kann, insbesondere wenn ich sie mit Zwingen festspannen und mittels Bohrständer verwenden kann.
Bin halt als Metallfacharbeiter bzgl. Genauigkeit stark vorgeprägt.
Möchte aber den Meisterdübler nicht schlechtreden, kann ich auch nicht da ich ihn noch nicht probiert habe.

Gruß
Matthias
 

Frankenholzwurm

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Hallo Matthias

Das Sägeblatt mit 42 Zähnen auf der Handkreissäge ist viel zu fein für einen Längsschnitt in Vollholz, noch dazu in Buche!

Ich würde mal sagen für Längsschnitte max. 18-22 Zähne je nach Durchmesser vom Sägeblatt, evtl. noch weniger.

Es gibt auch Kombizuschnittblätter die beides können, aber weder längs noch quer zur Faser ein sauberes Schnittbild haben.
 

elmgi

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Hallo Matthias,

zum Bohren in Holz solltest Du keinen Spiralbohrer nehmen (Dachspitze ist für Metall geeignet). Besser ist ein Holzspiralbohrer mit Zentrierspitze und Vorschneidern am Bohrerumfang. Diese ergeben saubere, glatte Bohrlochränder. Auch die größeren Holzspiralbohrer haben einen 10er Schaft und passen in eine übliches Bohrfutter. Da Du einen guten Bohrständer besitzt, sollte dies also kein Problem darstellen. Ein hochwertiger Forstnerbohrer ist zudem teurer als ein Holzspiralbohrer.
Ich selbst arbeite bei Bedarf analog sogar mit einem 20ger Spiralbohrer und Wabeco Bohr- und Fräsständer.

Grüsse

Elmar
 

Hobbyholzmichel

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@ Frankenholzwurm
Danke für die Info...ich habs ja fast befürchtet.
Von Metabo gibts folgendes Zubehörblatt für meine Säge (KSE 55 Vario Plus):
Kreissägeblatt "Precision cut" 24 Zähne.
■Sehr breites Einsatzspektrum in der Holzbearbeitung
■Für sehr gute, saubere Schnittergebnisse bei Längs- und Querschnitten in Weich- und Hartholz
Das werde ich mir wohl noch für teures Geld besorgen müssen.

Oder kennt jemand noch ne günstigere Alternative?
Wegen der Gummilippe an der Führungsschiene sollte die Alternative aber auch eine Schnittbreite von 2,2mm und eine Stammblattdicke von 1,4mm haben

@Elmar
Danke auch für deine Info
Ich habe mit Spiralbohrer schon den Holzspiralbohrer gemeint.
Allerdings hab ich nicht gewußt das dieser in d=15mm mit 10mm Schaft erhältlich sind. Somit erübrigt sich die Frage nach der Genauigkeit des Forstnerbohrers

Matthias
 

Peter_Clemens

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@ Frankenholzwurm
Danke für die Info...ich habs ja fast befürchtet.
Von Metabo gibts folgendes Zubehörblatt für meine Säge (KSE 55 Vario Plus):
Kreissägeblatt "Precision cut" 24 Zähne.
■Sehr breites Einsatzspektrum in der Holzbearbeitung
■Für sehr gute, saubere Schnittergebnisse bei Längs- und Querschnitten in Weich- und Hartholz
Das werde ich mir wohl noch für teures Geld besorgen müssen.

Oder kennt jemand noch ne günstigere Alternative?
Wegen der Gummilippe an der Führungsschiene sollte die Alternative aber auch eine Schnittbreite von 2,2mm und eine Stammblattdicke von 1,4mm haben

@Elmar
Danke auch für deine Info
Ich habe mit Spiralbohrer schon den Holzspiralbohrer gemeint.
Allerdings hab ich nicht gewußt das dieser in d=15mm mit 10mm Schaft erhältlich sind. Somit erübrigt sich die Frage nach der Genauigkeit des Forstnerbohrers

Matthias

Festool hat seit einiger Zeit eine Sägeblattdicke von 2,2 mm. Für Längsschnitte kannst Du ein Pantherblatt (12 Zähne) oder das Universalblatt (28 Zähne) verwenden. Such mal im Internet nach Werkzeugstore24 im Internet. Da habe ich meine bestellt - kosten so um die 19-22 Euro.
Gruss,
Peter
 

raftinthomas

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ich benutze zu 96% normale spiralbohrer. schon alleine aus wirtschaftlichkeit. auch damit bekommt man fats immer (halt zu 96%:emoji_wink:) ein ausreichend gutes bohrbild.
bei arbeiten mit schablone, und erst recht bei 15mm durchmesser, würde ich aber auch zum bohrer mit zentrierspitze greifen.
ziemlich alle bohrer über 13mm sind so abgedreht, dass sie sich mit einem üblichen bohrfutter spannen lassen.
 

Hobbyholzmichel

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Hallo

hat vielleicht noch jemand die Stammblattdicke von den Festool Sägeblättern im Kopf?
Finde nichts unter den obigen Links und auch nicht bei Festool bzgl. der Stammblattdicke.
Bräuchte die Dicke des 160x2,2mm Universalsägeblattes.

Matthias
 

Georg L.

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zum Bohren in Holz solltest Du keinen Spiralbohrer nehmen
Doch gerade bei den Dübelbohrlehren soll man einen Metallbohrer nehmen, da die Zentrierspitze der Holzbohrer zu stark durch die Holzfasern abgelenkt wird und ´die Dübelschablone zur Seite drückt.
Was das Übermaß der Bohrbuchsen beim Meisterdübler angeht: Das ist ok. da bei engerer Passung das abgeführte Holzmehl dazu führt, daß die Spiralnuten des Bohrers verstopfen und die Schablone dadurch angehoben wird, was das Bohrergebnis nicht gerade verbessert.
Außerdem: Massivholz arbeitet und je nach Luftfeuchtigkeitsänderung und Dimensionen kann sich da die Breite eines Brettes schon einmal um ein bis 2 cm ! ändern. Da fallen 0,2 mm nicht ins Gewicht.
 

Airborne

ww-robinie
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@ Matthias

Der funktioniert schon, kannst das ja mal mit ner einfachen Geschichte ausprobieren. Das Gerät verkeilt man auf der Kante des Holzes - da verrutscht nix und es wird absolut gerade. Danach nimmt man das MAß für die Gegenseite - und setzt so auch da das Loch sauber.
Halte dich aber an die Anleitung - sonst hilft alles Hilfsgerät nix.

Alternativ natürlich Lamellos (Flachdübel)!

gruß
Torsten
 
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